Imperial Commando - Die 501.
könnten anderswo noch jede Menge Auswanderer übrig sein. Vielleicht glaubt er, die würden sie ausliefern und ihm damit Zeit ersparen."
„Aber er hat bereits, was er von ihr will.
„Na ja, er hat weder ein klonspezifisches Virus noch eine verlängerte Lebensdauer... und er ist ein schlechter Verlierer." Skirata rieb sich die Augen. „Aber wie kriegen wir sie dazu, sich weiter der Altersforschung zu widmen, nachdem sie gerade zugesehen hat, wie ihr eigener Heimatplanet dank eines ihrer Rezepte den Bach runtergegangen ist?"
Skirata hatte seine Prioritäten. Um Gibad zu trauern, gehörte offensichtlich nicht dazu. Jusik verstand, weshalb das für ihn einen Schritt zu weit gegangen wäre. Es war nicht der erste Planet, der Palpatines Faust zu spüren bekam, und er würde auch nicht der Letzte sein. Wichtig war nur, dass es nicht Mandalore war. Trotzdem regte sich bei Jusik aus dem Bauch heraus Widerstand bei dem Gedanken, sich zu verstecken. Er verspürte einen Drang, etwas tun zu müssen, was er nicht definieren konnte. Und das, obwohl er wusste, dass es sinnlos war.
„Ist das eine rhetorische Frage, Kal'buir?", fragte er.
„Nein. Sie muss motiviert bleiben und das Beste, was mir dazu einfällt, ist, sie daran zu erinnern, dass wir vielleicht das einzige Werkzeug für ihre Rache sind."
„Du glaubst, sie will Rache?"
„Sie ist ein Mensch. Würdest du keine wollen? Na gut, vielleicht nicht..."
„Es fällt schwer, diese Gefühle beiseitezuräumen, selbst mit meiner Ausbildung."
Jusik akzeptierte mittlerweile seine dunklere, unschöne Seite. In allen Wesen steckte eine. Sie zu verleugnen, barg eine gefährliche Illusion. Wer glaubte, sie durch Meditation oder Willenskraft beseitigen zu können, verschleierte lediglich seine bösen Motive und gab ihnen dadurch eine perverse, spirituelle Ehrbarkeit. Man kann töten, ohne der Dunklen Seite zu verfallen, wenn man keinen Zorn oder Hass verspürt. Das haben mich meine Meister gelehrt. Ach ja? Erzähl das dem Wesen, das du tötest. Jusik musste seine normale, hinnehmbare, unvermeidbare menschliche Dunkelheit kennen, ihr die Hand reichen und ihr ins Antlitz sehen, damit er sie jederzeit im Schatten wiedererkannte. Er musste in der Lage sein, den Abgrund zu sehen, um von ihm zurücktreten zu können.
„Für uns ist eines wichtig", betonte Skirata und seine Augen starrten auf einen Punkt hinter Jusik, „nämlich dass Uthan an einer Gegenmaßnahme zu diesem shabla Virus arbeitet, für den Fall, dass Palpatine es gegen uns einsetzen will."
„Aber das wird sie von der Altersforschung abhalten."
„Ein Virus wird meine Jungs umbringen, bevor es das beschleunigte Altern tut. Also müssen wir einen Weg finden, beides hinzubekommen. Vielleicht kann Mij'ika sie erweichen."
Jusik war sich nie sicher, ob Skirata - zweifelsohne ein sehr emotionaler Mann - in diesen Tagen noch sonderlich viel für Fremde empfand. Es gab nur ein bestimmtes Maß an Mitgefühl, das man in seinem Leben aufbringen konnte, ohne unterzugehen, und Skirata hatte sich dahingehend bereits jeden streunenden Klon aufgehalst, der Hilfe brauchte. Es wäre nicht fair gewesen, ihn als hartherzig gegenüber Uthan hinzustellen, weil er einfach andere Prioritäten setzte. Außerdem wusste Jusik, dass es nur allzu einfach war, rein aus Prinzip unzählige Fremde zu bemitleiden, ohne dieses Mitleid denen zukommen zu lassen, die in Fleisch und Blut vor einem standen.
Ich war mir auch immer sicher, dass ich recht hatte. Nicht wahr?
Jusik war Skirata über die Jahre stets ein treuer Freund gewesen. Jusik versuchte eine akzeptable Grenze zwischen Ausnutzung und dem bestmöglichen Ertrag aus einer Freundschaft zum gegenseitigen Nutzen zu finden. Das war nicht einfach.
„Sie will Palpatine wehtun." Jusik wusste, dass er sich von dieser Sekunde an mitschuldig machte. „Ich konnte ihre Hilflosigkeit fühlen und sie ist nicht daran gewöhnt. Sie lebt in einer Welt, in der sie rationale Dinge tut und damit Ergebnisse erzielt. Sie ist es gewohnt, Kontrolle zu haben. Selbst im Gefängnis."
Skirata zog eine Braue hoch. „Ich weiß, was du denkst."
„Du hast noch nie Machtsinne gebraucht, Kal'buir. Ich bin ein lausiger Sabacc-Spieler.
„Ja, ich werde sie auf jede mir mögliche Art benutzen. Sie hat das shabla Ding gemacht. Sie weiß, dass sie etwas unternehmen muss - entweder um Palpatine büßen zu lassen oder um seine Pläne zu durchkreuzen. Mir ist egal, was! Und ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ich
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