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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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umkehren. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Ein metallener Türriegel knallte zu.
    Niner sah zu Ordo. Alles hatte sich geändert. Ordo hasste es, die Sache aufzugeben, aber sie hatten brandneue Probleme.
    „Ich muss ihn aufhalten." Niner setzte den Granatwerfer auf seinen Deeze. „Tut mir leid. Wenn ich feuere, zischt einfach ab, denn es werden sofort Cops anrücken. Haut einfach ab. Oh, und bitte deinen Büchsen-Freund, Dars Helm so wie meinen zu modifizieren, okay?"
    „Wird gemacht", sagte Ordo. „K'oyacyi, ner vod."
    Niner ließ sich durch die Luke fallen und landete mit einem dumpfen Schlag. Ordos Entscheidung war für ihn gefällt worden. Das Letzte, was er hörte, bevor die Bodenluke dicht machte, war der Antrieb eines Repulsorlasters, der davonbrauste.
    „Abbrechen", sagte er. „Ny, bring uns raus hier. Niner, bist du vom Schiff weg?"
    Ordo hörte, wie Niner im Rennen keuchte. „Jetzt ja."
    „Alle Luken sichern. Bereithalten." Ny drückte auf die Zündung, und die Repulsor-Manövrierdüsen erwachten brummend zum Leben. „Bist du sicher, dass er weit genug weg ist, Ordo?"
    Eine laute Explosion unterbrach sie, als die Granate ihr Ziel fand. Die Fahrzeuge, die auf dem Schirm zu sehen waren, erstrahlten für einen Moment in hellem Gelb, bevor sie nur noch lodernde Flammen widerspiegelten. Ni-ner war ein verlässlicher Schütze.
    „Ich glaube, der hat ein Problem mit seinem Getriebe." Niners gezwungene Fröhlichkeit konnte niemanden täuschen. „Der ist grade fünfzig Meter in die Luft geflogen."
    „Kopf einziehen, ner vod", sagte Ordo. „Klar zum Start, Ny."
    Ny brachte die Cornucopia in einen steilen Steigflug, sodass alle möglichen losen Gegenstände über das Deck rutschten. Zwei davon waren Leichen. Sie mussten entsorgt werden, aber das musste warten.
    „Das wird jetzt ein bisschen holperig", warnte Ny. „Und wenn uns die FVK entdeckt, sind wir gekniffen."
    Ordo schnallte sich im Kopilotensitz an und im Herumdrehen kreuzte sein Blick sich mit Mereels. Er schämte sich und fühlte sich nutzlos. So schief hätte die Sache nicht laufen dürfen. Und es war auch nicht alles Darmans Schuld.
    „Die kommen schon klar." Mereel konnte seine Gedanken lesen.
    „Außerdem sind Infos von der Quelle unbezahlbar. Genauso wie dicht ranzukommen und das Imperium zu beschnuppern."
    „Weißt du was? Ich habe zwei Brüder zurückgelassen. Du kannst dir deine Info sonst wohin stecken."
    „Ich wollte nur, dass du dich ein bisschen besser fühlst, Ord'ika ... "
    „Lass es. Ich hab's vermasselt."
    „Wir alle haben's vermasselt", sagte Ny. „Bereit zum Sprung auf mein Zeichen." Ordo drückte den Comlink-Stöpsel in sein Ohr und lauschte. Niner rief die CSK und Löschmannschaften. Er hörte sich absolut ruhig an und meldete eine Straßenkontrolle, die eskaliert war. „Wird das auf den Sicherheitskameras des Geländes nicht merkwürdig aussehen?" Nys Stimme zitterte. „Wie will er das bloß Holy Roly erklären? Ob er wirklich zurechtkommt?"
    „Er wird sich was einfallen lassen", erwiderte Jaing. Er steckte sein Datapad zurück in seine Tasche. „Das Problem bei Sicherheits- und Verkehrskameras ist natürlich, dass bestimmte Antiterror-Offiziere Zugang zu ihnen haben, und denen passiert's manchmal, dass sie Aufnahmen löschen. Ist das nicht überaus ärgerlich?"
    „Du hast Obrim wieder um einen Gefallen gebeten."
    „Fairer Tausch. Wenn ihm das Glück ausgeht und er mit seiner Familie verschwinden muss, retten wir seinen shebs."
    Der Frachter hatte inzwischen genügend Höhe aufgenommen, um gefahrlos die Unterlicht-Triebwerke anzuwerfen. Er schoss so weit von Niners Standort entfernt, wie es nur möglich war, durch den Himmel, bevor Ny die Aufmerksamkeit der Flugverkehrskontrolle auf sich zog, indem sie vertikal in sichere Höhe zum Sprung in den Hyperraum aufstieg. Es war ein Manöver, das schrie: Schaut her, ich hab's echt eilig, zu fliehen. Wie lang konnte es dauern, bis die Abfangjäger aufstiegen? Lange genug. Ordo zählte die Sekunden, bis die FVK von Imperial City ihr Comm unterbrach.
    „FVK an Cornucopia, Sie haben weder Zoll- noch Abflugsfreigabe, ich wiederhole, Sie haben weder-"
    „Klappe." Ny knallte ihre Faust kräftig auf die Audiosteuerung, um sie zum Schweigen zu bringen. „Entzieh mir doch die Lizenz. Und viel Glück bei der Bußgeldzustellung. Ordo, bist du bereit?"
    „Bereit."
    „Okay, in fünf ... Sprung."
    Die Cornucopia erbebte. Vertraute Sternenkonstellationen verschwanden im Nu.

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