Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
und wusste mehr über sie als sie über ihn.
    Rede war etwas über ein Jahr alt und hatte beinahe die gesamte Zeit in einem Reifetank verbracht. Was sollte man da schon über ihn wissen?
    „Wisst ihr, was die Sache mit Ennen noch schlimmer macht?", meinte Niner, der das Kinn auf seine verschränkten Arme stützte, während er die Sicherheitsmonitore der Station betrachtete. „Nicht einfach, dass er sich umgebracht hat. Sondern dass wir nicht mit ihm zurechtkamen. Er mochte uns nicht und ich bin mir nicht sicher, ob wir ihn mochten. Ich hätte nie geglaubt, dass ich das mal sage, aber... na ja, irgendwie fühlt es sich schlimmer an, als einen Bruder zu verlieren, den man liebt."
    Darman versuchte so auszusehen, als wäre er mehr an den verschiedenen Ansichten der Hauptdurchgänge der Station interessiert. Er starrte auf die Reihen der Monitore und fuhr sich mit dem Daumennagel über das Kinn. Niner fiel wahrscheinlich nicht darauf rein.
    „Schuld", sagte Darman. „Die Schuld frisst dich bei lebendigem Leib."
    Niner konnte es vor Rede nicht laut aussprechen, aber sie beide wussten, was Darman sich vorwarf, nicht getan zu haben. „Ich glaube nicht, dass ihn das abgehalten hätte, Dar."
    Oh doch, das hätte es. Wenn Ennen gewusst hätte, dass es einen Ort gab, an den er hätte flüchten können, um sein Leben von vorn anzufangen - dann hätte er sich nicht einen Blaster in den Mund gesteckt und abgedrückt. Es war nicht nur Brys Tod, der den Ausschlag gegeben hatte. Nichts zu haben, für das es sich zu leben lohnte, war ebenfalls die Ursache.
    „Was hätte ihn abgehalten?", fragte Rede.
    Niner improvisierte, ohne mit der Wimper zu zucken. „ Unser Versuch, sein Corellia-Ding zu verstehen."
    „Ich mochte ihn", sagte Rede. „Er war sehr nett zu mir. Ist es so problematisch, dass ihr Jungs alle verschiedene Kulturen habt?"
    „Wir waren nicht alle verschieden", belehrte ihn Darman. „Die meisten von uns hatten als Ausbildungsser-geants Mandalorianer und das hat uns zu solchen gemacht. Nur ein Viertel der Commandos hatten aruetyc Sergeants."
    „Ach ja, ich weiß, was das bedeutet."
    Es war nicht Redes Schuld, dass er nicht Fi war oder Corr oder Atin. Darman ermahnte sich, das nicht zu vergessen. Er versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, das Erwachsenenalter ohne irgendeinen realen Kontakt zu anderen Wesen zu erreichen, alles ins Gehirn getrichtert zu bekommen, während man in irgendeiner Nährsuppe trieb. Das war Darmans Definition eines Albtraums. Er konnte gar nicht glauben, dass Rede sich unter diesen Umständen so normal verhielt.
    „Sag uns, wenn du das Gefühl hast, wir würden dich ausschließen", sagte Niner. „Das wollen wir nicht."
    „Ihr wart die Omega Squad, nicht wahr?"
    „Ganz genau." Niner richtete sich leicht auf. Etwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt. „Die Schwadron im
    Schwachmaten-Schwarz. So haben die Deltas uns genannt."
    „Was ist das für ein Gefühl, wenn eure Kameraden desertieren und euch im Stich lassen?"
    Niner legte Darman schneller seine Hand auf den Arm, als Darman Luft holen konnte, um Rede eine Predigt zu erteilen. Darman verstand den Wink.
    „Wir vermissen sie", sagte Darman. Aber ich werde bald mit ihnen reden. Und mit meinem Sohn. Er betete, Rede würde nichts Beleidigendes über sie sagen, damit er nicht die Geduld mit ihm verlor. „Man vermisst immer seine Brüder. Alle von ihnen"
    „Dar, ich glaube, das ist unser Mann." Niner tippte mit dem Finger auf den Monitor, sprang auf und ging in den angrenzenden Kontrollraum. Eine Kolonne Droiden und drei sullustanische Wachmänner behielten die öffentlichen Bereiche der Station im Auge. „Seht ihr den Typen? Folgt ihm. Behaltet immer eine Kamera auf ihn gerichtet, dann laden wir die Bilder in unsere HUDs. Jetzt sperrt die Abflugtore ab und verriegelt die Sektionen A-Neun bis AFünfzehn. Auch die Rettungswege. Ich will, dass dieser Teil der Station absolut wasserdicht ist."
    „Luftdicht", sagte einer der Wachmänner. Er ließ seinen geschulten Blick über die Massen wandern, die auf den Schirmen umherliefen. „Bei dieser Personendichte wäre das Sicherste ein Routine-Feueralarm. Dann schließen sich die inneren Schotten. Wird sowieso ein Dutzend Mal die Woche von Schiffsemissionen ausgelöst. Das System ist viel zu empfindlich. Hält alles für ein Feuer oder ein Treibstoffleck. "
    „Was immer nötig ist."
    „Wer ist der Kerl überhaupt?"
    „Borik Yelgo. Ein Jedi-Ritter."
    „Stang - bleibt uns von der Station

Weitere Kostenlose Bücher