Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung
Buches.
Es ist ein anhaltender Skandal, dass immer noch die meisten Impfstoffe vor der Zulassung nicht gegen Placebo getestet werden, sondern gegen aluminiumhaltige Lösungen, wodurch sich alle aluminiumbedingten Nebenwirkungen herausrechnen.
Lebendimpfstoffe
Bei der Herstellung von Lebendimpfstoffen werden Viren unter nicht optimalen Wachstumsbedingungen abgeschwächt (»attenuiert«) und verlieren dadurch teilweise oder ganz ihre krank machenden Eigenschaften. Sie bleiben aber vermehrungsfähig und können daher im menschlichen Körper zu ähnlichen immunologischen Reaktionen wie bei einer Erkrankung führen. Die gegenwärtig verwendeten Lebendviren scheinen relativ stabil und gut verträglich zu sein. In der Vergangenheit gab es jedoch immer wieder Zwischenfälle durch Viren aus Lebendimpfstoffen. Bekannt wurden etwa die Gehirnhautentzündungen durch das Urabe-Mumpsvirus (Cizman 1989) und die Impfpoliofälle durch die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung (Nkowande 1987). Tragisch verlief auch die klinische Prüfung eines »verstärkten« Masernimpfstoffs in Afrika und Haiti, der zum Tod zahlreicher Säuglinge führte (Garenne 1991).
Lebendimpfstoffe werden zum Schutz vor bakterieller Verunreinigung mit Antibiotika wie Streptomycin oder Neomycin versetzt, die noch in den Impfstoffen nachweisbar sind. Bei empfindlichen Personen kann das zu allergischen Reaktionen führen.
Bei der Herstellung der Lebendimpfstoffe wird zwar auf höchstmögliche Reinheit geachtet, dennoch können sie mit Viren verunreinigt sein, etwa durch Tierzellen, auf denen die Impfviren gezüchtet werden. Immer wieder tauchen solche Funde auf, und niemand weiß so richtig, was man davon halten soll. So wurden zwischen 1954 und 1963 allein in den USA etwa hundert Millionen Schluckimpfungen gegen Polio verabreicht, die mit dem Affenvirus SV -40 kontaminiert waren. Die Infektion mit diesem Virus soll ein erhöhtes Risiko für Tumoren des Gehirns, der Knochen und der Lunge (Mesotheliome) zur Folge gehabt haben (Geissler 1990, Fisher 1999). Sogar Kinder geimpfter Mütter erkrankten, offenbar durch Virusübertragung während der Schwangerschaft, überzufällig häufig an einem bestimmten Hirntumor, dem Medulloblastom (Farwell 1979).
In einigen Masern-Mumps-Röteln-( MMR -)Impfstoffen fand man Erbgut von Viren aus Hühnerzellkulturen, die bei Vögeln Leukämie auslösen können, beim Menschen aber nach Einschätzung der Experten harmlos sind (Tsang 1999, Hussein 2003). In anderen MMR -Impfstoffen wurde Erbgut von Pestviren entdeckt, die unter anderem die Schweinepest auslösen (Giangaspero 2001).
Beide Rotavirus-Impfstoffe sind mit den Schweineviren PCV -1 und PCV -2 kontaminiert, deren Bedeutung bei massenhafter Verabreichung an Säuglinge bisher nicht untersucht ist. »Viruskontaminierte Zellkulturen sind ein wesentliches Problem in der Bioindustrie« (Rivera 1993).
Die Zulassung von Impfstoffen
In Deutschland werden Impfstoffe durch das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesamt für Sera und Impfstoffe, in Langen zugelassen, geprüft und für den Handel freigegeben. In Österreich wird die Zulassung durch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen ( BASG )/ AGES PharmMed vorgenommen, in der Schweiz durch die Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Heilmittel Swissmedic.
Auf europäischer Ebene ist die EMA (European Medicines Agency) in London zuständig für Impfstoffzulassungen. Zwingend vorgeschrieben ist die europäische Zulassung für Impfstoffe, die gentechnologisch hergestellt sind.
Zwei Drittel des Jahresbudgets der EMA von 155 Millionen Dollar werden von der Pharmaindustrie finanziert. Bei der EMA arbeiten auch »unabhängige Experten«, die parallel klinische Studien im Auftrag der Impfindustrie durchführen (Schwanig 2002). Solche Abhängigkeiten begünstigen Entscheidungen, die nicht im Sinne des Verbrauchers sind, aber die Taschen der Shareholder füllen.
Die nationalen Zulassungsbehörden der EU -Länder stehen untereinander in Konkurrenz, denn die Zulassung eines Impfstoffs kann über eine beliebige nationale Behörde beantragt werden. Um an Aufträge zu kommen, werden auch Sicherheitsstandards heruntergefahren: die Zulassungsbehörden als Dienstleistungsbetriebe für die Pharmaindustrie. Immer wieder werden die Behörden von Fachzeitschriften und Verbrauchergruppen wegen mangelnder Durchsichtigkeit ihrer Entscheidungen angegriffen.
Da die Entwicklung von Arzneimitteln immer rasanter voranschreitet, die Industrie
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