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Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung

Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung

Titel: Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hirte
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Kindesalter wird in den letzten Jahrzehnten ein deutlicher Anstieg der Krankheitsfälle von Diabetes mellitus, Morbus Crohn, multipler Sklerose und rheumatischen Erkrankungen beobachtet.
    In der medizinischen Literatur gibt es zahlreiche Anhaltspunkte dafür, dass Impfungen bei genetisch anfälligen Menschen Autoimmunerkrankungen zum Ausbruch bringen oder ihren Verlauf ungünstig beeinflussen können. »Eine typische Impfstoffrezeptur enthält alle notwendigen Komponenten für die Herbeiführung einer Autoimmunerkrankung« (Tomljenovic 2012).
    Die zufällige immunologische Verwandtschaft von Impfantigenen mit Körpergewebe (Brandis 1994, Burton 2008) oder Verklumpungen zwischen Impfantigen und körpereigenen Antikörpern, sogenannte Immunkomplexe, können dazu führen, dass das Abwehrsystem körpereigenes Gewebe nicht mehr toleriert, sondern angreift. Auch der netzwerkartige Aufbau des Immunsystems kann zur Folge haben, dass durch eine Impfung Teile des Immunsystems »hochreguliert« werden und damit die Bildung von Autoantikörpern in Gang gebracht wird (Reiber 1996).
    Bestimmte Katalysatoren, zum Beispiel Umweltgifte und Wirkverstärker in Impfstoffen, begünstigen die Entstehung von Autoimmunvorgängen (Kimman 1992, Satoh 2003, Ravel 2004, Havarinasab 2006, Shoenfeld 2011).
    Die Forschergruppe um den israelischen Immunologen Yehude Shoenfeld macht für autoimmune Impfreaktionen vor allem den Impfzusatzstoff Aluminium verantwortlich und fasst die auftretenden Symptome unter der Abkürzung » ASIA « zusammen
: autoimmune syndrome induced by adjuvants
(Shoenfeld 2011). Das Team spricht von der »hässlichen Seite des Impfens« und weist darauf hin, dass Impfungen als »zusätzliche Akteure im Mosaik der Autoimmunität« angesehen werden müssen (Tishler 2004).
    Das amerikanische Institute of Medicine erkennt das Risiko von impfbedingten Autoimmunerkrankungen an und fordert mehr Forschung zu diesem Thema:
     
    »Die biologischen Belege (›evidence‹), dass Impfungen zu Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Allergien führen, sind mehr als nur theoretisch. Es liegt jedoch nur wenig wissenschaftliche Literatur vor, und die Besorgnis unter einer bedeutenden Minderheit von Eltern ist groß … Das Komitee empfiehlt bei der Erstellung von Krankheitsregistern und Studienprotokollen von Forschungsprogrammen zu autoimmunen und allergischen Erkrankungen die routinemäßige Erhebung der Impfanamnese« ( IOM 2002).
     
    Zu den Autoimmunerkrankungen, die im Zusammenhang mit Impfungen häufig genannt werden, gehören die rheumatischen Erkrankungen, Diabetes, Nerven- und Gehirnentzündungen.
    Kinder, die aufgrund bestimmter genetischer Merkmale anfällig für Autoimmunerkrankungen sind, erleiden nach Impfungen eher neurologische Impfreaktionen (Montinari 1996, Bradstreet 2004). Einjährige Kinder weisen nach der Hib-Impfung überzufällig häufig Antikörper gegen insulinbildende Zellen in der Bauchspeicheldrüse auf (Wahlberg 2003). Martinuc Porobic (2005) beobachtete bei gesunden Studenten den Anstieg verschiedener Antikörper gegen körpereigene Gewebe in den Monaten nach einer Hepatitis-B-Impfung. Die schwere Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes tritt überzufällig oft nach einer Hepatitis-B-Impfung auf (Agmon-Levin 2009). Die Grippeimpfung wird mit autoimmunen Lähmungen (Guillain-Barré-Syndrom) in Zusammenhang gebracht, die Hepatitis-B-Impfung mit multipler Sklerose und rheumatischen Erkrankungen, die Masernimpfung mit einer autoimmunen Blutplättchenzerstörung, die Tetanusimpfung mit einer autoimmunen Entzündung von Muskelgewebe (siehe die jeweiligen Impfkapitel). Auch die Hunderte von Fällen der »Schlafkrankheit« Narkolepsie, die nach der Impfung gegen die Schweinegrippe mit Pandemrix auftraten, sind Folge einer Autoimmunreaktion im Nervengewebe.
    Rheumatische Erkrankungen
    Manche Impfstoffe vergrößern bei genetisch empfänglichen Personen das Risiko für rheumatische Erkrankungen. Hans Truckenbrodt (1997), ehemaliger Chefarzt der Kinderrheumatologie in Garmisch, bemerkte zu diesem Thema:
     
    »Viele Kinderrheumatologen haben … die Beobachtung gemacht, dass ein Ausbruch der Erkrankung [kindliches Rheuma] bzw. eine Reaktivierung in zumindest zeitlichem Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten ist … Das Intervall zwischen Impfung und Auftreten von Symptomen reicht von wenigen Tagen bis zu Wochen.«
     
    Rheumatische Erkrankungen werden vor allem nach der Hepatitis-B- und der Rötelnimpfung beobachtet

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