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Implantiert

Implantiert

Titel: Implantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
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bei der Überwachung zusammen mit den weniger wichtigen Mitarbeitern abwechseln müssen.«
    Tim schüttelte den Kopf. »Da hab ich was Besseres, Bruder. Ich werde die Überwachungsgeräte so programmieren, dass sie auf eine Veränderung der Vitalfunktionen reagieren und das Ganze mit dem Computer im Überwachungsraum verbinden. Wenn irgendwas nicht korrekt läuft, wird derjenige, der gerade im Überwachungsraum Dienst hat, angepiepst, damit er sich mit der Kamera ranzoomt. Dann gibt er uns Bescheid. So einfach ist das.«
    Auch Jian schüttelte den Kopf. »Nein. Wir sollten sie einfach sterben lassen.«
    Rhumkorrf starrte sie an.
    Tim nickte langsam. »Scheiße nochmal, sie hat Recht«, sagte er.
    »Falsch«, zischte Rhumkorrf, das Wort in die Länge ziehend. Jian wich einen Schritt zurück.
    »Diese Tiere werden nicht sterben«, sagte Rhumkorrf. »Und wenn doch, dann schwöre ich bei Gott, dass ich alles tun werde, um Ihre Karrieren zu beenden. Sie, Timothy,
werden nur noch dann in die Nähe eines Labors kommen, wenn Sie mit einem Mopp den Boden wischen. Und Sie, Jian – ich verspreche Ihnen, dass Sie für den Rest Ihrer Tage in einem Irrenhaus verrotten werden, wenn man Sie wieder nach China zurückbringt.«
    Rhumkorrfs Augen waren weit aufgerissen und voller Wut. Hasserfüllt. Jian sah weg. Rhumkorrf lenkte seinen Blick auf Tim. Tim sah zu Boden – von seinem aggressiven Auftreten und seinen Gewaltandrohungen war nichts mehr übrig.
    Rhumkorrf ging zurück zur Heckleiter und kletterte wieder hinauf zum Oberdeck. Jian sagte nichts. Sie musste etwas tun, um das Projekt zu stoppen, doch was? Mister Colding wollte, dass sie schwieg. Doktor Rhumkorrf wollte ihr nicht zuhören. Mister Feely redete nur und tat nichts. Und Sara? Sie gehörte nicht zu jenen, die hier die Entscheidungen trafen.
    Jian konnte sich auf niemanden verlassen. Sie wusste, was sie zu tun hatte. Die einzige Frage war, ob sie den Mut haben würde, es zu tun.

27. November: Beeindruckender Endo
    Implantation + 18 Tage
     
    Nach und nach kam Colding immer besser mit dem Schneemobil zurecht, und er musste zugeben, dass er seinen Spaß daran hatte. Ein ganzer Schwarm von Schlitten schoss über die schneebedeckte Straße zu den Docks – Magnus und
Andy an der Spitze, dahinter Alonzo und die Zwillinge, dann Colding und schließlich Sara, die die Nachhut bildete.
    Sie blieb bewusst etwas zurück für den Fall, dass Colding Probleme haben sollte. Man musste zwar kein Raumfahrtingenieur sein, um ein Schneemobil zu fahren, doch wie bei allem brauchte es seine Zeit, bis man sich daran gewöhnt hatte. Beispielsweise bremste man in der Regel bei einem Auto oder einem Motorrad nicht, wenn man mit vierzig Stundenkilometer über Schnee oder Eis fuhr.
    Ein Stück weiter vorn erreichte die Straße den Kamm der schneebedeckten Düne, hinter der der Hafen lag. Coldings Augen wurden immer größer, als er sah, wie Magnus und Andy beim Aufstieg beschleunigten, über die Dünenkuppe hinwegschossen und einen Kometenschweif aus Pulverschnee durch die Luft hinter sich herzogen, bevor sie auf der anderen Seite der Düne verschwanden. ’Zo und die Zwillinge nahmen die Düne vorsichtiger, so dass ihre Schlitten am Boden blieben, als sie über die Kuppe fuhren. Colding wurde langsamer und hielt gut fünfzig Meter vor der Düne.
    Sara fuhr neben ihn und hielt ebenfalls. »Gefällt dir, was du da siehst?« Ihr Lächeln strahlte in der nachmittäglichen Sonne. Obwohl eine Schutzbrille ihre Augen bedeckte und ein Helm ihr Haar und ihre Ohren verbarg, sah sie atemberaubend aus. Trotz des Helms konnte man die Sommersprossen erkennen.
    Er wandte sich wieder der Düne zu. So viel Luft wie unter Magnus’ Schlitten wirkte beängstigend, aber es sah auch nach einer Riesenmenge Spaß aus. »Wie landet man, ohne sich dabei den Hals zu brechen?«
    »Du stößt dich von der Kuppe ab. Deine Beine bleiben flach auf den Kufen, aber du hältst die Knie gebeugt. Drück
deine Beine durch, wenn du aufkommst. Das absorbiert den Aufprall.«
    »Wie wenn man mit dem Mountainbike über ein Hindernis springt?«
    Sie nickte. »Wenn du das schon mal mit einem Rad gemacht hast, dann weißt du, wie es funktoniert. Ich bleibe neben dir. Fahr einfach genauso schnell wie ich.«
    Colding schüttelte den Kopf »Was ist, wenn ich den Schlitten kaputt schrotte?«
    »Ich bin ziemlich sicher, dass sich Genada einen neuen leisten kann. Sei kein Weichei.« Sara gab Gas, und das Schneemobil schoss mit aufheulendem

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