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Implantiert

Implantiert

Titel: Implantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Schultern und sah wieder zu Boden.
    »Wir haben ein Computerterminal«, sagte Sara rasch. »Kommt mit mir, alle. Und Colding, es war mein Ernst, dass du mir nicht das ganze Flugzeug vollbluten sollst. Ich kümmere mich gleich um dich. Außerdem zeige ich euch die Kojen, falls einer von euch schlafen will.«
    Andy blickte Sara anzüglich grinsend an. »Vielleicht möchtest du ja mit mir zusammen ein Nickerchen machen? Und dabei meine Waffe auf die gute alte Art und Weise konfiszieren?«
    Sara verdrehte die Augen. »Träum weiter, kleiner Mann.«
    Andy lachte und verzog höhnisch seinen Mund. Der Tod seines besten Freunds schien ihm nicht sehr nahezugehen. Andererseits hatte Colding nur wenig Gefechtserfahrung. Vielleicht machte einen unter anderem die Fähigkeit, rasch wieder nach vorne zu blicken und weiterzumachen, zu einem guten Soldaten.
    Anstatt sie zur Bugleiter zu führen, drückte Sara auf einen Knopf in der Wand des Laderaums und hielt ihn eine Weile gedrückt. Mit einem mechanischen Wimmern senkte sich die drei mal zwei Meter große Plattform, die an vier hydraulischen Teleskopstangen in jeder Ecke befestigt war.
    »Wir nehmen sie für schweres Gerät«, sagte Sara. »Oder
wenn jemand verletzt ist und hoch in die Krankenstation gebracht werden muss.«
    Sie betraten das Metallgitter, das den Boden der Plattform bildete. Sara drückte auf einen Knopf in einer der hydraulischen Teleskopstangen und hielt ihn gedrückt, während sie nach oben fuhren.
    Als die Plattform oben ankam, sah Colding in Richtung Heck zum über einhundert Quadratmeter großen Laborbereich auf dem Oberdeck. Ein riesiger Flachbildschirm, zweieinhalb mal anderthalb Meter groß, dominierte den rückwärtigen Teil des Flugzeugrumpfs. Das sanfte Licht fluoreszierender Lampen verlieh den Metallteilen der Ausrüstung, den schwarzen Labortischen, den kleinen Computerbildschirmen und den weißen Schränken einen leichten Schimmer. Alles war perfekt an den gewölbten Rumpf der C-5 angepasst.
    Jian, die sich bereits ausschließlich auf ihren Code konzentrierte, saß an einer exakten Kopie ihrer sieben Bildschirme umfassenden Computerstation. Rhumkorrf ging von Gerät zu Gerät, wobei er mit den Händen über verschiedene Oberflächen strich, eine Sekunde lang auf eine bestimmte Maschine starrte, zufrieden nickte und dann zur nächsten weiterging. Colding spürte, wie Stolz sich in ihm regte, als er sah, wie seine Pläne verwirklicht worden waren und offensichtlich Jians und Rhumkorrfs Zustimmung fanden.
    »Du hast dieses Baby absolut vollgepackt«, sagte Sara. »Ich habe keine Ahnung, wofür dieses Zeug gut sein soll, aber es sieht auf jeden Fall teuer aus.«
    Colding nickte. »Du glaubst gar nicht, wie teuer.«
    »Kommt mit«, sagte Sara. »Die Kojen befinden sich zwischen Labor und Cockpit.« Sie ging durch einen schmalen
Gang und deutete auf verschiedene Ausrüstungsteile der C-5: eine winzige Kombüse, eine Krankenstation mit zwei Betten, ein abgetrennter Bereich mit drei Schlafkojen, ein kleiner Raum mit zwei Sofas und einem an der Wand befestigten Flachbildfernseher. Eine Spielkonsole und eine Reihe von Videospielen befanden sich in einem Regal auf dem Boden unter dem Fernseher.
    »Genau was mir gefehlt hat«, sagte Andy. Unverzüglich setzte er sich und machte sich daran, eine Runde Madden zu spielen.
    »Mann«, sagte Gunther, »dieses Flugzeug ist einfach riesig.«
    Colding nickte. »Genau deshalb haben wir uns für diese Maschine entschieden. Mit der ganzen Mannschaft und Ausrüstung an Bord schafft sie über fünftausendfünfhundert Kilometer ohne nachzutanken. Wodurch wir über eine gewaltige Reichweite verfügen. Und wir sind autark. Wir können sämtliche Arbeiten hier an Bord erledigen.«
    Sara deutete auf einen Laptop. Er stand auf einem Tisch, der an der Wand befestigt war. »Wenn du willst, kannst du ihn zum Schreiben nutzen, Gunther.«
    »Ehrlich gesagt bin ich völlig fertig«, antwortete er. »Ich glaube, ich könnte etwas Schlaf gebrauchen.«
    Vielleicht war Andy in der Lage, Bradys Tod so schnell zu vergessen, doch Gunther wirkte völlig mitgenommen. Wie lange hatte er Brady gekannt? Fünf Jahre? Zehn? Colding spürte den Verlust wie eine Faust auf seiner Brust, und dabei hatte er den Mann nicht einmal zwei Jahre lang gekannt, und sie waren auch keine wirklich engen Freunde gewesen. Gunther musste sehr darunter leiden.
    »Gun«, sagte Colding. »Das mit Brady tut mir wirklich leid.«

    Gun dankte ihm stumm mit einem Nicken

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