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Implantiert

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Titel: Implantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte P.J. Colding sie angerufen. Ihr barmherziger Samariter. Sollten Sara und ihre Crew bereit sein, beim Umbau von Genadas Frankensteinversion einer C-5 mitzuhelfen, würde ihnen die Firma die 747 vollständig abzahlen, und sie bot jedem von ihnen ein sechsstelliges Gehalt allein dafür, dass sie sich auf Abruf bereithielten. Sara und ihre drei besten Freunde hätten nichts weiter zu tun, als dafür zu
sorgen, dass die C-5 in einem hervorragenden Zustand und bei Bedarf unverzüglich startklar war.
    »Wir haben uns auf diesen Handel eingelassen, Jungs«, sagte Sara. »Wir haben Genadas Geld angenommen. Viel Geld. Schließlich können die Paglione-Brüder nicht einfach die Gelben Seiten aufschlagen und eine andere Crew für diesen Vogel engagieren.«
    »Die Pagliones?«, sagte Alonzo. »Bist du sicher, dass du nicht Colding meinst? Wir sind nicht blind, Sara. Wir wissen, wie es ist, wenn du auf einen Typen abfährst, aber dieser Riesenstreber hat dir dermaßen den Kopf verdreht.«
    »Leck mich«, sagte Sara. »Ich hab einmal Mist gebaut, und das passiert mir nicht nochmal. Und selbst wenn – ihr wisst verdammt gut, dass das keinen Einfluss auf meine Entscheidung hätte. Der springende Punkt ist, dass wir nicht zu ersetzen sind. Wenn wir die Sache hinschmeißen, heißt das, dass wir Genada hängenlassen.«
    »Ich weiß das, Boss«, sagte Miller. »Aber es gibt Leute, die bereit sind, für diese Scheiße zu töten.«
    »Genau«, sagte Cappy. »Bereit zu töten. Und die verdammte US-Regierung? Und vielleicht sogar das Militär? Wer ist überhaupt dieser Colonel Fischer?«
    »Und was ist mit der brennenden Leiche?«, fragte Alonzo. »Solche Dinge haben nichts mit unserem Auftrag zu tun.«
    Sie legte die Finger an ihre Schläfen und fing an zu reiben. Alonzo hatte Recht. Sie alle hatten Recht. Aber es gab keine anderen Optionen. »Jungs, wir stecken wirklich in einer vertrackten Lage, aber wenn wir alle die Nerven behalten und diesen Auftrag zu Ende bringen, dann haben wir unsere eigene 747 – schuldenfrei. Ich bin bereit, dafür gewisse Risiken einzugehen. Wenn wir aussteigen, verlieren wir alles, wofür wir gekämpft haben. Wie stehe ich dazu? Um ehrlich
zu sein, ich würde lieber sterben. Aber wenn ihr Jungs raus wollt, dann sagt mir das und wir beenden die Sache, sobald wir gelandet sind.«
    Sie sah jedem von ihnen nacheinander direkt ins Gesicht. Die Gruppe musste diese Entscheidung gemeinsam treffen. Es würde ihr nicht gelingen, die Crew in die eine oder in die andere Richtung zu drängen, und das wollte sie auch nicht. Diese Männer waren ihre Familie, sie waren die Brüder, die sie nie gehabt hatte. Alle blickten zu Boden oder auf die Instrumente, irgendwohin, nur nicht zu Sara. Niemand von ihnen wollte jemals wieder für andere Leute arbeiten. Doch wie weit würden sie gehen, um dieses Ziel zu verwirklichen?
    Sie beugte sich aus ihrem Sitz und fixierte Alonzo mit festem Blick. »Nun? Ich kann das nicht für euch entscheiden. Das müsst ihr schon selbst tun.«
    Alonzo schien in seinem Sitz zusammenzusinken. Er hasste es, auf etwas festgenagelt zu werden. »Ich bin gerne mein eigener Chef. Aber du musst uns versprechen, dass wir sofort draußen sind, wenn die Sache aus dem Ruder läuft und die brennende Leiche nicht nur ein unglücklicher Zufall war. Abgemacht?«
    Sara nickte.
    »Na dann, scheiß drauf«, sagte Alonzo. »Wir passen alle aufeinander auf. Wir bringen den Auftrag zu Ende. Ich bin dabei.«
    Sara drehte sich zu den Zwillingen um, doch sie kannte die Antwort bereits.
    »Ich bin derselben Meinung wie ’Zo«, sagte Miller. »Scheiß drauf, ich bin dabei.«
    Cappy reckte die Daumen hoch. »Ich auch. Ich füge sogar das nicht unbedingt erforderliche scheiß drauf hinzu, damit ich genauso fluche wie diese coolen Kids hier.«

    Sara lachte. »Okay. Nachdem wir das geklärt haben, sollten wir uns alle wieder um unsere Aufgaben kümmern. Ich werde nach Jian und Rhumkorrf sehen. ’Zo, du fliegst weiter. Cappy und Miller, ihr seht nach, was dieser besoffene Tim Feely macht. Wenn er immer noch weggetreten ist, dann lasst ihn einfach in seinem Sessel sitzen.«
    Sara folgte Cappy und Miller aus dem Cockpit. Die beiden Männer stiegen die Bugleiter zum Unterdeck hinab, während Sara zum Labor auf dem Oberdeck ging.
     
    Die Pfote des Tigers und der Arm des Babys streckten sich gleichzeitig ihrem Gesicht entgegen. Gekrümmte Nähnadeln schoben sich aus Hand und Pfote.
    »Nein«, wimmerte Jian. »Nein, bitte

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