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In alle Ewigkeit

In alle Ewigkeit

Titel: In alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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draußen. Sie hörte ein Auto auf der Straße.
    »Wenn es Lars und Bertil sind, sag ihnen, dass ich ihnen so schnell wie möglich die Haustür zu öffnen versuche«, sagte Winter.
    »Aber wenn du da drinnen nicht allein bist?« »Ich bin allein«, sagte Winter.
    Im Zwerchfell hatte er ein Gefühl von Vorsichtig, vielleicht war es auch die Sorge, was mit Halders passiert sein mochte.
    Halders hatte sich nicht gemeldet. Er war hineingegangen, aber er war nicht wieder herausgekommen, nicht soweit Sara gesehen hatte.
    Die Tür stand offen, die Diele war leer und dunkel, nirgends war Licht, nur unter der Tür am anderen Ende der Diele schimmerte Tageslicht. Dorthin ging er und öffnete die Tür, die in ein großes Zimmer führte. Durch die Fenster sah er die Straße. Jemand hämmerte gegen die Haustür. Er ging hin und öffnete. Ringmar, Bergenhem und Sara Heiander standen draußen.
    »Hier ist alles still«, sagte Winter.
    »Nehmen wir uns jeder ein Stockwerk vor?«, fragte Bergenhem.
    Sie teilten sich auf, Winter ging denselben Weg zurück, den er gekommen war, und probierte eine andere Tür aus.
    Die Treppe führte steil nach unten. Es war dunkel wie die Nacht. Er knipste seine Taschenlampe an und leuchtete sich den Weg nach unten. Die Stufen endeten in einem schmalen Korridor, der in ein leeres Zimmer mündete. Er sah einen Vorhang und eine Glasscheibe. Es gab eine Musikanlage. Der Kegel des Taschenlampenstrahls bohrte sich in die Wand, Schatten huschten durch den Raum, der ungelüftet und nach Schweiß roch. Oder nach was Schlimmerem, dachte er. Entsetzen.
    Er leuchtete herum und entdeckte einen Schalter. Er drückte sich gegen die Wand und schaltete das Licht ein. Für eine Sekunde war es weiß und blendend.
    Vennerhag fuhr zurück. Im Radio erzählte die Frau vom Wetterdienst, dass es noch wärmer werden sollte. Das schien unmöglich.
    Er hatte die Klimaanlage abgestellt, um den Morgenwind durch die offene Fensterscheibe zu spüren. Es roch nach etwas, das er kannte, aber er kam nicht drauf, was es war.
    Er dachte über Verschiedenes nach. Er war ruhig, aber die Situation war kompliziert.
    Haha.
    Er hatte nicht darum gebeten. Es war immer schlimmer geworden, aber daran war er nicht schuld, nicht so, wenn nicht Schweigen an sich eine Schuld ist. Doch, klar. So etwas behält man nicht für sich, wenn man es weiß. Auch wenn man nichts damit zu tun hat. Nicht so.
    Er fuhr die letzten Hügel hinunter und weiter ins Zentrum. Er versuchte zu überlegen, was sie mit ihr machen würden. Mit ihr. Samic war ihm keine Hilfe gewesen. Samic war für alle anderen eine Gefahr, mehr als er. Den können sie haben.
    Besser abwarten. Nachdenken. Schlafen.
    Winter stand vor der Glasscheibe und verstand. Ähnliches würden sie in anderen Zimmern des Hauses finden.
    Hier war es. Es gab eine Antwort. Hier waren die Mädchen gewesen, sie mussten hier gewesen sein und getan haben, was sie taten. Getanzt.
    Beiers Leute würden Arbeit bekommen.
    Das Haus war verlassen. Warum? Wegen Halders? Ja. Halders war hierher gekommen, und daraufhin waren alle verschwunden. >Alle.< Wer waren alle?
    Was war mit Halders?
    Winter sah sich um. Der Staub mochte von den Spurensicherern entschlüsselt werden, Zeichen, Flecke, Spuren, Gegenstände.
    Er ging zurück, die Treppe hinauf und zu dem großen Zimmer, das auch eine Halle war, von der Treppen zu anderen Stockwerken führten. Auf einer Treppe erschien Ringmar. »Komm mal rauf, Erik.«
    Ringmar wartete oben. Eine weitere Halle, Morgenlicht fiel durch die Tür eines anderen Zimmers.
    Es war eine Bar, und die Einrichtung war bekannt. Die Wände schienen aus Ziegelsteinen zu bestehen, aber als Winter sie anfasste, spürte er, dass es eine Attrappe war. Es gab einen Tisch und Stühle und merkwürdige Dekorationen an der Wand.
    »Genau wie auf den Fotos«, sagte Ringmar.
    »Da können wir uns bei Sara bedanken«, sagte Winter.
    Sie war ins Zimmer gekommen und hörte, was er sagte.
    »Bedankt euch erst, wenn Fredrik sich gemeldet hat«, sagte sie. »Ich hätte ihn zurückhalten müssen.«
    »Halders zurückhalten?«, fragte Ringmar.
    Bergenhem tauchte in der Tür auf.
    »Ich hab alles abgesucht, hier scheint niemand zu sein«, sagte er.
    »Dann holen wir jetzt Bielke«, sagte Winter.
    Sie klingelten, und Bielkes Frau öffnete in einem weißen Morgenmantel. Ihr Gesicht war noch ganz bleiern vom Schlaf.
    Bielke saß still auf dem Rücksitz von Winters Auto. Hinter ihnen fuhr ein Streifenwagen. Bielke drehte sich

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