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In alle Ewigkeit

In alle Ewigkeit

Titel: In alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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auf den Boden.
    »Fredrik?!«
    Aneta Djanali stürzte rasch zu ihm und beugte sich über ihn. Halders' Augen standen offen. »Fredrik?!«
    Er murmelte etwas und bewegte den Kopf. Richtete sich auf. »So bes... besoffen bin ich gar nicht.«
    Er fing an zu weinen. Aneta Djanali nahm ihn in die Arme und spürte, wie seine schmalen Schultern bebten. Die Muskeln an seinem Hals waren angespannt wie Drahtseile. Er befreite sich von ihr, richtete sich auf und setzte sich wieder.
    »Ich pack's nicht, Aneta.«
    Sie setzte sich neben ihn.
    »Hast du dir eigentlich erlaubt zu trauern, Fredrik?«
    Er sah sie an, als hätte er sie nicht verstanden. Oder als wollte er sie nicht verstehen, dachte sie.
    »Hier geht es um dich, Fredrik. Nur um dich. Und um deine Kinder. Du darfst dich nicht verstellen. Das ist gefährlich. Du musst du sein und fühlen, was du fühlst. Wirklich fühlen. Verstehst du. Fühlen... und es auch zeigen.«
    Er murmelte etwas.
    »Was hast du gesagt?«
    »Fühlen.«
    »Ja?«
    »Was ist das - fühlen?«
    Der Anrufbeantworter war bei den Kriminaltechnikern. Winter hatte eine Kopie vom Band. Er hörte sich den Anfang an. Wer war Andy?
    Sie konnten herausfinden, ob er von einem Handy oder einem normalen Telefon aus angerufen hatte. Aber ein Handy war... ein Handy. Das bewegte sich mit dem, der sprach.
    Anne Nöjd hatte offenbar allein gelebt. Jetzt waren die Spurensicherer dort, überall Spurensicherer.
    Sie hatten die Namen von den Eltern und anderen Verwandten ausfindig gemacht. Winter hatte ein paar unangenehme Telefongespräche geführt. Ihre Mutter. Gerade eben.
    Jetzt klingelte sein eigenes Handy. Es war fast fünf Uhr.
    »Ich hab mir Sorgen gemacht«, sagte Angela.
    »Ich hatte keine Zeit, dich anzurufen.«
    »Komm nach Hause, wenn du kannst. Dann mach ich uns einen Cafe latte, und in einer Stunde hol ich uns frische Brötchen vom Bäcker.«
    »Ich versuche dann zu Hause zu sein. Jedenfalls für eine Weile.«
    Das Telefon auf dem Tisch klingelte. Er verabschiedete sich von Angela und hob den Hörer ab. Es war einer der Männer von der Spurensicherung in Langedrag.
    »Hier ist ein Junge aufgetaucht, der heißt Andy, er wollte... zu de m Mädchen.« »Wo ist er jetzt?« »Er steht neben mir.«
    »Gib ihn mir mal.«
    Winter hörte eine neue Stimme, sie klang jung, ängstlich. »Was ist passiert?«
    Winter stellte sich vor.
    »Können Sie sofort herkommen?«
    »Was ist mit... mit Anne?«
    »Ich möchte, dass Sie sich in eins der Autos setzen, die draußen stehen, und sofort herkommen, dann werde ich Ihnen alles erzählen.«
    »Was ist mit Anne?!«
    Winter zögerte einen Augenblick.
    »Sie ist heute Nacht ermordet worden. Deswegen ist es unerhört wichtig, dass Sie sofort herkommen, Andy. Wir brauchen Ihre Hilfe.«
    Er hörte einen Aufschrei. Es rauschte in der Leitung, und es klang, als ob das Handy des Spurensicherers durch die Luft flog.
    »Hallo? Hallo?«
    Winter hörte wieder die Stimme seines Kollegen: »Wir bringen ihn zu dir.«

23
    Winter wartete in seinem Zimmer, das vom grauen Licht der Dämmerung erhellt wurde. Das Graue entsprach seiner Stimmung. Es war ein merkwürdiges Gefühl, da es sich mit der Erregung darüber mischte, wie es weitergehen würde. Etwas geschah. Er spürte eine Art kalte Erwartung... unwürdig, als ob er durch eine geschundene, hoffnungslose Landschaft reiste und dennoch ein Gefühl hatte, das an Hoffnung erinnerte.
    Von draußen duftete es nach frisch erwachter Wärme. Die Vögel sangen wieder. Die Straße auf der anderen Seite des Flusses wurde von einem Wagen der Stadtreinigung gefegt. Er hörte das Kratzen der großen Bürsten bis hierher.
    Die Tür stand offen, und ein etwa fünfundzwanzigjähriger Mann kam mit einem der Techniker der Spurensicherung herein, welcher grüßte und wieder verschwand.
    Andys Gesicht sah eingefallen aus. Es war eingefallen.
    Winter zeigte auf den Stuhl, und der Junge setzte sich.
    »Was ist... ist passiert?«
    Winter erzählte, was er wusste. Aber vorher hatte er nach Andys vollständigem Namen gefragt. »Grebbe, Andy Grebbe.«
    Er trug ein T-Shirt, der linke Ärmel war aufgerissen. Seine Haare waren sehr kurz, wirkten aber trotzdem ungekämmt. Unter dem linken Auge hatte er einen schwarzen Ring, unter dem rechten keinen. Von der anderen Seite des Schreibtisches wehte eine Fahne nach altem Alkohol zu Winter hinüber. Andy war jetzt einigermaßen nüchtern, aber sehr müde. Nervös.
    »Wann haben Sie zuletzt mit Anne gesprochen?«
    »Da... das war

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