Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In alle Ewigkeit

In alle Ewigkeit

Titel: In alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
Vom Netzwerk:
einem noch heißen Blech duftete es nach frisch gebackenen Zimtschnecken, von denen er gern eine nahm.
    »Als Beatrice... gegangen war, habe ich stundenlang gebacken«, hatte Lisen Wagner gesagt, »gebacken, gebacken, wie eine Verrückte. Obstkuchen mitten in der Nacht, Hörnchen, Brot. Ich hab alles weggeworfen. Während es noch warm war, hab ich es weggeworfen«, hatte sie gesagt und auf das Blech geschaut.
    Winter hatte die Schnecke gegessen, während sie noch warm war. Wie um alles in der Welt sollte er sich ausdrücken?
    Können Sie mir sagen, ob Beatrice in ihrer Freizeit Striptease gemacht hat? War das schon vor fünf Jahren unter Gymnasiastinnen üblich?
    Er hatte ihre Gesichter gesehen und war sich sicher gewesen, dass sie es nicht wussten, nicht gewusst haben.
    Hatten er und seine Kollegen ihre anderen Angehörigen genau genug überprüft? Sie hatten nicht alle, die mit Beatrice und ihren Eltern in Verbindung standen, zu Hause aufgesucht.
    Damals hatte er nicht das Foto von Beatrice gehabt, auf dem sie in derselben Umgebung saß wie Angelika fünf Jahre später.
    Er hatte den letzten Bissen hinuntergeschluckt und holte das Bild wieder hervor.
    »Wir können diese Stelle nicht finden«, hatte er gesagt, »nicht in der Stadt.«
    »Dann ist das Lokal wohl nicht hier«, hatte Bengt Wagner gesagt.
    »Ich glaube es trotzdem«, hatte Winter geantwortet. Er hatte wieder Angelikas Namen erwähnt und auch ihr Foto gezeigt.
    »Ja, dann ist es wohl doch nicht so unwahrscheinlich«, hatte Bengt Wagner gesagt. »Es könnte auch bei jemandem zu Hause sein«, hatte Winter gesagt.
    »Aber bei wem?«, hatte Lisen Wagner gefragt. »Es könnte nicht bei jemandem sein, den Sie kennen?«, hatte Winter gefragt. »Wer sollte das sein?«
    »Himmel«, hatte ihr Mann gesagt, »als ob das eine Möglichkeit wäre.«
    Sie hatte sich umgedreht und auf den Backtisch geschaut, auf das Blech, das mit den Schnecken abkühlte. Er hatte Winter angesehen.
    »Wenn wir es sofort erkannt hätten, hätten wir doch gleich was gesagt. Es spielt doch keine Rolle, ob das bei jemandem zu Hause ist oder sonstwo.«
    »Nein.«
    »Kann ich dies Bild behalten?« »Natürlich.«
    »Man kann ja nie wissen.«
    Winter gab ihm den Abzug. Das hatte er ohnehin beabsichtigt.
    Spät am gestrigen Abend hatte er Lars-Olof und Ann Hansson besucht. Das Gespräch war wie ein Abziehbild dieses Gesprächs.
    Sara Heiander saß an dem großen Tisch im Gruppenzimmer. Sie war braun gebrannt, brauner als er.
    »Und dann kam der Schnelldampfer wie auf Bestellung«, erzählte sie. »Ich bin hingerannt und hatte sie die ganze Zeit im Blick.«
    »Gut, Sara.«
    »Ihr Boot legte zehn Meter entfernt von der Haltestelle an, und als ich ausstieg, sah ich, dass sie auch ausstiegen.«
    Winter wartete. Halders wartete, Ringmar und Bergenhem warteten, Aneta Djanali, Möllerström, alle warteten gespannt.
    Sara Heiander hatte von der Frau erzählt, die Bilder von Angelikas Examen hatten wieder die Runde gemacht. Natürlich ist sie das, hatte Sara Heiander gesagt. Das ist sie.
    »Und da bin ich ihnen also gefolgt«, fuhr sie fort. »Es war nicht weit. Da waren ziemlich viele Leute von und zum Anleger und zur Haltestelle unterwegs, das war also kein Problem.«
    »Probleme sollte man prinzipiell abschaffen«, sagte Halders.
    »Dann wurde es ein bisschen schwieriger«, sagte Sara Heiander und sah Halders kurz an. »Und dann... tja, sie gingen in eine Villa schräg über die Straße oberhalb der Kuppe.« Sie sah sich um. »Eine ziemlich große Villa, aus Holz.«
    »Sind sie beide reingegangen?«
    »Ja.«
    »Könnte Samic der dunkle Typ auf diesem Examensbild sein?«
    »Vielleicht«, sagte Ringmar. »Mit einem guten Toupet. Das könnte er sein. Aber so genau konnten wir das noch nicht vergleichen.«
    »Unsere Toupetexperten haben gesagt, es ist kein Toupet«, sagte Halders mit einer Art Lächeln.
    Möchte wissen, wie Fredrik mit einem Toupet aus sehen würde, dachte Aneta Djanali flüchtig. Bescheuert. Ein Mann mit Toupet ist kein Mann für mich, auch nicht mit Robin-Hood-Frisur.
    Samic hatte kein Toupet getragen, weder auf dem Boot noch im Restaurant. Warum sollte er eins tragen, wenn er überhaupt auf dieser Examensfeier gewesen ist, dachte sie. Aber wenn er auf dem Schulhof war - warum war er dort?
    »Wir müssen uns die Bude mal ansehen«, sagte Winter.
    »Das mach ich.« Halders sah die anderen an.
    »Er würde dich vermutlich erkennen, wenn er dich sieht«, sagte Bergenhem.
    »Der kriegt mich

Weitere Kostenlose Bücher