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In allertiefster Wälder Nacht

In allertiefster Wälder Nacht

Titel: In allertiefster Wälder Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy McNamara
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Spuren zwischen Mercy House und zu Hause, als ob wir eine Linie auf der Landkarte ziehen würden, eine, die von einem guten Ort zu einem anderen führt.
    »Cal kommt mit uns nach Hause«, verkündet mein Dad. Ich werfe ihm einen Blick im Rückspiegel zu. Wie ein satter Bär hat er sich auf den Rücksitzen ausgestreckt.
    Ich laufe in allen denkbaren Rottönen an. Gesegnet sei der dunkle Truck.
    » Es sind Geschenke auszutauschen«, erläutert Dad sein e Bemerkung.
    Ich riskiere einen Blick auf Cal. Er hat die Augen auf der Straße, verzieht keine Miene.
    »Tut mir leid!«, sage ich. Wie peinlich. »Ich fahr zu dir rum«, flüstere ich, »dann kannst du dein Auto holen?«
    Da guckt er mich an, und ich sehe, dass er versucht, nicht zu lachen. Vor Erleichterung lasse ich die Schultern sinken.
    »Nur wenn du mich loswerden willst«, sagt er und greift über die Weiten des Vordersitzes, um mir seine Hand unter den Oberschenkel zu schieben.
    Wir fahren vor. Unser Haus sieht gemütlich aus. Weicher, wegen der Schneehaube.
    »Bin gleich bei euch!«, sagt mein Vater. Er geht zum Atelier rüber.
    Cal und ich legen unsere Mäntel an der Tür ab und sinken auf die Couch. Ich springe wieder auf, laufe hin und her, schalte die meisten Lampen aus und lege den Schalter für die Außenbeleuchtung um.
    »Haufen Leute«, sagt er und greift unter dem Quilt nach meiner Hand.
    »Hmm.«
    Ehe wir uns zu sehr entspannen können, kommt Dad wieder ins Haus und schiebt dabei ein grünes Fahrrad. Seine schneebedeckten Reifen zeichnen einen nassen Pfad zu mir.
    »Das ist ein anständiger Rahmen«, sagt Cal, zieht den Quilt runter und nimmt eine aufmerksamere Haltung an.
    Es ist ein altmodisches Fahrrad, schwer, und es hat neue Reifen, die einen robusten Eindruck machen. Ein Metallkorb und eine Klingel schmücken den Lenker.
    »Falls du dich im Verkehr bemerkbar machen musst«, sagt mein Dad und zwinkert Cal zu.
    »Danke, Dad.« Ich stehe auf, weil ich ihn drücken will.
    »Nicht so schnell.« Er hält die Hand hoch zwischen uns. »Das richtige Geschenk ist im Korb.«
    Er knipst eine kleine Leselampe beim Sessel an. Im Korb liegt eine schmale graue Schachtel mit einer extravaganten Seidenschleife.
    Ich streife die Schleife ab und öffne die Schachtel. Darin, gebettet auf moosgrünem Samt, ist eine Halskette, die er für mich gemacht hat. Ein Filament aus dunklem, gebogenem Draht. Er hebt es raus, stellt sich hinter die Couch und lässt es über meinem Kopf herunter. Cal hebt meine Haare ein wenig an, damit er die Kette hinten schließen kann. Der Draht läuft um meinen Hals und am Brustbein herunter wie ein Rinnsal Regenwasser auf der Windschutzscheibe … oder eine Ader von etwas Kostbarerem. Er mündet in einen kleinen ungeschliffenen Rubin, der drahtumwickelt daran hängt.
    »Ist das schön, Dad«, sage ich und springe wieder auf, um ihn zu umarmen.
    Mein Geschenk für Cal liegt auch im Korb. Dad hat es in Packpapier gewickelt.
    Cal zieht es vorsichtig aus der Verpackung und schaut auf das Bild, still.
    »Das ist von ihr«, sagt mein Dad, er kann nicht anders.
    »Ist das in Chelsea?«, fragt Cal, der sich das Bild ganz genau ansieht. Er schaut zu mir auf.
    Ich nicke.
    Sein Blick geht wieder zurück zum Foto.
    »Hast du ihn gebeten, das für dich zu machen?« Er sieht mich an, als hätte ich tatsächlich diese Art von Macht über jemanden.
    »Das war absoluter Zufall, Anfängerglück«, gestehe ich. »Ich hab auf Meredith gewartet, die sich bei Duane Reade einen billigen Lippenstift ausgesucht hat.«
    »Ich finde es wunderbar«, sagt Cal, guckt schnell zu meinem Dad und lehnt sich dann trotzdem zu einem Kuss rüber. Er streicht mit der Hand eine Weile über den Rahmen, betrachtet das Holz.
    »Und eins von deiner Mutter«, verkündet mein Vater, der mir eine kleine Schachtel überreicht. Ein diskretes Paar Brillantenohrstecker von Tiffany. Ganz ihr Stil. Elegant, schlicht. Die finde ich auch schön. Es ist seltsam, Weihnachten ohne sie zu feiern. Ich steck mir die Ohrringe an, das erste Mal seit Monaten, dass ich welche trage. Das Reinstecken tut ein bisschen weh.
    Cal hievt sich hoch und geht zu seinem Mantel. Holt ein schmales Päckchen aus der Innentasche. Setzt sich wieder zu mir auf die Couch und lässt es auf meinen Schoß rutschen.
    Ich wickele es aus dem Papier. Es ist eine britische Erstausgabe von Larkins High Windows . Irgendwie weiß er, dass ich Larkin liebe.
    Mein Dad tut kund, dass er uns einen kleinen Absacker holen wird, und

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