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In dein Herz geschrieben

Titel: In dein Herz geschrieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Duncan Andrea Brandl
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müssen reden.«
    »Wir können doch gehen und dabei reden, oder nicht?«
    Seufzend reichte sie ihm das Glas.
    Bleib cool, bleib cool, ermahnte er sich im Stillen. Trotz des Haarschnitts, der Kontaktlinsen und der Harley wäre er niemals so lässig, wie er es sich wünschte, das wusste er. Nicht lässig genug, um sie einfach von ihrem Stuhl hochzuziehen und »Los, Baby, spring auf Daddys Karre und lass uns losfahren« zu sagen. Aber sie liebte Eiscreme. Es war ihre Lieblingsspeise. Er ging jede Wette ein, dass Kapitän Wie-war-noch-mal-sein-Name das noch nicht herausgefunden hatte. Wissen war Macht, und den Weg zur nächsten Eisdiele zu kennen war ein Schritt in die richtige Richtung.
    Es machte überhaupt keinen Sinn, trotzdem fühlte es sich richtig an, als Dennis ihre Hand nahm. An wie vielen Abenden hatten sie genau das nach dem Essen getan? Hatten Händchen gehalten und waren durch die Gegend spaziert, hatten einen Blick in die Häuser anderer Leute geworfen und sich gefragt, wie deren Leben wohl aussehen mochte. Es war schon immer ihre Lieblingszeit mit Dennis gewesen. So friedlich. Seine Gegend gefiel ihr - nicht zu schick, nur normale Häuser für ganz normale Leute. Seine Gegend. Auch zu Hause war es seine Gegend gewesen. Sie hatte außerhalb der Stadt gewohnt, weit hinter den Wohnvierteln und den Vororten. Wenn man dort seine Nachbarn sehen wollte, musste man das Auto nehmen, oder man ging zur Kirche.

    »Ich bin so voll«, sagte sie und massierte ihren Bauch mit der freien Hand. »Wieso hast du mich diesen Bananensplit nehmen lassen?«
    »Alles Teil meines teuflischen Plans. Ich werde dich so sehr füttern, dass du mich nie wieder verlassen willst.«
    Es entstand eine verlegene Stille, während Cassandra einen Anflug von Panik niederkämpfte. Er sei hergekommen, weil auch er Ferien brauche, hatte er erzählt. Die Situation zu Hause sei ebenso peinlich für ihn, als wäre sie geblieben. Dagegen konnte sie nichts sagen. Doch hinter dieser gewaltigen Verwandlung, oder wie man das nennen wollte, steckte mehr, als er verriet. Sie konnte kaum glauben, wie anders er aussah. So männlich und, na ja, sexy.
    Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, als Dennis wieder ihre Hand nahm und sie drückte. »Ich muss dir etwas sagen.«
    Vor einem Monat hätte sie bereits gewusst, was er ihr sagen wollte. Nicht nur, weil sie sich jeden Tag trafen, sondern weil er so vorhersehbar war. Der alte Dennis liebte geregelte Abläufe, Pläne und Arrangements, vielleicht weil all das ein so wichtiger Bestandteil seiner Tätigkeit als Bestatter war. Doch dieser neue Dennis wollte vielleicht Fallschirm springen, nach Alaska ziehen oder dem Friedenskorps beitreten. »Was denn?«
    »Na ja, es ist ziemlich verrückt. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, wenn ich nicht zum Community College gegangen wäre, um mich für einen Motorradkurs einzuschreiben. Und eigentlich hatte ich am Mitteilungsbrett im Sekretariat auch gar nichts zu suchen, aber da jemand vor mir im Büro bei der Einschreibung war, habe ich beschlossen, auf dem Gang zu warten. Hey, erinnerst du dich noch an Shelby von der Highschool? Sie ist für die Einschreibung zuständig. Nach ihrer Kündigung in der Fabrik hat sie Kurse belegt und dort einen Job bekommen.«
    Gütiger Himmel, dachte Cassandra, als er innehielt, um
Atem zu schöpfen. Sie hatte Dennis’ Neigung zum Schwadronieren völlig vergessen. Er kam mit einer Geschichte an, die sich eigentlich in zwei Sätzen erzählen ließ, brauchte aber Tage dafür. Wäre er ein Buch, könnte man bequem die ersten zehn Seiten jedes Kapitels überblättern, ohne irgendetwas zu verpassen. Doch sie nickte und bemühte sich, interessiert auszusehen.
    »Jedenfalls habe ich diese Ankündigung von einem Kochkurs gesehen, der bald anfängt. Und, na ja, langer Rede, kurzer Sinn, ich habe mich angemeldet.«
    Immerfort hatte sie ihm zugeredet, etwas Neues auszuprobieren, doch er hatte nie auf sie hören wollen, und jetzt würde er bald wieder die Schulbank drücken. Gütiger Himmel. »Na gut, das ist ja toll«, meinte sie. »Aber du bist doch schon ein guter Koch.« Während ihrer Verlobungszeit hatte sie häufiger bei ihm zu Abend gegessen als zu Hause, und er hatte stets Gerichte aufgetischt, die es ihr schwer gemacht hatten, sich an ihre Diät zu halten - Lasagne, Brathähnchen oder Boeuf Stroganoff.
    »Es geht nicht nur ums Kochen. Ich werde lernen, wie man eine Küche betreibt, solche Sachen.«
    »Du meinst, in einem

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