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In dein Herz geschrieben

Titel: In dein Herz geschrieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Duncan Andrea Brandl
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viele Nickerchen machen.«
    Cassandra schüttelte den Kopf. »Dennis, du bist nicht der Typ, der lange schläft. Ich kenne dich. Du wirst den Verstand verlieren.«
    »Tja, ich habe mich am hiesigen College für ein paar Kurse eingeschrieben. Kochen und Segeln.«
    »Kochen und Segeln? Was hast du vor? Willst du einen Job auf einem Kreuzfahrtschiff annehmen?«
    »Ich dachte nur, ich fange lieber gleich mit dem Kochen an, und da ich ja jetzt am Meer wohne, fand ich es eine gute Idee, etwas darüber zu lernen.«

    Er sah so nett aus, wie er da auf der Stuhlkante saß, wie ein kleiner Junge, der sich die Erlaubnis holen will, seine Weihnachtsgeschenke zu öffnen. Etwas in ihrem Innern regte sich. »Dennis, ich mache mir nur Sorgen, du könntest wollen, dass alles wieder so wird, wie es war, aber das kann ich nicht.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, es ist genau so, wie ich gesagt habe. Soweit es mich angeht, haben wir gerade angefangen, miteinander auszugehen, und das hier ist Teil unseres gegenseitigen Kennenlernens, ohne jeden Druck.«
    »Ohne Druck.«
    »Ganz ohne.«
    In diesem Augenblick meinte er es auch, das sah sie. Aber was war in ein paar Wochen? Trotzdem hatte sie das Gefühl, als sei sie ihm etwas schuldig. Und der heutige Abend war gut gelaufen. Keine Ohrfeige wie neulich auf dem Parkplatz. Andererseits hatte er sie heute auch nicht erwischt, wie sie einen anderen Mann küsste.
    »Also gut, Dennis«, sagte sie mit einem Seufzer, um ihm zu verstehen zu geben, dass ihr das Ganze immer noch nicht geheuer war. »Wir versuchen es. Aber ohne Drängen. Ich meine es ernst.«
    Er hob die Hände. »Ohne Drängen.«
    Sie stiegen aufs Motorrad. Dennis fuhr bis zum Ende der Einfahrt, wo er stehen blieb, um ein vorbeikommendes Auto passieren zu lassen. Stattdessen wurde der Wagen langsamer und blieb direkt vor ihnen stehen. Es war ein altes, ramponiertes Mustang-Cabrio, und Cassandra war auf der Stelle klar, dass es sich bei der Frau hinterm Steuer um Hazel handeln musste, weil sie eine Schwesterntracht trug. Sie musste in ihrem Alter sein, schwarzhaarig und sehr zierlich.
    Dennis schaltete den Motor ab und schob das Helmvisier hoch. »Hallo, Frau Nachbarin!« Er drehte sich zu Cassandra um. »Cassandra, das ist Hazel. Meine Nachbarin.«
    »Dachte ich mir.« Cassandra setzte ein falsches Lächeln
auf. »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Hazel.« In der Gegenwart einer anderen Frau kam sich Cassandra grundsätzlich wie eine Amazone vor, und zwar nicht im positiven Sinne. Wie viel sie auch abnahm, sie würde es nie schaffen, so süß, klein und keck zu sein.
    »Freut mich auch.« Hazel lächelte, und ihre Zähne funkelten auf geradezu unheimliche Weise in der Dunkelheit. »Hat er für Sie gekocht? Ich sage Ihnen, ich habe noch nie einen Mann kennen gelernt, der so kochen kann. Aber das wissen Sie ja wahrscheinlich.«
    Was sollte das denn bedeuten? War das eine Anspielung auf ihr Gewicht? Ich ziehe dich gleich aus dem Wagen und stopfe dir deine freche Klappe, du Miststück, schoss es ihr durch den Kopf.
    »Dann bis später«, sagte Cassandra und verstärkte ihren Griff um Dennis’ Taille.
    Hazel winkte. »Das hoffe ich«, sagte sie und bog in ihre Einfahrt.
    Cassandra sah ihr entgeistert nach. Was sollte das denn bedeuten? Als Dennis das Motorrad startete und dann die Straße hinunterdonnerte, fragte sie sich mit einem Mal, ob eine Verabredung pro Woche wohl ausreichen würde.

26
    Die einzigen Boote, auf denen Cassandra je gewesen war, waren Kanus und einmal ein Pontonboot auf dem Lake Lure. Außerdem war sie noch nie auf einem Gewässer gewesen, das irgendwo hinführte. Es machte sie etwas nervös, während Annie Laurie nicht im Mindesten besorgt zu sein schien. Die Selbstverständlichkeit, mit der sich das Mädchen auf dem Wasser bewegte, erstaunte Cassandra. Sie hatte ihr erklärt, wie man durch den Kanal navigieren musste, indem man darauf achtete, dass sich die grünen Markierungen auf dem Weg nach Süden auf der rechten Seite befanden, und auf der Rückfahrt die roten. Doch die Markierungen waren so weit entfernt, dass Cassandra Mühe hatte, den Überblick zu behalten, wo sie gerade waren. Es war etwas ganz anderes, als auf einem Highway zu fahren, wo es Lichter, Schilder, Seiten- und Mittelstreifen gab. Erstaunlich, dass man nicht mehr Wracks sah, wenn man bedachte, wie manche dieser großen Schnellboote an ihnen vorbeischossen, so dicht, dass sie fürchtete, in ihrer Bugwelle zu kentern. Doch Annie Laurie hielt ihr

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