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In dein Herz geschrieben

Titel: In dein Herz geschrieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Duncan Andrea Brandl
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Eimer über die Einfahrt gejagt haben. In diesem Moment hörte sie das Geräusch ein zweites Mal, und ihr dämmerte, dass es ein Klopfen war. Keiner aus der Familie klopfte jemals an, wer also könnte es sein? Sie sprang auf, mit einem Mal von einer irrationalen Hoffnung getrieben,
und fixierte die Tür. Sosehr sie sich auch bemühte, nicht an ihn zu denken, war er stets da, unmittelbar unterhalb der Oberfläche. Hector.
    Sie spähte aus dem Fenster. Eine Woge der Enttäuschung erfasste sie, so dass sie gegen die Wand sank. Es war Dennis. Wieder klopfte er an die Hintertür. Sie riss sich zusammen. Seit er aus Morehead City aufgebrochen war, hatte sie ihn weder gesehen noch mit ihm gesprochen. Sie hatten an jenem Abend in seinem Haus doch eigentlich alles gesagt, was es zu sagen gab. Die Harley stand hinter ihm in der Auffahrt. Er musste den Verstand verloren haben, bei diesem Wind mit dem Ding herumzufahren.
    Sie öffnete die Tür und zwang sich zu einem Lächeln. Er erwiderte es aufrichtig, und sie spürte, wie ihre Anspannung nachließ. Er war nicht gekommen, um ihr »Ich habe es dir doch gleich gesagt« an den Kopf zu werfen und ihr das Gefühl zu geben, eine Idiotin zu sein. »Komm rein, bevor du wegfliegst.«
    »Ich weiß«, sagte er. »Ich hätte den Wagen nehmen sollen. Ich wusste ja nicht, dass Florence auch uns besucht.«
    Cassandra setzte sich an den Tisch, er gegenüber von ihr, so wie in den alten Zeiten. Sie musste sich das Lachen verbeißen. Die alten Zeiten - als wären es Jahre gewesen, nicht nur ein paar Monate. Sie saßen wortlos da, sahen überall hin, nur nicht einander in die Augen. Schließlich begegneten sich ihre Blicke, und sie brachen kopfschüttelnd in Gelächter aus.
    »Wir sind schon rechte Jammerlappen«, sagte sie.
    »Allerdings«, bestätigte er und begann erneut zu lachen. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich so nervös sein würde.«
    Als er sich mit den Händen durchs Haar fuhr, stellte sie erfreut fest, dass er seinen neuen Haarschnitt beibehalten hatte und immer noch die Kontaktlinsen trug. Sie hatte befürchtet, er wäre zu seinem alten, unscheinbaren Selbst zurückgekehrt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass sie nicht wieder
zusammenkommen würden. Dabei war sie diejenige, die im Sweatshirt, mit ungewaschenem Haar und ungeschminkt am Tisch saß.
    »Du siehst müde aus«, stellte er fest.
    »Danke.«
    »War nicht böse gemeint. Ich habe mich nur gefragt, ob es dir gut geht.«
    »Es geht mir gut.«
    »Ruth Ann denkt das aber nicht.«
    Ich werde meine Schwester umbringen, dachte sie. »Ruth Ann macht sich viel zu große Sorgen.« Verzweifelt suchte Cassandra nach etwas, was sie sagen konnte, irgendein Gesprächsthema abgesehen von ihrer Person, doch ihr Gehirn war wie leer gefegt.
    Dennis beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf und legte die Fingerspitzen unterm Kinn zusammen. Wie ein Psychiater, dachte sie. Oder als fange er gleich an zu beten. »Also«, meinte er, »was ist passiert? Mit Hector und dir, meine ich.«
    »Nichts«, wollte sie sagen, doch dann beging sie den Fehler, ihm in die Augen zu sehen, und die Worte sprudelten aus ihr hervor, bevor sie es verhindern konnte. Sie erzählte alles. Alles bis auf das, was an dem Abend auf dem Boot um ein Haar zwischen ihr und Hector passiert war. Als sie fertig war, schwieg er lange Zeit. »Es tut mir leid, Schatz«, sagte er schließlich.
    Sie glaubte ihm. Er war nicht der Typ, der sich am Leid anderer ergötzte. Zum millionsten Mal fragte sie sich, weshalb sie für ihn nicht dasselbe empfinden konnte wie für Hector.
    Er legte seine Hände auf ihre. Sie waren so warm. »Heute ist Spaghetti-Abend im Restaurant. Ich kenne zufällig den Küchenchef, und er ist ziemlich gut.«
    Er musste ihr Zögern gespürt haben. »Keine Fesseln, nur Spaghetti«, fügte er hinzu.
    Er sah so selbstsicher aus, so überzeugt, dass sie zusagen
würde, dass sie um ein Haar abgelehnt hätte, nur um ihm eins auszuwischen. Stattdessen versprach sie, sich mit ihm im Restaurant zu treffen, sobald Ruth Ann nach Hause gekommen war. Sie trat auf den Stellplatz und sah ihm nach, wie er auf seiner Harley davonfuhr. »Mädchen, was tust du denn da?«, hörte sie die Stimme in ihrem Kopf fragen. Aber es war doch nur ein Abendessen. Nichts dabei. Vielleicht der eine oder andere Kinobesuch. Ein Mann und eine Frau konnten doch gute Freunde sein, oder nicht? Nicht, wenn man Skeeters Großvater Glauben schenkte, dachte sie lächelnd.
    Cassandra beschloss, den

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