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In dein Herz geschrieben

Titel: In dein Herz geschrieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Duncan Andrea Brandl
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legte den Kopf auf seine Schulter, während ihr Blick auf Doris, Evelyn und Skeeter fiel, die wie die drei Affen auf der Couch saßen - nach dem Motto, nichts Böses hören, nichts Böses sehen, nichts Böses sagen - und sie wortlos anstarrten. Sie dachte an den letzten Sturm, den sie gemeinsam durchgestanden hatten, an jenem ersten Abend ihres Buchclubs. Wie anders es damals gewesen war, wie Tag und Nacht. Sie hatten den ganzen Abend gelacht und gescherzt, weil sie gewusst hatten, dass es nur ein Sturm war.
    Chester saß mit einem Transistorradio und einer Tasse Kaffee am Küchentisch, gegenüber von ihm ein rothaariger Junge, der ihr irgendwie bekannt vorkam. Chester drehte die Lautstärke herunter und nickte in Cassandras Richtung. »Bisschen feucht geworden, was?«, bemerkte er.
    Cassandra sah an sich hinunter. »Allerdings.« Sie wandte sich an den Jungen. Er war der, den sie auf dem Boot gesehen hatten. »Jim?«

    »Ja, Ma’am«, sagte er und nickte.
    Chester klopfte ihm auf die Schulter. »Jim ist unser Held des Tages. Er hat Annie Laurie gefunden.«
    Ehe sie Gelegenheit hatte, zu reagieren, hörte sie eine Stimme. »Cassandra!«, rief sie, dann spürte sie, wie etwas gegen sie prallte und beinahe von den Füßen riss. Zwei Arme schlangen sich um ihre Taille und hielten sie umklammert. Im ersten Moment wusste sie nicht, wie ihr geschah, doch dann sah sie das rote Haar an ihrer Brust. »Annie Laurie? Annie Laurie?« Sie schlang die Arme um das Mädchen und drückte sie an sich, ganz fest. »Oh, Schatz.« Cassandra wiegte sie und kämpfte mit den Tränen. »Oh, Schatz.«
    Annie Laurie hob den Kopf. »Es tut mir so leid, ich wollte niemandem Angst einjagen.«
    Sie sah so jammervoll drein, dass Cassandra es nicht über sich brachte, ihr böse zu sein, zumindest nicht jetzt. Die Gardinenpredigt konnte warten. »Oh Gott, ich bin ja so froh, dass dir nichts zugestoßen ist«, sagte sie und strich Annie Laurie über den Kopf. »Wo warst du nur?«
    Annie Laurie stellte sich auf die Zehenspitzen. »Ich musste meine Sachen holen. Von meinem Geheimort«, flüsterte sie. »Aber jetzt ist Daddy draußen und sucht nach mir, und wir wissen nicht, wo er ist. Wenn etwas passiert, ist es nur meine Schuld.« Sie vergrub das Gesicht an Cassandras Brust und schluchzte herzzerreißend.
    Angst breitete sich in ihr aus, und ihr Herz begann zu hämmern. Sie sah Chester an, dann Walton.
    Walton räusperte sich. »Hector hat die Island Girl genommen und ist rausgefahren, um nach Annie Laurie zu suchen. Er hat gesagt, wenn es zu schlimm wird, lässt er sie unten im Hafen liegen und kommt zurück.«
    »Wie lange ist er schon weg?«
    »Zu lange.« Doris stand in der Küchentür. Die arme Frau. Zuerst Annie Laurie und jetzt Hector.

    Doris putzte sich die Nase und schob das Papiertaschentuch in ihre Tasche. »Aber so sind sie nun mal, die Männer. Springen lieber in ein Boot und bringen sich selbst um, statt zu Hause bei ihren Familien zu bleiben, wo sie hingehören.« Sie ging den Korridor hinunter ins Badezimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    Okay, dachte Cassandra, bleib ruhig. Wir alle müssen Ruhe bewahren. Sie durfte nicht hysterisch werden, schon gar nicht vor Annie Laurie. Doch der Drang, hinaus in den Sturm zu laufen und Hector zu suchen, war fast übermächtig. Er war ganz allein da draußen, und so klug und vorsichtig er auch sein mochte, so konnte doch jederzeit etwas passieren. Bitte, Gott, dachte sie, bitte, bitte, mach, dass er in Sicherheit ist. »Also«, meinte sie, »wenigstens ist er auf dem Sund und nicht auf offener See. Das ist schon mal gut. Er weiß, was er zu tun hat.«
    Walton nickte. »Stimmt. Wahrscheinlich hat er sich irgendwo verkrochen. Das würde ich zumindest tun. Mich in irgendeinem Loch verschanzen und warten.«
    »Genau«, bestätigte Skeeter. »Ich habe das bei Sturm auch schon getan. Und mich hat auch nicht der Blitz getroffen, weil ich meine Gummistiefel anhatte. Bestimmt hat Hector seine auch an. Meinst du nicht auch, Cassandra?«
    Sie lächelte Skeeter zu und nickte. »Bestimmt. Aber nur für alle Fälle sollten wir doch die Küstenwache informieren und sie bitten, die Augen offen zu halten.«
    »Schon passiert«, sagte Chester, der etwas hinter ihrem Rücken fixierte. Erst in diesem Moment fiel ihr Hazel wieder ein. »Das ist Hazel Guthrie. Sie wohnt in derselben Straße wie Dennis. Sie hat das Transportmittel zur Verfügung gestellt und für moralische Unterstützung gesorgt.«
    Chester zog

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