In dein Laecheln verliebt
verschiedenen Gesichter einer Frau war sehr vorteilhaft für ihr Weiterkommen. Eine solche Serie im weltweit bekannten Magazin »Mode« würde sie international bekannt machen. Burt würde dafür sorgen, dass sie eines der berühmtesten Topmodelle Amerikas werden würde, aber dieser Gedanke befriedigte Harriet keineswegs, obwohl sie immer eine berufliche Karriere angestrebt hatte.
Die häufige Anwesenheit Burts bei den Aufnahmen machte sie auf eine beunruhigende Weise nervös und unsicher. Dagegen musste sie sich wehren. Ihre Gedanken beschäftigten sich schon viel zu sehr mit ihm. Er durfte ihre Zukunftspläne nicht durchkreuzen. Belassen wir es dabei, dass du der große Boss bist und ich für dich arbeite, sagte sie sich entschieden.
Harriet saß mit Chuck Carlyle in einer der beliebtesten Diskotheken von New York. Musik vibrierte durch den Raum, und Lichteffekte überfluteten die Gesichter der Tänzer mit ständig wechselnden Farben. Während Harriet sich im Takt der Beats leicht wiegte, dachte sie über ihre freundschaftlichen Beziehungen zu Chuck und anderen Männern nach.
Sie gestand sich ein, dass sie sich in männlicher Begleitung außerordentlich wohlfühlte. Natürlich genoss sie es, wenn ein Mann sie umarmte und küsste. Sie schloss für einen Moment die Augen. In Gedanken sah sie Burts belustigten Blick vor sich.
Vor intimeren Beziehungen scheute sie zurück. Bisher hatte es sie noch nie gereizt, eine Verbindung mit einem Mann einzugehen, nicht einmal für kurze Zeit. Liebe würde Verpflichtungen nach sich ziehen, die sie sich wegen ihrer Zukunftspläne nicht gestattete und denen sie zugunsten ihres wohlgeordneten Lebens bewusst aus dem Weg ging.
»Es ist mir immer ein Vergnügen, mit dir auszugehen, Harriet.« Lächelnd unterbrach Chuck ihre Gedankengänge und sah bedeutungsvoll auf das Glas, das sie seit ihrer Ankunft noch nicht angerührt hatte. »Du liegst mir nicht gerade auf der Tasche.«
Sie erwiderte sein Lächeln. »Wohin du auch blickst: Du würdest niemals eine andere Frau finden, die so sehr um dein finanzielles Wohlergehen besorgt ist.«
»Wie wahr.« Er seufzte und sah sie traurig an. »Entweder wollen sie ein schnelles Abenteuer, oder sie sind hinter meinem Geld her. Aber beides trifft nicht auf dich zu, Harriet.« Er ergriff ihre Hände und küsste sie. »Wenn du mich doch nur heiraten würdest, meine einzig Geliebte. Ich möchte dich vor dieser halbseidenen Welt bewahren.« Chuck wies mit einer Hand über die Tanzfläche. »Wir werden uns ein weinumranktes Häuschen kaufen, Kinder großziehen und uns zur Ruhe setzen.«
»Es würde dich ziemlich belasten, wenn ich Ja sagte«, entgegnete Harriet lächelnd und dennoch ernst.
»Vielleicht hast du recht.« Er seufzte erneut. »Also, wenn es schon keine Weinranken sein sollen, werden wir uns jetzt ins Gewühl stürzen.«
Chuck sah Harriet bewundernd an, als sie vor ihm auf die Tanzfläche ging. Sie trug ein Kleid, das so tiefblau war wie ihre Augen. Der Rock war seitlich geschlitzt und entblößte die langen wohlgeformten Beine bis über die Knie. Ihr Haar glänzte im Discolicht.
Einige Zeit tanzten sie, wobei Harriet sich so anmutig bewegte, dass sie aller Augen auf sich zog. Chuck ließ Harriet mit einer tiefen dramatischen Verbeugung los. Sie lachte. Ihre Wangen hatten sich während des Tanzes gerötet. Chuck führte Harriet wieder zu ihrem Tisch zurück, wobei er den Arm um ihre Schultern gelegt hatte.
Plötzlich verschlug es Harriet den Atem, als sie direkt in die grauen Augen blickte, die ihre Gedanken vor Kurzem noch so sehr verstört hatten.
»Hallo, Harriet«, grüßte Burt lässig. Sie war erleichtert, dass die ständig wechselnde Disco-Beleuchtung verbarg, wie sie errötete.
»Guten Abend, Mr Bardoff.« Sie verspürte bei seinem Anblick ein beklemmendes Gefühl.
»Ich habe Sie doch schon mit Sandra bekannt gemacht.«
Harriet sah die rothaarige Frau an seiner Seite an. »Ja, natürlich. Ich freue mich, Sie wiederzusehen.« Harriet stellte ihnen ihren Begleiter vor. Chuck schüttelte begeistert Burts Hand.
»Burt Bardoff? Der berühmte Burt Bardoff?«
»Der Einzige, den ich kenne«, lächelte Burt.
»Bitte, nehmen Sie doch einen Drink mit uns an unserem Tisch.«
Burt neigte sich Harriet zu und lächelte sie herausfordernd an, während sie Mühe hatte, ihr Unbehagen zu verbergen.
»Bitte, setzen Sie sich zu uns.« Sie sah Burt fest an, und ihre Stimme klang überaus höflich. Sie wollte unbedingt den schweigenden
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