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In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Newman ist ein echter Profi, nicht? Wie der mit den Objektiven, Lampen und all dem Zubehör umgeht … Ich finde ihn sehr attraktiv. Ist er verheiratet?«
    Harriet lachte. »Nur mit seiner Kamera.«
    »Das hätte ich nicht gedacht.« June lächelte, und dann fügte sie hinzu: »Ich meine, haben Sie eine engere Beziehung zueinander?«
    »Er ist der Meister, und ich bin seine Sklavin«, erwiderte Harriet, und zum ersten Mal stellte sie sich Larry als einen anziehenden, begehrenswerten Mann vor. Nachdenklich lächelte sie June an. »Sie kennen doch das alte Sprichwort: Liebe geht durch den Magen. Merken Sie sich meinen Rat: Die Liebe dieses Mannes geht durch den Sucher. Nichts interessiert ihn mehr als Belichtungszeiten.«
    Burt trat aus seinem Büro. Er lächelte verständnisvoll, als er Harriet sah. »Die beste Kameradin eines Mannes ist eine tüchtige Mitarbeiterin.«
    »Ziehen Sie bitte keine übereilten Schlüsse.« Harriets Herz klopfte stürmisch, doch sie bemühte sich um einen gelassenen Tonfall. »Ich bin von der Erfolgsleiter eine Stufe hinabgefallen.«
    »Das ist nun mal so in der Geschäftswelt. An einem Tag ein aufschlussreiches Geschäftsessen und am nächsten die aufreibende Tätigkeit in einem Schreibbüro. Damit muss man sich abfinden.«
    »Ich habe alles vorbereitet«, verkündete Larry auf der anderen Seite des Raums. »Wo ist Harriet?« Er drehte sich um und sah, wie das Dreiergespann ihn beobachtete. »Hallo, Burt, hallo, Harriet. Ist alles in Ordnung?«
    »Dein Wunsch ist mir Befehl, lieber Meister des Kleinbildfilms.« Harriet ging auf ihn zu.
    »Können Sie Maschine schreiben, Harriet?«, fragte Burt freundlich.
    »Ich werde Ihnen einige Briefe zum Schreiben geben. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.«
    »Leider nein, Mr Bardoff. Schreibmaschinen und ich stehen auf dem Kriegsfuß miteinander.«
    »Wäre es Ihnen recht, wenn ich Ihnen etwas zusehe, Mr Newman?«, schaltete June sich ein. »Ich werde Ihnen nicht im Weg stehen. Aber Fotografie fasziniert mich nun einmal.«
    Larry nickte ihr zerstreut zu, und Burt bedachte seine Sekretärin mit einem überraschten Blick, ehe er wieder in sein Zimmer ging. »In einer halben Stunde brauche ich Sie wieder wegen des Brookline-Vertrages, June.«
    Die Aufnahmen waren schnell gemacht. Harriet folgte Larrys Anweisungen mit gewohnter Schnelligkeit. Nach einer Weile zog June sich lautlos in Burts Büro hinter der schweren Eichentür zurück. Harriet und Larry bemerkten es nicht einmal.
    Etwas später senkte Larry die Kamera und schaute an die Decke. Harriet schwieg weiter, denn sie wusste ganz genau, dass dies keineswegs das Ende der Aufnahmen bedeutete, sondern lediglich eine Pause, während der er eine neue Idee ausbrütete.
    »Ich brauche noch ein interessantes Bild zum Abschluss. Lass mich mal …« Entrückt sah er durch Harriet hindurch, als wäre sie aus Glas.
    »Jetzt habe ich’s. Wechsle das Farbband der Schreibmaschine aus.«
    »Das kann doch nur ein Scherz sein.« Harriet betrachtete intensiv ihre Fingernägel.
    »Nein, das wäre fabelhaft. Stell dich nicht so an.«
    »Larry«, protestierte sie geduldig, »ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man ein Farbband auswechselt.«
    »Dann tu so, als ob«, schlug Larry vor.
    Seufzend setzte Harriet sich an den Schreibtisch und betrachtete die Maschine. »Hast du schon mal Weizen geerntet, Larry?«, fragte sie auf gut Glück, um ihn von seinem Vorschlag abzubringen. »Es ist atemberaubend.«
    »Harriet, ich bitte dich«, unterbrach er sie mit zusammengezogenen Augenbrauen.
    »Ich habe nicht den blassesten Schimmer, wie man eine Schreibmaschine öffnet«, stöhnte sie.
    »Es muss da irgendeinen Knopf oder einen Hebel geben«, erwiderte Larry geduldig. »Gibt es in Kansas etwa keine Schreibmaschinen? Los, Harriet.«
    »Es wird vermutlich welche geben. Oh, ich hab’s.« Sie freute sich wie ein Kind, als sie den Knopf entdeckt hatte. Sie hob den Deckel hoch und schaute sorgenvoll auf das Innenleben der Maschine. »Skalpell«, verlangte sie und fuhr mit dem Finger über die Typen.
    »Weiter, Harriet, tu so, als verstündest du etwas davon.«
    Sie machte sich über die Maschine her und zog das schwarze Band aus der Rolle. Es wurde immer länger. Unabsichtlich fuhr sie sich mit der Hand über die Wange und beschmierte sie mit schwarzer Farbe.
    Ihre Finger verwickelten sich hoffnungslos in dem Farbband, das einfach nicht enden wollte. Es war ein aussichtsloser Kampf. Dabei schoss Larry seine

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