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In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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letzte Aufnahme.
    »Großartig. Eine klassische Studie für Ungeschicklichkeit.«
    »Vielen Dank, lieber Freund. Wenn du diese Aufnahmen verwertest, werde ich dich verklagen. Ich überlasse es dir, June klarzumachen, wie es zu dieser Katastrophe kam. Für heute habe ich genug.«
    »Verständlich.« Das war Burts Stimme. Harriet drehte sich um und sah, wie er und June das chaotische Durcheinander auf dem Schreibtisch betrachteten. »Sollten Sie jemals Ihre Karriere als Fotomodell aufgeben, dann denken Sie ja nicht daran, sich auf eine Büroarbeit zu stürzen. Es ist grauenhaft, was Sie angerichtet haben.«
    Harriet lachte hilflos. »Gut, Larry, verlassen wir dieses Schreckenskabinett. Wir sind am Ort des Verbrechens auf frischer Tat ertappt worden.«
    Burt umfasste behutsam ihre Hand. »Sie ist ja völlig schwarz.« Mit der anderen Hand strich er ihr über das Kinn. »Auch Ihr bemerkenswertes Gesicht hat etwas abbekommen.«
    Harriet musterte ihre Hände. »Du liebe Zeit, wie konnte das nur passieren? Wie bekomme ich die Farbe wieder ab?« June versicherte ihr, dass Seife und Wasser den Schaden beheben würden.
    Harriet blickte Larry an. »Ich werde mich jetzt erst einmal einer gründlichen Reinigung unterziehen, ehe ich mich aus dem Staub mache. Unterhalte dich inzwischen mit June.« Sie lächelte hinreißend, wie gewöhnlich.
    Burt öffnete ihr die Tür und begleitete sie durch die Halle. »Wollen Sie meiner Sekretärin romantische Flausen in den Kopf setzen, Harriet?«
    »Möglich«, erwiderte sie verschmitzt. »Ich möchte wissen, ob Larry auch noch etwas anderes im Sinn hat als seine Kamera.«
    »Und was haben Sie im Sinn, Harriet?«, fragte Burt sanft, legte seine Hand auf ihren Arm und zog sie etwas an sich.
    »Ich habe alles, was ich brauche«, sagte sie viel zu schnell und fühlte sich von seinem eindringlichen Blick gefangen wie eine Maus in der Falle.
    »Alles?«, wiederholte er. »Schade, dass ich jetzt noch eine Verabredung habe. Sonst könnten wir uns näher darüber unterhalten.« Er berührte ihren Mund sanft mit den Lippen und lächelte sie dann bekümmert an. »Bitte, reinigen Sie jetzt Ihr Gesicht, es sieht fürchterlich aus.« Mit diesen Worten wandte er sich ab und schlenderte durch die weite Halle. Harriet blickte ihm enttäuscht und sehnsüchtig hinterher.
    Harriet verbrachte den freien Nachmittag mit Einkäufen, um ihre Nerven zu beruhigen. Doch sie dachte ständig an Burts flüchtigen Kuss und an das Lächeln seiner Augen. Ein kalter Windstoß führte sie in die Gegenwart zurück, und sie hielt ein Taxi an. Sie musste sich beeilen, denn sie hatte sich zum Abendessen mit Lisa verabredet.
    Es war schon fünf Uhr vorbei, als Harriet ihre Einkaufstüten auf dem Tisch in der Küche ihres Apartments absetzte. Sie klinkte das Sicherheitsschloss an der Eingangstür aus, damit Lisa ungehindert eintreten konnte. Dann nahm sie ein heißes, aromatisch duftendes Bad. Gerade als sie sich in ein Badetuch gewickelt hatte, klingelte die Glocke an der Wohnungstür.
    »Komm herein, Lisa. Entweder bist du zu früh dran, oder ich habe mich verspätet.« Harriet verließ das Badezimmer. »In einer Minute bin ich fertig, ich habe wohl zu lange in der Wanne herumgetrödelt. Meine Füße …« Sie blieb wie angewurzelt stehen, denn anstelle der kleinen blonden Lisa erblickte sie Burt Bardoff, der lässig am Türrahmen lehnte. »Wo kommen Sie denn her?«
    »Meinen Sie ursprünglich oder jetzt eben gerade?« Er amüsierte sich über ihre Bestürzung.
    »Ich dachte, Sie seien Lisa.«
    »Das habe ich vermutet.«
    »Was wollen Sie hier?«
    »Ich wollte Ihnen nur Ihren goldenen Füllfederhalter zurückbringen. Er trägt die Initialen H. B.«
    »Ja, er gehört mir. Wahrscheinlich ist er mir aus der Tasche gefallen. Sie hätten sich nicht darum zu kümmern brauchen. Morgen hätte ich ihn sowieso zurückbekommen.«
    »Ich dachte, dass Sie ihn vielleicht vermissen würden.« Sein Blick glitt über ihre Gestalt, über die schön geschwungenen Beine und schließlich über ihren wohlgeformten Busen, der sich unter dem Badetuch abhob. »Nebenbei, der Besuch hat sich gelohnt.«
    Harriets Augen weiteten sich vor Entsetzen über ihre spärliche Bekleidung. Röte stieg ihr ins Gesicht, als Burt sie anlachte, und sie lief aus dem Zimmer. »Ich bin gleich wieder da.«
    Sie zog sich hastig kaffeebraune Cordhosen und einen beigefarbenen Mohairpullover über, fuhr schnell mit der Bürste durchs Haar und legte geschickt ein wenig Make-up auf.

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