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In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihre verführerische Form an.
    »Perfekt«, stellte Larry befriedigt fest und setzte das Gebläse der Windmaschine in Gang.
    Der zarte Lufthauch wehte über ihr Haar und das Gewand. Larry begann mit den Aufnahmen.
    »Ausgezeichnet. Du wirst sie alle verrückt machen. Jetzt schau in die Kamera und stell dir den Mann vor, den du liebst. Er will dich in die Arme reißen.«
    Harriet sah zu Burt hinüber, der ihnen Arm in Arm mit Sandra vom Hintergrund des Studios aus zusah. Sie zitterte vor Erregung.
    »Los, Harriet, ich brauche Leidenschaft und nicht etwa Panik. Schau in die Kamera.«
    Sie gehorchte widerstandslos, versenkte sich langsam in ihre Träume und stellte sich Burt vor. Er hielt sie liebevoll fest, wie schon so oft zuvor. Seine Hände berührten sie zärtlich, und er küsste sie, nachdem er die Worte geflüstert hatte, nach denen sie sich sehnte.
    »Das reicht, Harriet.«
    Sie war so in ihre Gedanken versunken, dass sie Larry verständnislos ansah.
    »Das war großartig. Jetzt habe ich mich auch noch in dich verliebt.«
    Sie stöhnte. »Wenn wir heiraten, werden wir vermutlich lauter kleine Objektive ausbrüten, Larry«, murmelte sie und ging ins Ankleidezimmer.
    »Burt, das Negligé ist traumhaft schön«, hörte sie noch Sandras Stimme. »Ich muss es haben, Liebling.«
    »Wenn es unbedingt sein muss, bin ich einverstanden, Sandra.«
    Wie konnte er das nur zulassen, fragte sich Harriet, als sie sich in der Garderobe umzog. Erschöpft lehnte sie sich an die Wand. Sie wollte dieses Negligé haben. Harriet schluchzte auf. Schließlich hatte sie sich vorgestellt, dass sie es trug, während er sie als ihr Liebhaber umarmte. Und nun gehörte das Negligé Sandra. Burt würde ihr in dieser Aufmachung nicht widerstehen können. Doch plötzlich wurde Harriet wütend. Wenn er das tatsächlich so wollte, dann sollte er doch seinen Willen haben.
    Als sie das Ankleidezimmer verließ, saß Burt allein, völlig entspannt, an Larrys überladenem Schreibtisch. Harriet nahm allen Mut zusammen und ließ den großen Karton mit dem Negligé auf das Sammelsurium fallen.
    »Für Ihre Freundin. Aber Sie müssen es vorher noch reinigen lassen.«
    So würdevoll wie möglich machte sie auf dem Absatz kehrt, doch Burt umfasste ihr Handgelenk.
    »Warum sind Sie denn so garstig, Harriet?«
    »Garstig? Was meinen Sie damit?«
    »Irgendetwas hat Sie aus der Fassung gebracht, und ich glaube auch zu wissen, was es ist.«
    »Ich höre wohl nicht richtig.« Harriet versuchte vergeblich, ihn abzuwehren, und wurde immer wütender. »Mischen Sie sich bitte nicht in meine Angelegenheiten. Mein Vertrag mit Ihnen verpflichtet mich keineswegs, Ihnen Rechenschaft über meine Gefühle zu geben.« Sie versuchte, sich mit der anderen Hand von ihm loszumachen, aber er packte sie bei den Schultern und schüttelte sie erbarmungslos.
    »Hören Sie endlich auf, und sagen Sie mir, was in Sie gefahren ist.«
    »Ganz einfach. Sie platzen hier mit Ihrer rothaarigen Freundin herein und schenken ihr das Negligé. Sie wickelt Sie mit einem simplen Augenaufschlag um den Finger.«
    »Ist das alles? Harriet, wenn Sie dieses verdammte Ding haben wollen, werde ich es Ihnen besorgen.«
    »Zu gütig«, fuhr sie ihn wütend an. »Mit Ihrem Flitterkram können Sie meine gute Laune nicht erkaufen. Heben Sie sich Ihre Großzügigkeit für eine andere Person auf, und lassen Sie mich jetzt gehen.«
    »Nicht, ehe Sie sich wieder beruhigt haben und ehe wir die Wurzel des Übels angepackt haben.«
    Plötzlich weinte Harriet. »Sie verstehen mich nicht. Sie verstehen überhaupt nichts.«
    »Hören Sie auf.« Er wischte ihr die Tränen von den Wangen. »Tränen sind mein Verhängnis. Ich weiß nicht, wie man damit umgeht. Bitte, weinen Sie nicht, Harriet. Ich weiß überhaupt nicht mehr ein noch aus. Warum dieser Aufwand für ein simples Nachthemd? Nehmen Sie es, denn es scheint Ihnen ja viel zu bedeuten.«
    Er überreichte ihr den Karton. »Sandra besitzt solche Kleidungsstücke haufenweise.« Diese Worte sollten ermutigend klingen, doch sie bewirkten das genaue Gegenteil.
    »Ich will dieses Ding nicht haben und es nie mehr wiedersehen«, rief sie mit tränenerstickter Stimme. »Ich hoffe nur, dass Sie und Ihre Geliebte es zu würdigen wissen.«
    Sie machte einen Bogen um Burt, griff nach ihrem Mantel und verließ schleunigst das Studio.
    Draußen auf dem Bürgersteig stampfte Harriet mit den Füßen gegen die Kälte an. Wie dumm von mir, mein Herz an ein Stück Stoff zu hängen,

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