Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
beschimpfte sie sich. Und dazu noch an einen arroganten, gefühllosen Mann, der sein Herz an eine andere Frau verloren hat. Sie stoppte ein Taxi, aber da umfingen sie kräftige Arme und sie erkannte Burts Ledermantel.
    »Jetzt habe ich aber genug von Ihrer schlechten Laune, Harriet, und ich möchte auch nicht, dass das so weitergeht.« Seine Stimme klang tief und gefährlich, doch Harriet warf den Kopf zurück und sah Burt fest an.
    »Wir haben uns nichts mehr zu sagen.«
    »O doch. Wir haben uns sehr viel zu sagen.«
    »Ich glaube, Sie verstehen mich nicht.« Harriet sprach mit der übertriebenen Geduld, die ein erwachsener Mensch einem unterentwickelten Kind zukommen lässt. »Sie sind eben ein Mann.«
    »Da haben Sie durchaus recht. Ich bin ein Mann.« Er zog sie an sich, küsste sie zornig und zwang sie, ihre Lippen zu öffnen. Alles war Harriet gleichgültig außer seiner Berührung, und sie beide vergaßen völlig ihre Umgebung.
    Als er sie nach scheinbar endloser Zeit endlich losließ, wandte sie sich schwer atmend von ihm ab.
    »Nachdem Sie Ihre Männlichkeit unter Beweis gestellt haben, muss ich jetzt aber wirklich gehen.«
    »Vergessen Sie das Taxi. Wir werden unsere Unterhaltung oben im Studio beenden.«
    »Wir haben uns nichts mehr zu sagen.« Ich darf jetzt nicht mit ihm allein sein, dachte sie aufgebracht. Er würde mir meine Empfindlichkeit sofort anmerken. »Wenn Sie sich weiter so gewalttätig benehmen, werde ich Ihnen eine Szene machen und losschreien.«
    »Glauben Sie mir doch, Harriet. Wir haben noch einige Dinge zu klären.« Er hielt sie am Ärmel fest.
    »Burt, die Dinge sind uns über den Kopf gewachsen«, sagte sie weich und spürte, dass ihre Beine nachgaben. »Es war albern, dass wir beide die Nerven verloren haben.«
    »Gut. Lassen wir das Thema einstweilen fallen.«
    Harriet seufzte zitternd. Sie wusste, dass sie das Gespräch beenden musste, um ihm nicht doch wieder nachzugeben. Deshalb winkte sie ein Taxi herbei.
    Burt lächelte sie unsagbar amüsiert an. »Immer wieder gelingt es lhnen, mich zu überraschen.«
    Anstelle einer Antwort schlug sie die Tür des Fahrzeugs hinter sich zu.

5. K APITEL
    Weihnachten rückte näher, und die Stadt erstrahlte im feierlichen Festtagsglanz. Harriet beobachtete aus ihrem Fenster, wie die Menschen durch die hell erleuchteten Straßen eilten. Schnee fiel auf die Gehsteige, und die weißen Verwehungen versetzten Harriet in Urlaubsstimmung. Die riesigen Flocken fielen unaufhörlich zu Boden, als würden sie aus einem unermesslichen Kissen geschüttelt.
    Die Aufnahmen waren inzwischen beendet, und Harriet hatte Burt während der letzten Tage nur selten gesehen. Ich werde ihm nicht mehr allzu häufig begegnen, überlegte sie, und dieser Gedanke lastete düster auf ihrer erwartungsfrohen Stimmung. Ihre Arbeit war abgeschlossen, es würde keinen täglichen Kontakt mehr geben und keine zufälligen Begegnungen. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Morgen werde ich nach Hause fahren, um dort mit der ganzen Familie Weihnachten zu feiern, tröstete sie sich.
    Das brauchte sie jetzt unbedingt. Sie schloss die Augen und dachte an Burt. Einen durchgreifenden Szenenwechsel, eine andere Umgebung. Zehn Tage, die ihre Wunden heilen würden. Eine Zeit, um all ihre Zukunftspläne neu zu überdenken, Pläne, die ihr jetzt so hoffnungslos langweilig und unbefriedigend vorkamen.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Harriet ging auf den Flur. »Wer ist da?«, rief sie, als sie die Hand auf den Türknauf legte.
    »Der Weihnachtsmann.«
    »Burt?«, stammelte sie fassungslos. »Sind Sie es?«
    »Offenbar kann ich Sie nicht an der Nase herumführen. Lassen Sie mich rein, oder müssen wir uns durch die geschlossene Tür unterhalten?«
    »Ach, Verzeihung.« Harriet machte sich am Sicherheitsschloss zu schaffen und öffnete. Burts hochgewachsene Gestalt lehnte lässig und sportlich am Türrahmen.
    »Inzwischen schließen Sie also ab.« Sein Blick glitt über ihren perlfarbenen Hausmantel. »Darf ich eintreten?«
    »Aber natürlich.« Sie wich einen Schritt zurück und versuchte, ihre Fassung wiederzugewinnen. »Ich dachte immer, der Weihnachtsmann käme durch den Kamin.«
    »Nicht dieser hier«, erwiderte Burt trocken und zog seinen Mantel aus. »Ich könnte jetzt einen großen Schluck von Ihrem ausgezeichneten Whisky vertragen. Draußen friert es nämlich erbärmlich.«
    »Das ernüchtert mich. Nach allem, was ich weiß, ernährt der Weihnachtsmann sich von Keksen und

Weitere Kostenlose Bücher