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In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nahm Harriet bei der Hand und geleitete sie aus der Tür.
    Burt verließ die Stadt mit seinem Mercedes in nördlicher Richtung. Er fuhr schnell und wendig am Hudson entlang und unterhielt sich gleichzeitig mit Harriet. Sie genoss die Wärme im Inneren des Autos und vergaß völlig, dass sie sich sonst in der Nähe dieses Mannes immer unbehaglich fühlte. Als sie kleine Städte und Dörfer passierten, konnte sie kaum fassen, dass sie sich immer noch im Staat New York befanden. Sie kannte nur Manhattan und die nähere Umgebung dieses Stadtteils. Während sie ihre Mütze absetzte und ihr volles Haar schüttelte, gab sie ihren Gedanken Ausdruck.
    »In New York gibt es nicht nur Wolkenkratzer«, belehrte Burt sie mit einem leisen Lächeln. »Berge, Täler, Wälder – von allem etwas. Höchste Zeit, dass Sie Ihren Eindruck korrigieren.«
    »Ich dachte immer, dass man in diesem Ort nur arbeiten könne«, gab sie zu und drehte sich zur Seite, um Burt anzusehen. »Laut, geschäftig und unleugbar aufregend, doch trotzdem manchmal zermürbend, weil man nie zur Ruhe kommt. Die Stille zu Hause ist umso kostbarer.«
    »Und Kansas ist immer noch Ihre Heimat, nicht wahr?«, entgegnete Burt, schien dabei aber an etwas ganz anderes zu denken. Er schaute grübelnd auf die Straße vor ihnen. Harriet ärgerte sich über seinen Stimmungsumschwung und konzentrierte sich wortlos auf die Umgebung.
    Sie fuhren weiter nordwärts, und Harriet vergaß die Zeit, so sehr war sie vom Anblick der Landschaft überwältigt. Als sie die Catskills sah, stieß sie einen kleinen Freudenschrei aus und umfasste Burts Arm. »Schauen Sie mal – die Berge.«
    Sie lächelte ihm zu, und er erwiderte ihren Blick. Darüber freute sie sich wie ein Kind. »Vielleicht komme ich Ihnen närrisch vor. Aber wenn man nur Weizenäcker und welliges Hügelland kennt, ist dies wie ein Traum.«
    »Sie sind nicht närrisch, Harriet. Ich finde Sie überaus charmant.« Er küsste ihre Hand, und ein Blitz durchzuckte ihren Körper. Wie konnte sie sich nur gegen ihre widerstreitenden Gefühle wehren?
    »Ich brauche jetzt unbedingt einen Kaffee.« Burt wandte sich Harriet zu. »Wie ist es mit Ihnen? Trinken Sie einen Tee?«
    »Gern«, antwortete sie ungezwungen.
    Burt parkte den Mercedes vor einem Café in dem Städtchen Catskill. Er stieg aus, und sie tat es ihm gleich, ehe er auf ihre Seite kommen und die Tür öffnen konnte. Die Aussicht auf die Berge überwältigte sie.
    »Sie sind nicht so hoch, wie sie aussehen«, bemerkte Burt, »höchstens ein paar Hundert Meter über dem Meeresspiegel. Ihr wunderschöner Gesichtsausdruck würde sich noch mehr verändern, wenn Sie erst einmal die Rocky Mountains oder die Alpen sähen.«
    Er nahm ihre Hand und führte sie aus der Kälte in das gut geheizte Café. Dort setzten sie sich an einen kleinen Tisch am Fenster. Harriet schälte sich aus ihrem Mantel und schaute konzentriert auf die winterliche Landschaft.
    »Kaffee für mich und Tee für die Dame. Sind Sie hungrig, Harriet?«
    »Wie bitte? Nein. Ach, doch, etwas.« Sie lächelte, denn am Morgen hatte sie nicht gefrühstückt. Das Knurren ihres Magens hatte sie dennoch kaum wahrgenommen.
    »Hier gibt es einen wunderbaren Teekuchen.« Er bestellte zwei Scheiben, ehe Harriet protestieren konnte.
    »So etwas esse ich im Allgemeinen nicht.« Harriet dachte eher an eine halbe Grapefruit.
    »Liebe Harriet, ein Stück Kuchen schadet Ihnen bestimmt nicht. Denken Sie nicht zu viel an Ihre Figur. Ein paar Pfund mehr werden Sie nicht gleich ruinieren.«
    »So?« Empört hob sie das Kinn. »Bisher hat sich noch keiner über meine Figur beschwert.«
    »Das glaube ich gern, und auch ich werde es nicht tun. Inzwischen bin ich ganz hingerissen von großen schlanken Frauen, obwohl der zerbrechliche Eindruck manchmal beunruhigend wirkt.« Er strich eine lockere Strähne aus ihrem Gesicht.
    Harriet hielt es für angebracht, weder auf seine Bemerkung noch auf seine Bewegung zu reagieren. »Nie zuvor habe ich eine Fahrt derart genossen«, sagte sie wie beiläufig. »Wie weit ist es noch bis zum Ziel?«
    »Wir befinden uns auf halber Strecke.« Burt goss sich Sahne in den Kaffee. »Gegen Mittag werden wir dort sein.«
    »Und wann kommen die anderen? Ich meine, fahren sie alle zusammen?«
    »June begleitet Larry.« Er aß ein Stück von dem Kuchen. »Sie bringen Larrys Ausrüstung mit. Es grenzt an ein Wunder, dass er June zusammen mit seinen kostbaren Kameras und Objektiven in ein und demselben Wagen

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