In dein Laecheln verliebt
Sie aber Ihre Meinung ändern, wäre ich bereit, mit Ihnen zu verhandeln. Wie auch immer Ihre Entscheidung ausfallen mag: Ich wünsche Ihnen Erfolg und hoffe, dass Sie glücklich sind.«
»Ich danke Ihnen.« Lächelnd drehte sie sich um und ging auf die schwere Eichentür zu.
»Harriet.«
Sie hielt schon die Klinke in der Hand, schloss einen Moment die Augen und zwang sich, ihn erneut anzusehen. »Ja?«
Er starrte sie an, und es schien, als wollte er sich jeden ihrer Gesichtszüge einzeln einprägen. »Auf Wiedersehen.«
»Auf Wiedersehen«, erwiderte sie, drückte die Klinke nieder und verließ das Zimmer.
Bebend lehnte sie sich an die andere weich gepolsterte Seite der Tür. June sah von ihrer Arbeit auf.
»Fühlst du dich nicht wohl, Harriet? Was ist geschehen?«
Harriet blickte sie verständnislos an, dann schüttelte sie den Kopf. »Nichts«, flüsterte sie. »Ich meine, alles.« Sie schluchzte unterdrückt und ging an June vorbei hinaus über den langen Flur zum Fahrstuhl.
An einem der folgenden Abende nahm Harriet ein Taxi. Sie hatte sich von Larry und June überreden lassen, an einer Party teilzunehmen, die in Bud Lewis’ Penthouse im Zentrum der Stadt stattfand. Begeistert war sie davon nicht, aber sie durfte sich nicht dem Selbstmitleid hingeben und sich von Freunden und gesellschaftlichen Verpflichtungen fernhalten. Sie zog ihren Schal fester, denn es wehte eine kühle Brise. Es war an der Zeit, über die Zukunft nachzudenken. Es kam nichts dabei heraus, wenn sie allein in ihrer Wohnung hockte und grübelte.
Die Party war schon in vollem Gange, als sie eintraf, und Harriet war fest entschlossen, sich nach Herzenslust zu amüsieren. Bud legte den Arm freundschaftlich auf ihre Schulter, führte sie zu der reichhaltigen Bar und fragte sie, was sie trinken wollte. Sie hielt Ausschau nach einem alkoholfreien Getränk, als ihr Blick auf eine Punschbowle fiel, die mit einer leuchtend roten Flüssigkeit gefüllt war.
»Das sieht aber verlockend aus«, sagte sie. »Was ist das?«
»Plantagenpunsch«, klärte er sie auf und goss ihr ein Glas voll.
Das hört sich ziemlich unverfänglich an, dachte sie, als Bud sich einem anderen Gast zuwandte. Sie nippte zögernd an dem Glas und fand, dass das Getränk ausgezeichnet schmeckte. Darauf mischte sie sich unter die übrigen Besucher.
Sie begrüßte alte und neue Kollegen, unterhielt sich und lachte mit ihnen. Sie schlenderte von einer Gruppe zur anderen und wunderte sich etwas über ihre unbeschwerte heitere Stimmung. Ihre Niedergeschlagenheit und Verzweiflung waren plötzlich verflogen. Dies hatte sie die ganze Zeit über gebraucht: amüsante Leute, fröhliche Musik und eine positive Einstellung zu allem, was rings um sie herum vor sich ging.
Harriet trank schon das dritte Glas und unterhielt sich prächtig, während sie mit einem großen dunkelhaarigen Mann flirtete, der sich ihr als Paul vorgestellt hatte, als sie hinter sich eine wohlbekannte Stimme hörte.
»Hallo, Harriet. Wie schön, dass ich Sie hier treffe.«
Harriet drehte sich um und war überrascht, Burt zu sehen. June hatte ihr versichert, dass er an diesem Abend andere Pläne hätte, und nur unter dieser Bedingung war sie der Einladung gefolgt. Sie lächelte ihn zaghaft an und fragte sich, warum seine Gestalt einen Moment lang vor ihren Augen verschwamm.
»Guten Abend, Burt. Mischen Sie sich heute Abend unter das gemeine Volk?«
Er nahm ihre geröteten Wangen und ihr schwaches Lächeln zur Kenntnis, und seine Blicke glitten dann über ihre schlanke Figur. Ehe er antwortete, blickte er ihr wieder ins Gesicht und hob eine Augenbraue. »Das tue ich hin und wieder. Es ist gut für den Ruf, müssen Sie wissen.«
»Allerdings.« Sie nickte, leerte ihr Glas und schob sich eine Haarlocke aus dem Gesicht. »Wir müssen beide auf unseren Ruf bedacht sein, nicht wahr?« Mit einem strahlenden Lächeln wandte sie sich wieder dem Mann an ihrer Seite zu, der leicht verwirrt zu sein schien. »Paul, seien Sie so gut und holen Sie mir noch ein Glas von dem Punsch da drüben an der Bar.«
»Wie viel haben Sie schon getrunken, Harriet?«, fragte Burt und berührte ihr Kinn mit einem Finger, als Paul in der Menge untertauchte. »Wenn ich mich recht erinnere, trinken Sie doch nie mehr als zwei Gläser.«
»Heute Abend mache ich eine Ausnahme.« Sie warf den Kopf zurück, und die rabenschwarzen Locken umwirbelten ihre Schultern. »Ich feiere meine Wiedergeburt. Übrigens ist es nur Fruchtpunsch mit einem
Weitere Kostenlose Bücher