In dein Laecheln verliebt
Stimmt irgendetwas nicht mit mir?«
Burt schaute sie erstaunt an, dann lachte er vor Vergnügen. »Ach, Harriet, was sind Sie doch für ein Widerspruchsgeist. Erst sind Sie verzweifelt, weil Sie meinen, dass ich Ihre Ehre geschändet haben könnte, und dann wieder tadeln Sie mich, weil ich es nicht getan habe.«
»Ich finde das gar nicht so komisch«, erwiderte sie. »Sie haben mich absichtlich in dem Glauben gelassen, dass wir …«
»Miteinander geschlafen haben, wollten Sie doch sagen, nicht wahr?« Burt schlürfte gelassen seinen Kaffee. »Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben. Auf dem Weg vom Fahrstuhl bis in Ihr Schlafzimmer haben Sie mich zur Verzweiflung gebracht.« Er lächelte noch breiter, als er sah, dass ihr das Blut in die Wangen schoss. »Daran werden Sie sich bestimmt noch erinnern. Und nun merken Sie sich ein für alle Mal, dass kein normaler Mann einen so appetitlichen Leckerbissen wie Sie allein gelassen und auf der ungemütlichen Couch geschlafen hätte. Deshalb sollten Sie sich künftig vor Fruchtpunsch in Acht nehmen.«
»Solange ich lebe, werde ich nie mehr einen Drink anrühren«, schwor Harriet und rieb sich die Augen. »Was ich brauche, ist Tee oder meinetwegen etwas von Ihrem grässlichen Kaffee. Und zwar dringend.«
Das Klingeln der Türglocke fuhr Harriet durch Mark und Bein, und sie stieß ungewohnte Verwünschungen aus.
»Ich werde Ihnen Tee aufbrühen«, erbot sich Burt und schmunzelte über ihren Wortschatz. »Schauen Sie nach, wer vor der Tür steht.«
Erschöpft kam Harriet der Aufforderung nach und öffnete die Tür. Auf der Schwelle stand Sandra. Sie registrierte Harriets aufgelösten Zustand mit einem eiskalten Blick.
»Treten Sie ruhig näher«, sagte Harriet und schlug die Tür hinter Sandra mit solcher Gewalt ins Schloss, dass ihr Kopf noch heftiger pochte als zuvor.
»Ich hörte, dass Sie gestern eine beachtliche Show geliefert haben.«
»Gute Nachrichten verbreiten sich schnell, Miss Mason. Ich fühle mich geschmeichelt, dass Sie an meinem Wohlergehen Anteil nehmen.«
»Ihr Wohlergehen kümmert mich nicht im Geringsten.« Sie zupfte einen unsichtbaren Fussel von ihrer lindgrünen Kostümjacke. »Aber ich mache mir Sorgen um Burt. Offenbar können Sie es nicht lassen, sich ihm an den Hals zu werfen, und das dulde ich künftig nicht mehr.«
Das ist zu viel für einen Menschen in meiner Lage, entschied Harriet, und ihr Ärger wuchs. Sie täuschte ein Gähnen vor und schaute Sandra unsagbar gelangweilt an. »Ist das alles?«
»Ich lasse mir nicht gefallen, dass ein hergelaufenes Geschöpf wie Sie den Ruf des Mannes ruiniert, den ich heiraten werde.«
Einen Augenblick lang verrauchte Harriets Zorn, und sie fühlte nur noch eine schmerzhafte Kälte. Es strengte sie maßlos an, sich äußerlich zu beherrschen. Ihr Kopf schmerzte. »Herzlichen Glückwunsch für Sie und aufrichtiges Beileid für den bedauernswerten Burt.«
»Ich werde Sie zugrunde richten«, entgegnete Sandra. »Ich werde veranlassen, dass Sie niemals mehr fotografiert werden.«
»Hallo, Sandra«, sagte Burt gleichmütig, als er das Zimmer betrat. Inzwischen hatte er sein Hemd fast zugeknöpft.
Sie wirbelte herum und starrte erst ihn an und dann das Jackett, das er achtlos auf den Rand des Sofas geschleudert hatte. »Was … was … tust du denn hier?«
»Ist das nicht eindeutig?«, antwortete er, ließ sich auf das Sofa fallen und zog sich die Schuhe an. »Wenn du es nicht wissen wolltest, hättest du mir nicht nachspionieren sollen.«
Er nutzt mich wieder aus, dachte Harriet verletzt und ärgerlich. Er nutzt mich aus, um sie eifersüchtig zu machen.
Sandra drehte sich wieder zu ihr um. Sie zitterte vor Erregung. »Sie werden ihn nicht halten. Sie sind nur eine billige Eintagsfliege. Innerhalb einer Woche wird er genug von Ihnen haben. Und dann wird er wieder zu mir zurückkehren.« Sie schäumte vor Wut.
»Fabelhaft«, erwiderte Harriet. Sie konnte ihr Temperament nicht mehr zügeln. »Sie werden ihn mit offenen Armen empfangen, davon bin ich überzeugt. Ich habe von Ihnen beiden genug. Warum gehen Sie nicht gleich? Jetzt, auf der Stelle?« Mit einer wilden Gebärde zeigte sie auf die Tür. »Hinaus mit Ihnen beiden!«
»Einen Augenblick mal«, unterbrach Burt und beschäftigte sich mit dem letzten Knopf seines Hemdes.
»Halten Sie sich da raus«, fuhr Harriet ihn an. Sie wandte sich wieder Sandra zu: »Sie gehen mir auf die Nerven, aber ich bin nicht in der Stimmung, mich mit Ihnen zu
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