Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
gefunden.«
    Die schiere Neugier ließ MacLean herausplatzen: »Die Vornehme Akademie der Gouvernanten? Was ist das denn?«
    »Ich dachte, du schläfst.« Enid hörte sich an, als hätte sie gewusst, dass er lauschte.
    »Noch nicht.« Er glaubte, sich hinreichend unschuldig anzuhören.
    »Wir nennen sie auch die Gouvernantenschule. Sie wird von Lady Bucknell geleitet, die schon für viele junge Frauen eine Anstellung gefunden hat«, unterrichtete ihn Celeste, worauf sie sich, als sei er ohne Belang, wieder an Enid wandte. »Ich komme gleichfalls von der Vornehmen Akademie der Gouvernanten. Lady Bucknell hat mich ausbilden lassen und dann nach Frankreich geschickt. Und schließlich bin ich hierher gekommen, weil Throckmorton eine Gouvernante brauchte und ich seinen Bruder heiraten wollte.«
    »Sie heiraten also Throckmortons Bruder?«, fragte MacLean verwirrt.
    »Nein, sie heiratet Mr. Throckmorton.« Enid schüttelte den Kopf, als sei er beschränkt.
    Aber er wusste doch genau, dass er Celeste gerade hatte sagen hören, sie sei nach Blythe Hall gekommen, um Throckmortons Bruder zu heiraten! Wie schafften es die Frauen nur, sich auf so eine sprunghafte Weise miteinander zu verständigen?
    »Wann sind Sie aus Frankreich zurückgekehrt?«, fragte Enid.
    »Erst vor ein paar Monaten, und Throckmorton hat mir den Hof gemacht, obwohl er das eigentlich gar nicht wollte, glauben Sie mir. Aber dann hat er seine Meinung geändert und wollte so schnell wie möglich heiraten. Seine Mutter,
chére
Lady Philberta, wollte nicht, dass wir so lange unverheiratet unter einem Dach leben, weil sie sich Sorgen machte, dass ich schon bald ein Kind erwarten könnte. Ich könnte ihr natürlich sagen, dass dem bereits so ist, aber das würde die Überraschung verderben.«
    »Oh!« Enid sprang auf und umarmte Celeste. »Was für gute Neuigkeiten! Wann ist es so weit?«
    »Ganze Arbeit, Throckmorton!« MacLean feixte. Wer hätte gedacht, dass der gute Throckmorton die Anstandsregeln so weit verbogen hatte, ins Bett dieses Mädchens zu schlüpfen?
    »Ich bin sicher, unsere nächsten Kinder werden neun Monate brauchen, aber dies hier kaum mehr als sieben.« Celeste bekam Grübchen. »Sie werden es Throckmorton doch nicht erzählen, nicht wahr?«
    MacLean stemmte sich schockiert auf die Ellenbogen. »Sie haben es dem Vater noch nicht gesagt?«
    Celeste errötete. »Legen Sie sich schlafen!«
    »Das tue ich ja, aber Sie sollten es ihm trotzdem sofort sagen. Sie haben es sogar uns schon erzählt, nur er weiß noch nichts.«
    Die beiden Frauen sahen einander an und zuckten unisono die Achseln.
    »Eine Frau erzählt diese Art von Neuigkeiten am liebsten zuerst einer Frau«, erläuterte Enid. »Männer verstehen das nicht.«
    Er massierte mit den Fingerspitzen seine Stirn. »Selbstverständlich verstehen wir das. Es ist ein natürlicher Vorgang.«
    »Genau das ist es, was die Männer nicht begreifen.« Celeste schüttelte traurig den Kopf. »Sie sagen, es sei ein biologischer Prozess. Und sie glauben sogar, sie hätten etwas damit zu tun.«
    »Wir … wir
hätten
etwas damit zu tun? Aber das haben wir doch!«, stotterte MacLean. »Ich möchte einmal sehen, wie Sie das alleine hinbekommen wollen!«
    Enid berührte ihr Mieder, als spräche ihr Herz zu ihr. »Babys sind ein gottgesandtes Wunder.«
    Celeste stimmte dem zu und entließ gleichzeitig MacLean aus dem Gespräch. »Genau. Jedenfalls hat meine
chére
Lady Philberta mich nach Paris gescheucht, um meine Aussteuer dort zu kaufen.« Sie breitete ihren Rock aus. »Das hier ist neueste Mode. Gefällt er Ihnen?«
    »Er ist wundervoll.« Enid berührte den Stoff mit den Fingerspitzen. »Voilé, würde ich sagen.«
    Woher wussten Frauen so etwas, fragte sich MacLean. Sie sahen sich irgendeine andere Frau an, die genau aussah wie alle anderen auch, und verkündeten sofort, es handle sich um Malve, Schaum oder Creme oder sonst irgendetwas, das ein Ding war, keine Farbe. Sie wussten das Material zu benennen und die Webart. Sie konnten sagen, ob eine Lady Rüschen an ihren Unterhosen trug, und wie viele Näherinnen daran gearbeitet hatten. Und all das wegen eines Kleides!
    Wenn sie so über Pferde hätten reden können, ja dann! Dann hätte es wenigstens einen Sinn gehabt.
    »Die Manschetten und das Mieder sind aus Samt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Material wirklich tagsüber tragen mag, aber der Couturier hat darauf bestanden, dass es schick sei, und Throckmorton mag, wie es sich anfühlt, wenn

Weitere Kostenlose Bücher