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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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lief feuerrot an und schnappte sich das lächerliche Haarnetz.
    »Das will ich meinen!« Celeste lachte, und Charme drang ihr aus jeder Pore.
»Madame
MacLean, ich habe versäumt, mich vorzustellen, und Sie fragen sich, wer ich bin. Ich bin Celeste Milford. Ich werde Throckmorton heiraten.«
    Celestes gute Laune war ansteckend. MacLean lächelte, und sogar Enid, die angelegentlich damit befasst war, ihr Haar in diesen komischen Beutel zu stopfen, kicherte und sagte: »Ich weiß.«
    »Er hat es Ihnen gesagt?« Celeste hüpfte auf und ab, kleine Hopser, die ihrer Freude Ausdruck gaben.
    »Hat er«, sagte Enid.
    Celeste stützte die Hände auf die Knie und gluckste. »Ist es nicht wundervoll, dass er ausgerechnet mich liebt?«
    »Ich würde sagen, er liebt Sie, weil Sie wundervoll sind«, antwortete Enid. Die beiden Frauen sahen einander an, und es schien sich zwischen ihnen eine Freundschaft zu entwickeln, denn beide brachen sie in Gelächter aus und umarmten einander.
    Sie erinnerten MacLean an seine Schwester und deren alberne Freundinnen, immer grundlos am Kichern und ständig plappernd, auch wenn es nichts zu sagen gab. Er sah sie förmlich vor sich … er umklammerte das Laken, während das Bild vor ihm erstand. Seine Schwester, auf einem Felsen an der Küste stehend, die Arme wie Flügel ausgebreitet, während der Wind durch ihr kastanienbraunes Haar fuhr …
    »Throckmorton meinte, ich solle Sie beide nicht stören, da Sie beschäftigt seien und keine Einmischung wünschten«, schwatzte Celeste.
    MacLean blickte auf. Er hatte sich an etwas erinnert. Sich tatsächlich an etwas erinnert, und die Frauen hatten es nicht mitbekommen.
    »Er will damit sagen, dass ich mich lieber um meine eigenen Angelegenheiten kümmern soll. Also dachte ich mir, bringe ich Ihnen diesen Blumenstrauß mit, den mein Vater für Sie geschnitten hat, damit ich Sie endlich kennen lerne.« Celeste streckte Enid den Strauß entgegen. »Gefallen sie Ihnen?«
    Nein, MacLean würde ihnen nicht sagen, dass aus den Tiefen seines Hirns ein goldenes Stück Vergangenheit aufgetaucht war. jetzt noch nicht. Nicht, solange er nicht wusste, was es zu bedeuten hatte; ob es sich um eine einmalige Kostbarkeit handelte, die ihm geschenkt worden war, oder das erste Stück aus einer ganzen Schatztruhe.
    Enid nahm die schon arg vertrockneten Blumen mit einem Enthusiasmus entgegen, als hätte sie nie zuvor Blumen geschenkt bekommen.
    »Außerdem habe ich einen Brief für Sie.« Celeste griff in ihre Tasche und reichte Enid einen zusammengefalteten, versiegelten Briefbogen.
    Enid betrachtete ihn, als enthielte er kostbare Nachrichten, die sie mit keinem teilen konnte, und schob den Brief in ihre Rocktasche. »Danke! Ich habe schon darauf gewartet.«
    »Wer ist es?«, wollte MacLean wissen. »Wer hat dir geschrieben?«
    »Eine alte Bekannte.« An Celeste gewandt, sagte sie: »Ich habe keine Vase, wir werden für die Blumen eine Schüssel mit Wasser füllen müssen.«
    »Die tut es genauso gut«, antwortete Celeste.
    Der Brief. Enid wich dem Thema aus, aber dieser Brief stellte eine Verbindung zu ihrem früheren Leben dar. Dem Leben, von dem MacLean nichts wusste. »Willst du ihn nicht lieber gleich lesen?«
    Enid schien verlegen und starrte ihn wütend an. »Wir haben einen Gast.«
    MacLean ließ es bleiben, aber vergessen würde er den Brief nicht.
    Celeste füllte Wasser aus dem Krug in die Schüssel. Enid legte die Blumen ins Wasser, und MacLean sah mit an, wie seine ernste, stachelige Frau zu lachen begann, als die Blumen aus der Schüssel kippten.
    Also schnitt Celeste die Stiele ab und erteilte Enid Instruktionen bezüglich des Arrangements, die Letztere aufmerksam und ohne jedes Anzeichen von Streitlust befolgte. Eine derartige Verwandlung seiner pflichtbewussten Pflegerin in ein fröhliches Mädchen hätte MacLean nicht für möglich gehalten.
    »MacLean«, rief sie, »brauchst du irgendetwas?«
    Er hätte nicht im Traum daran gedacht, die beiden zu stören; nicht, solange er beobachten konnte, wie Enid mit jemandem umging, für den sie freundschaftliche Gefühle hegte. »Ich schlafe ein wenig.«
    »Dann müssen wir still sein«, murmelte Celeste, ging auf Zehenspitzen zu den Stühlen am Fenster und bedeutete Enid, sich zu ihr zu setzen. »Pst, pst.«
    MacLean hatte zum Glück das Gehör eines Jagdhundes.
    »Sie sind doch von der Vornehmen Akademie der Gouvernanten«, hörte er Celeste sagen.
    »Ja, meine letzte Anstellung hat Lady Bucknell für mich

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