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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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und wir können uns eine Szene von solchen Ausmaßen nicht leisten.« Throckmorton streckte ihm die Hand hin. »Vertrauen Sie mir noch ein wenig länger. Was nur ich weiß, kann Ihnen nicht schaden.«
    MacLean schlug ein. Kein anderer Mann hatte sein volles Vertrauen. Harry nicht, schwarz gewandet und bedrohlich; Kinman nicht, ein scharfsinniger Kerl, der seine Intelligenz hinter trotteligem Auftreten verbarg; und Jackson auch nicht, der herablassende Kammerdiener, der so gekonnt das Rasiermesser schwang. jemand versuchte, ihn umzubringen, und mit ihm auch seine Frau.
    »Also fahren Sie jetzt, Sir?« Mrs. Brown stand hinter ihm auf den Stufen. »Ja.« MacLean besah sich die Frau, deren Klugheit er zu schätzen gelernt hatte. »Und, werden Sie mich vermissen?«
    »Sie und Mrs. MacLean bestimmt.« Mrs. Brown studierte ihn zufrieden. »Wusste ich es doch, dass Sie uns zum Narren halten, Sir, Sie haben oben in Ihrem Zimmer Gehen geübt.«
    »Und woher wussten Sie es?«
    »Schwielen an den Füßen, Sir.«
    »Mrs. Brown führt so schnell keiner hinters Licht.« Throckmorton grinste. »Sie hat einfach zu viele Kinder großgezogen.«
    »Davon hat sie erzählt, ja.« MacLean gab ihr einen Handkuss und sagte in einem Anflug von Übermut: »Ich danke Ihnen, Mrs. Brown, dass Sie mir den nackten Hintern gewischt haben.«
    Mrs. Brown schlug die Hand auf die Brust, lachte und errötete.
    Enid beobachtete die drei, als wäre sie gerne die Treppe hinaufgelaufen, um sich zu ihnen zu gesellen. Er winkte sie einladend herauf, aber sie tat so, als hätte sie es nicht gesehen.
    Mrs. Brown runzelte die Stirn. »Mr. MacLean, ich dachte, ich hätte Ihnen gesagt, dass Sie Ihre Ehe auch pflegen müssen.«
    »Das habe ich.«
    »Warum ist sie dann so wütend auf Sie?«
    »Warum glauben Sie eigentlich, dass
ich
an ihrer schlechten Laune schuld bin«, sagte er gereizt.
    »Weil Sie ein Mann sind. Es ist immer die Schuld der Männer«, antwortete Mrs. Brown rundheraus.
    Throckmorton stieß ihn mit dem Ellenbogen an. »Gegen Mrs. Brown hat keiner eine Chance. Ich weiß nicht, warum Sie es überhaupt noch versuchen.«
    Vom oberen Ende der Freitreppe ertönte eine vertraute, schwach akzentuierte Stimme. Throckmortons Kopf schoss herum, und als er Celeste erblickte, lachte er so kindisch glücklich, dass MacLean fast laut aufgelacht hätte. Celeste hatte den Mann um ihren hübschen kleinen Finger gewickelt.
    Sie lächelte, winkte ihnen zu und eilte, ein Kraftwerk aus Energie und Gefühl, an ihnen vorbei und gesellte sich zu Enid. Die Hand der Freundin umfassend, sagte sie: »Ich wünschte, du müsstest nicht fort.«
    »Oh!« Enid gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Das wünschte ich auch. Du wirst mir ja so fehlen.«
    MacLean betrachtete die Frauen und wollte, dass sie Freundinnen blieben, auch wenn das Lächeln, das Enids Gesicht bei Celestes Anblick erstrahlen ließ, ihn eifersüchtig werden ließ.
Ihn
hatte sie nie so angesehen, und seit letzter Nacht benahm sie sich, als wolle er ihr ein Leid zufügen.
    »Und du mir. Du musst mir versprechen, dass du mich besuchen kommst.« Celeste senkte die Stimme, aber MacLean hörte sie dennoch. »Egal, was auch passiert.«
    »Ich weiß nicht, ob du mich noch sehen wollen wirst, wenn du erst weißt …« Enids Stimme verlor sich. Sie warf einen Blick in MacLeans Richtung, sah, dass er sie anstarrte, und lief puterrot an.
    Doch sie sah nicht finster drein. Sie ließ keine schnippische Bemerkung hören. Sie wandte sich einfach ab, als sei sein Anblick ihr peinlich.
    Er wollte sie anschreien, ihr sagen, dass sie sich dessen, was sie beide getan hatten, nicht zu schämen brauchte. Er wünschte, er hätte mit ihr reden können, um ihr zu erklären, dass sie Mann und Frau waren und immer zusammenbleiben würden. Er wollte sie küssen, bis sie an ihn sank. Aber mehr als das wollte er sie necken, bis sie scharfzüngig zurückschoss und er wusste, wirklich wusste, dass sie zu ihm gehörte.
    »Es ist alles bereit.« Throckmorton klopfte ihm auf den Rücken. »Es ist Zeit zu fahren.«

Kapitel 17
    Als Enid erwachte, spürte sie den Zug rumpeln und hörte die Metallreifen über die Schienen rattern. Es war heller Tag gewesen, als sie endlich der Müdigkeit nachgegeben hatte und in dem speziell angefertigten Schlafwagen eingeschlafen war. Eine einsame Kerze brannte in einem Halter an der Wand. Als sie die Samtvorhänge aufzog, um hinauszusehen, war draußen nur schwarze Nacht, mondlos und ohne einen einzigen Stern. Sie,

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