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In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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Drink in den Augen einen rechten Schwinger. Jemand schlug Luke zu Boden, und ein Stiefel bohrte sich in seine Seite, und genau dann ging ein Rausschmeißer dazwischen und nahm den Treter in den Schwitzkasten. Nick stand zwischen Geoff und einem anderen Kerl, der von einem zweiten Ordner zurückgehalten wurde.
    »Setzt euch wieder hin«, rief eine laute Stimme. Die gaffende Meute zerstreute sich.
    Luke lag noch auf dem Boden und merkte, dass das Kruzifix seines Vaters nicht mehr um seinen Hals hing. Er setzte sich auf und suchte den Boden ab.
    »Suchst du das da?« Die Bedienung bückte sich. In der Hand hielt sie ein großes, kreuzförmiges Amulett an einer Kette.
    »Dein Freund – der mit den großen, blauen Augen -, der ist süß«, flüsterte sie. »Ich weiß, was man über ihn erzählt, aber er sieht so sanft aus.«
    Unter dem Amulett steckte ein Zettel mit ihrer Telefonnummer.
    Luke, Geoff und Nick verließen den Pub unter Geleitschutz. Schweigend fuhren sie zurück zum Haus der Willards. Geoffs Mutter sagte kein Wort, als sie eintraten.
    Luke stellte sich Nick in den Weg. »Kann ich kurz unter vier Augen mit dir reden? Jetzt, wo ihr sicher daheim seid, muss ich nämlich wirklich weg.«
    »Kein Problem.« Er führte den Freund in die Diele.
    Dort sagte Luke in gedämpftem Ton: »Ich weiß, er ist dein Cousin, aber du musst ein Auge auf ihn haben. Die Bedienung da hat geschwärmt, wie sanft er aussieht, nachdem er diese Daisy-Duke-Aufreißnummer abgezogen hat.«
    »Er sieht halt mal so aus, wie er aussieht. Wahrscheinlich musste die Natur seinen Mangel an Hirn einfach irgendwie ausgleichen. Außerdem fahren manche Mädels eben auf Knastis ab.«
    »Kann ja sein, aber er ist nicht mehr im Knast. Er ist draußen. Und ich schätze, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder jemandem wehtut.«
    Aus dem Wohnzimmer rief Geoff: »Komm schnell. Baywatch geht los. Jetzt ist grad das, wo sie so langsam rennen.«
    Plötzlich das Scheppern von splitterndem Glas. Sie rannten zu Lillian Willard, die auf dem Boden lag und aus einer Platzwunde am Kopf blutete. Neben ihr lag ein Stein. Das Fenster war von außen eingeworfen worden.
    »Macht das Licht aus«, befahl Nick, »und den Fernseher!«
    Er kniete sich neben seine schwer atmende Tante. »Sie muss ins Krankenhaus.«
    Luke stellte sich neben das Fenster, klappte das Handy auf und rief den Notdienst. »Wir brauchen einen Krankenwagen. Jemand hat einen Stein durchs Fenster geschmissen und eine ältere Dame damit bewusstlos geschlagen … Natürlich ist das ein Notfall! Sie liegt da und bewegt sich nicht. Augenblick …« Er wandte sich an Nick. »Die wollen wissen, ob sie einen Puls hat?«
    »Ja, aber schwach. Und sag denen, sie sollen die Polizei auch gleich schicken.«
    »Hallo? Ihr Puls ist schwach, und da draußen gibt’s Ärger. Wir brauchen die Polizei. Da draußen hat sich eine ganze Meute zusammengerottet und, Mannomann, sind die vielleicht sauer.«
    Die Meute begann zu skandieren: »Willard raus. Willard raus.«
    Jemand mit einem Megaphon schrie: »Verlassen Sie unser Viertel noch heute Nacht. Wir wollen keine Sextäter in der Nähe unserer Kinder.«
     
    Geoff kroch zur Hintertür. Er wollte Caesar beschützen.
    »Komm, Kleiner.« Er stieß die Fliegengittertür auf, aber der Labradorwelpe rührte sich nicht.
    »Schnell, Kleiner, komm rein«, drängte er, aber Caesar schlief weiter. Geoff schlich sich bis an die Stelle, wo der Hund lag, und legte ihm die Hand auf den Rücken. Und da merkte er, dass etwas nicht stimmte. Caesar atmete nicht. Geoff legte dem Hund das Ohr an die Brust, doch er hörte und spürte nichts, dafür roch er die Kotze. Rings um den Hund war alles vollgekotzt.
    Daneben lag ein stinkendes Stück Fleisch. Caesar war nicht krank. Sie hatten ihn vergiftet.
    »NEIN! Ihr Schweine!«, brüllte er.
    Luke rannte zu ihm. »Mein Gott«, sagte er und zerrte Geoff durch die Hintertür wieder in die Waschküche.
    Geoff lief auf und ab, er hatte Tränen in den Augen. Er schlug mit der Faust gegen die Wand, bis der Putz herunterbröckelte.
    »Die Polizei wird jeden Moment da sein«, beruhigte Luke. »Verschwinde lieber von hier.«
    Doch Geoff beachtete den Freund seines Cousins gar nicht. Er war viel zu wütend. Umbringen wollte er den Dreckskerl, der das getan hatte. Dieses feige Schwein, einen unschuldigen Hund totzumachen.
    Er grub den Daumen in die Handfläche. Was war hier eigentlich los?
    Alles lief falsch. Drinnen lag seine Mum und blutete, sein Hund

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