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In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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war tot. Und alles war nur seine Schuld. Er musste fort von hier.
    Er lief durch die Hintertür und kletterte über den Gartenzaun. Und rannte. So schnell seine Beine es zuließen.

12
    Melanie Havelock konnte ihr Glück gar nicht fassen. So rasch einen Job in der Werbung zu bekommen, und dann auch noch bei ihrer Wunschagentur, das war wirklich ein Traum. Sie hüpfte förmlich vom Bahnhof nach Hause, und zum ersten Mal fiel ihr auf, wie intensiv die Gardenien zu dieser späten Stunde dufteten. Zur Feier des Tages hatte sie sich mit ihrer besten Freundin einen Drink gegönnt, dann einen späten Zug nach Hause genommen und die ganze Zeit über ihre Karriere geplant. Zuallererst brauchte sie natürlich eine komplett neue Garderobe. Nicht zu konservativ, ein bisschen flippig durfte es schon sein. Und neue Schuhe mussten her. Jede Menge hoher Absätze. Schließlich war sie jetzt PR-Beraterin.
    Hörte sich das nicht klasse an?
    Sie konnte nicht aufhören zu lächeln, nahm die Abkürzung durch den Park und rief sogar einem Jogger einen Gruß zu. Als sie über die Straße ging, fiel ihr zum ersten Mal auf, wie schwül es war. Sie schwitzte in dem neuen Kostüm, und so verlangsamte sie den Schritt ein wenig, als sie in ihre Straße einbog und sich fragte, wie sie ihrer Mutter die Nachricht beibringen sollte. Ein Arbeitsplatz, das hieß ausziehen, neue Freunde und Urlaub ohne die Eltern. Ganz in der Nähe bellte ein Hund und riss sie aus ihren Gedanken. Sie zückte die Schlüssel und rüttelte an der alten Holztür. Sie hatte sich schon wieder verklemmt und brauchte einen festeren Stoß als sonst.
    »Mum, ich bin wieder da, und ich hab tolle Neuigkeiten«, rief sie und ließ die Schlüssel auf das Tischchen in der Diele fallen.
    »Hallo?«
    Stille.
    Sie warf die Tasche auf die Sitzbank in der Küche und sah den Zettel.
    Die Schwester war beim Lernen, Mum in der Arbeit, und Vaters Flieger hatte Verspätung. Er käme nicht vor morgen früh. Abendessen – übrig gebliebene Pizza – stand im Kühlschrank. Die musste nur zehn Minuten lang bei mittlerer Hitze im Backofen aufgewärmt werden.
    Da hatte sie mal wirklich tolle Nachrichten, und dann war keiner da, um zu feiern. Nur ein Zettel. Typisch Mum, kein Wort über das Vorstellungsgespräch, aber dafür eine Lektion über das Aufwärmen von Essen! Was glaubte sie eigentlich, wie Teenager sich ernährten?
    Melanie schob die Pizza in die Mikrowelle und schaltete auf drei Minuten. Da sie ganz allein im Haus war, knipste sie in sämtlichen Wohnräumen das Licht an, dazu Klimaanlage, Stereoanlage und den Fernseher.
    Es hatte auch seinen Vorteil, allein zu sein. Sie konnte mehr als ein Gerät anmachen, ohne dass sich gleich jemand über die Kosten aufregte. »Meinst du vielleicht, wir sind Anteilseigner vom E-Werk?« Das war der Standardspruch ihres Vaters.
    Kurz darauf schalteten Klimaanlage, Mikrowelle, Stereoanlage und Fernseher sich aus. Sie ging nachsehen. Auch der Wecker in ihrem Zimmer hatte keinen Strom mehr. Wenigstens waren die Lampen noch an.
    Die Sicherung muss rausgesprungen sein, dachte sie. Sie machte das Verandalicht an, ging durch die Haustür hinaus und um das Haus herum zum Sicherungskasten. Sie klappte den Metalldeckel auf, legte den Generalschalter um, und die Klimaanlage sprang wieder an. Sie ging nach drinnen und beschloss, die Stereoanlage auszuschalten, vielleicht hatte die das Netz überlastet.
    Sie bückte sich gerade, als ein Gummihandschuh sich über ihren Mund legte und ihre Knie unter einem Druck von hinten einknickten.
    »Das ist nicht witzig!«, sagte sie und griff nach der Hand ihres Freundes.
    »Dreh dich nicht um und komm ja nicht auf die Idee zu schreien!« Sie kannte die Stimme nicht. Sie wagte nicht, den Kopf zu drehen, und sah die Messerklinge gerade noch, bevor sie ihr in die Wange stach.
    Das Herz raste in ihrer Brust, und sie rang nach Luft. Panik stieg in ihr auf wie eine Flutwelle.
    Gott, sollte sie jetzt sterben?
    »Tun Sie mir nicht weh«, stammelte sie. »Bitte, tun Sie mir nicht weh.«
    »Sag mir, wo du die Knete hast, und ich tu dir nichts.«
    Die Hand auf dem Mund löste sich ein wenig.
    Er will nur Geld, sonst nichts . Melanie spürte, wie ihr Körper sich ein wenig entspannte. Sie zeigte zur Küche.
    »Ich hab nicht viel in der Geldbörse, nur ein paar Dollar, bis ich meinen Lohn bekomme.«
    »Tu, was ich sage, dann bist du mich schnell wieder los.«
    Diesmal drehte sie sich um und sah eine schwarze Kappe, die den größten Teil

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