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In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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Schädel wie eine zertrümmerte Kloschüssel, und mit seinen Blumenkohlohren sah er aus wie ein Boxer, und er hatte auch die Figur dafür. So zumindest hätte sein Zellengenosse die »Frischlinge« beschrieben.
    Sie kamen ihm beide bekannt vor, aber befreundet war er mit ihnen nicht gewesen.
    Gazza hatte früher unter Tage gearbeitet und war einer, den man besser nicht von der Seite ansah, einer, der immer mit verschränkten Armen dastand, damit er größer wirkte. Carrot – rote Haare, Sommersprossen, ist damals, als er noch im Bootsschuppen gearbeitet hat, ein ziemlicher Trottel gewesen. Und dem dämlichen Grinsen nach, mit dem er sich jetzt hinsetzte, war er es bis heute.
    »Wie läuft’s denn so?« Luke hielt ihm die Hand hin.
    »Essenszeit vorbei.« Der Tisch bekam eine weitere Kerbe ab.
    »Kümmer dich nicht um ihn«, beruhigte Nick, »der ist nur so mies drauf, weil eine Tussi aus dem Altkleiderladen ihn hat abblitzen lassen.«
    Dann wurde ein Teller mit Steak und Pommes gebracht, dazu eine Portion Nudeln.
    »Danke, Schätzchen«, sagte Gazza und zwinkerte der Bedienung zu.
    Geoff sah ihr ins Gesicht und lächelte. »Bist du Pat? Du schaust genauso aus wie die Daisy in Ein Duke kommt selten allein . Die ist total hübsch.«
    Das Mädchen wurde rot und grinste und stellte Salzund Pfefferstreuer vor Geoff. »Nein, ich bin Maddie.«
    »Also dann.« Luke stand auf. »Ich geh dann mal. Wenn meine Frau fragt, ich hab wieder Überstunden schieben müssen. Alles klar?« Beim Aufstehen scharrte der Stuhl über den Boden. »Das ist die einzige Art, wie ich heutzutage noch ein bisschen Freigang genehmigt kriege.«
    Nick machte sich über die Spaghetti her. »Geht klar. Ich hätte gedacht, wenn ein Baby unterwegs ist, hätte sie was anderes, worum sie sich sorgen kann.«
    »Hau mir ab, diese Schwangerschaftshormone sind der reinste Horror. Auf einmal soll ich die ganze Zeit um sie rum sein, wenn ich nicht auf Arbeit bin. Und was noch schlimmer ist, sie hat den totalen Sauberkeitsfimmel – Vorhänge, Böden, Klamotten, alles will sie waschen. Ich kann nicht mal einen lassen, ohne dass sie den Gestank wegmachen will.«
    Nick lachte. »Sie baut sich ihr Nest.«
    Carrot stieß ins selbe Horn: »Du stehst unter der Fuchtel, Mann. Aber schon seit dem Moment, wo sie dich an der Angel hatte. Du solltest ihr mal zeigen, wer der Boss ist.«
    »Das ist gar nicht so leicht. Eine Ehe, das ist, wie wenn du mit deiner Mutter zusammen wärst.«
    Geoff hob den Kopf. »Was meinst du damit?«
    Nick leckte sich die Soße von der Oberlippe. »Gar nichts. Er hat gar nichts gemeint. Noch einen Kaffee?«
    »Nein.« Geoff legte Messer und Gabel weg und dachte an das Mädchen auf dem Foto. Sie war hübsch. Lange, dunkle Haare, große, braune Augen und leuchtend rote Lippen. Dann musste er schon wieder pinkeln gehen.
     
    Luke trommelte mit den Fingern auf dem Tisch und beugte sich zu Nick vor.
    »Solltest du nicht auf deinen Cousin aufpassen? Machst du dir denn überhaupt keine Sorgen, dass er wieder eine aufschlitzt, nach dem, was er damals mit der Kleinen angestellt hat?«
    »Das ist lange her. Damals war er selbst noch ein Kind, und Eileen Randall hat ihn verdammt mies behandelt. Das hat sie sich selbst eingebrockt.«
    »Er hat noch nie alle Tassen im Schrank gehabt, und er ist definitiv schräg drauf. Überleg doch bloß, wie er auf den Witz über meine Mum reagiert hat.«
    Nick nickte. »Schon wahr, aber für das, was er getan hat, hat er bezahlt.«
    »Ich kann nur eines sagen, ich würd nicht wollen, dass er um meine Schwester rumschleicht.«
    Ein paar Tische weiter wurde es laut. Die beiden drehten sich um und sahen eine Gruppe von Männern, die Geoff, der mit gesenktem Kopf dastand, den Weg versperrten.
    »Ich red mit dir. Also, bist du jetzt dieser Scheiß-Kindsmörder? Der aus den Nachrichten?«
    Geoff ballte seitlich am Körper die Fäuste, wich der Gruppe aus und nahm wieder seinen Platz am Tisch ein.
    »Was wird das? Ein Treffen von der Kinderficker-Gewerkschaft?«
    Luke sprach als Erster. »Wir wollen keinen Ärger. Wir wollten eben gehen.«
    »Ich hab noch nicht aufgegessen«, sagte Nick.
    »Aber jetzt.« Der Wütende kippte Geoff den Rest des Essens über den Kopf. Blitzschnell packte Geoff den ausgestreckten Arm des Mannes und schleuderte ihm mit der anderen Hand Nicks Drink ins Gesicht. Der wankte, fasste sich an die Augen, und Geoff sprang auf.
    Die übrigen Männer am Tisch traten zurück. Badger versetzte dem Kerl mit dem

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