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In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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»Du kennst die Statistik: Praktisch jede Frau, die ich kenne, muss sich früher oder später mit einem Perversen rumschlagen. Die Kleine ist nett, hübsch, und die Männer drehen sich ganz automatisch nach ihr um.«
    Anya wusste, dass der Kriminalpolizist Melanie keine Mitschuld an ihrer Vergewaltigung unterstellen wollte, aber er hatte Recht. Alles, was es brauchte, war ein Mann mit abweichendem Sexualverhalten, dem sie auffiel.
    Anya musste herausfinden, wie Willard an das Foto gekommen war, ohne dabei preiszugeben, dass er es besaß. So ärgerlich es auch war, sie war Veronica in die Falle getappt.
    Wenn sie der Polizei etwas über Melanies Foto erzählte, konnte das als Bruch der Schweigepflicht gedeutet werden, und Veronica würde jedermann davon in Kenntnis setzen. Vielleicht bestand die Chance, dass Hayden selbst darauf käme. Für Anya stand mehr oder minder fest, dass Melanie es nie im Leben zusammen mit einem Liebesbrief geschickt haben würde. Aber in einer Welt der Gestörten passierten die seltsamsten Sachen.
    »War Willard je zusammen mit Gideon Lee im Gefängnis?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen, Lee hat in Goulbourn gebrummt. Willard saß in Long Bay ein.«
    »Könnte Geoff zu irgendeinem Zeitpunkt Kontakt zu Lees verstorbenem Komplizen gehabt haben?«
    Hayden machte ein verwirrtes Gesicht. »Kaum. Willard saß schließlich sehr lange hinter Gittern. Gibt es hier etwas, wovon ich nichts weiß?«
    »Nein. Ich würde nur gerne eine Verbindung zwischen Melanies und Glorias Vergewaltigern aufdecken, das ist alles. Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass beide Zufallsopfer gewesen sein sollen.«
    Hayden zuckte die Schultern. »Wie erklärst du die Hemdanalysen?«
    Anya beschloss, Melanies Foto hintanzustellen – fürs Erste. Die Ergebnisse der DNA-Analyse mussten besprochen werden.
    »Die geringe Menge an Blut auf der Kleidung ergibt keinen Sinn. Vielleicht hat Willard oder ein anderer das richtig blutige T-Shirt weggeworfen und sich dabei versehentlich die Kleidung besudelt.«
    Hayden stieß mit dem Ellenbogen gegen den Schreibtisch und hätte dabei um ein Haar den Kaffee verschüttet. »Ich dachte eher an die Möglichkeit einer Kontaminierung im Labor. Dem Augenschein nach waren die Stücke sauber, als wir sie mitnahmen.«
    »Sie waren beide gewaschen?«
    »So ist es«, sagte er und aß unter Missachtung seiner Diät zwei weitere Kekse. »Im Labor wurden die Flecke dann unter Luminol wieder sichtbar, woraufhin die Shirts eingehend untersucht wurden.«
    Der Ermittler blätterte durch die Papiere auf seinem Schreibtisch, zog ein paar Fotos heraus und reichte sie ihr. »Wir haben seinen Cousin beschattet, während Willard abgetaucht war. Für meinen Geschmack ist der Kerl eine Spur zu aalglatt, und er hat auf alles eine Antwort. Er lebt im selben Haus und kommt als Mitschuldiger in Frage.« Er fuhr sich mit dem Handrücken über den Schnurrbart. »Wie wär’s mit einem kurzen Ausflug auf ein freundliches Gespräch mit denen?«
    Anya war sich nicht ganz sicher, ob das angemessen wäre. »Ich dachte immer, Priester wären die Einzigen, die zur Abendessenszeit unangemeldet hereinschneien.«
    »Das ist die Zeit, in der man die Ganoven am ehesten daheim antrifft.«
    Hayden hatte ihre Anwesenheit ganz offensichtlich fest eingeplant. »Handelst du dir keinen Ärger ein, wenn du ohne Sorrentis Einwilligung einfach weiter ermittelst?«
    Er setzte die halbvolle Tasse ab, schob die Papiere zu einem Stapel zusammen und schloss ihn in der Schreibtischschublade weg. »Mit der Verhaftung fängt die eigentliche Ermittlungsarbeit erst an. Damit geht nämlich der Spaß los, den Schriftsatz für die Staatsanwaltschaft zusammenzustellen. Und genau das tue ich, nicht mehr, nicht weniger. Könnte sein, dass eine Frau bei dem Cousin mehr erreicht.«
    »Das heißt, du brauchst mich zur Ablenkung, damit er unvorsichtig wird?«
    »Doc, du bist nun mal ein Hingucker, und vielleicht klappt es ja.«
    Anya wusste nicht recht, ob er es ernst meinte oder einen Witz machte. Seinem Grinsen nach war es ein Witz. Das hoffte sie.
    Sie selbst empfand sich eher als eine Art Anhängsel, aber die Intrige, die Veronica Slater eingefädelt hatte, verstärkte nur ihre Entschlossenheit herauszufinden, was wirklich mit Eileen Randall und Liz Dorman geschehen war. Sie fragte sich, ob ihre Kritik am Autopsiebericht über Eileen Randall am Ende dazu führen würde, dass der Mörder Liz Dormans ungeschoren davonkäme.
    Vielleicht unterschied sie

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