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In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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bist, damit wir endlich zusammen sein können …« Er überflog den Rest. »Dann schreibt sie, dass sie ihn haben will. Dann wird es richtig unanständig.«
    Anya hörte nur mit halbem Ohr hin. Ihr war wieder eingefallen, dass an Eileen Randalls Leiche unidentifizierte Hundehaare gefunden worden waren. Von der Zeit her passte es. Zum Zeitpunkt des Mordes hatte Nick den Hund gehabt. »War bestimmt ein treuer Hund«, meinte sie.
    »Worauf Sie sich verlassen können.« Er tätschelte ihm den Bauch. »Ist mir nicht von der Seite gewichen. Nicht mal furzen konnte ich, ohne dass er dabei war.«
    »Eine Frage noch«, sagte Hayden. »Haben Sie Eileen in der Nacht ihres Todes gesehen?«
    Nick zog den Hund an sich. »Niemals! Nachdem sie ihre blöde Schnauze nicht halten konnte, hab ich sie nie wiedersehen wollen.«
    Anya merkte, wie defensiv er geworden war. »Wäre es eventuell möglich, dass ich mir Braunauge für ein paar Tage ausleihe?«
    Hayden zog beide Brauen hoch.
    »Nur, wenn es unserem Geoff irgendwie hilft.« Nick schien nervös.
    Anya lächelte. »Es könnte eine große Hilfe sein. Ich werde ihn so schnell es geht zurückbringen. Er ist so gut erhalten, dass ich ihn unbedingt einem Freund im Australian Museum zeigen möchte. Der macht DNA-Tests mit ausgestopften Hunden, und wenn wir Glück haben, hauen wir Geoff damit raus.«
    »Da sehe ich den Zusammenhang nicht.«
    Mrs. Willard kam ins Zimmer zurück und bedeutete ihrem Neffen, den Hund herauszurücken. Sie hatte geschwollene Augen und schien geweint zu haben.
    Nick sah seine Tante an und gab nach. »Na gut, wenn’s was nützt.«
    Anya staunte über die Macht, die Geoffs Mutter ausstrahlte, und brachte das staubige Tier ins Auto. Erst als sie es auf dem Rücksitz angeschnallt hatte, brach Hayden, der ihr gefolgt war, sein Schweigen.
    »Was, zum Geier, war das denn?«, fragte er von der Fahrerseite her.
    Anya freute sich, weil sie endlich einmal mehr wusste als der Polizist.
    »Na los. Was hat das ausgestopfte Vieh mit dem Mord zu tun?«
    »Auf Eileen Randalls Leiche waren Hundehaare. Wenn Nick Hudson die Kleine ermordet hat und der Hund ihm nicht von der Seite gewichen ist …«
    Hayden nickte bedächtig und grinste. »Also lässt du einen Abgleich mit dem Hund machen. Verdammt, du bist gut.« Er ließ den Wagen an. »Damals gab es natürlich die Technik noch nicht, da hätte sich bei einem scheinbar so eindeutigen Fall kein Mensch mit einem Hundehaar aufgehalten.« Er zog die Handbremse an und sah in den Au ßenspiegel. »Und schon hätten wir das nächste Problem. Hat Melanie Havelock uns Mist erzählt? Hat sie in Wahrheit Willard angemacht?«
    Anya atmete tief durch. »Schwer zu glauben, aber genau das werden wir herausfinden müssen.«

36
    Anya suchte sich einen Parkplatz abseits der College Street in der Innenstadt. Sonntagvormittag war die beste Zeit, um das Museum zu besuchen, auch wenn die Familien bereits vor den noch geschlossenen Türen standen.
    Ben konnte vor Begeisterung kaum an sich halten. »Weißt du noch, wie wir in der Ägyptenausstellung bei den toten Mumien waren?«
    Wie könnte eine Mutter den Anblick ihres Sohnes vergessen, der im museumspädagogischen Zentrum sein eigenes Püppchen in Bandagen wickelt und einen Pappsarkophag ausmalt? Der stand inzwischen als beständiges Memento auf ihrem Schreibtisch. Bens nicht enden wollender Strom vergnüglicher Fragen war damals auch einem durchreisenden Ägyptologen aufgefallen, der ihm später ein wunderschönes Buch über die Pharaonen geschickt hatte.
    »Aber klar doch. Neulich erst hat der englische Archäologe in einer E-Mail nach dir gefragt.«
    »Cool«, fand Ben. »Darf ich den Hund noch mal streicheln?«
    Anya hatte Braunauge mitgebracht und unter einer Decke versteckt. Sie hatte die Kinder nicht erschrecken wollen, aber dafür weckte die Decke die Neugier jedes Einzelnen in der Reihe. Ben machte es scheinbar überhaupt nichts aus, dass der Hund nicht lebendig war.
    »Wo gehen wir zuerst hin?«, wollte er wissen und brachte es nicht fertig, länger als ein paar Sekunden still zu stehen. »Gehen wir in den Skelettsaal?«
    Anya sah auf die Uhr. Bis zum Termin mit dem Tierpräparator, mit dem sie im Entdeckerland verabredet war, einem interaktiven Saal voller konservierter Tiere, Mikroskope und Computer, war noch eine halbe Stunde Zeit.
    »Wir haben jede Menge Zeit. Ab in den Skelettsaal.«
    Der Mann an der Kasse kicherte, als er das Päckchen in ihrer Hand sah. »Für Hunde verboten«,

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