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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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perfekten Abdruck ihres Profils.
„Rrrrrrr“, machte er nur und zog mich samt Stuhl direkt in seine Arme. „Du bist so sexy!“
„Gott, du bist sowas von erledigt“, rief ich angewidert und stemmte meine Hände gegen seinen Unterkiefer, weil er schon wieder versuchte mich zu küssen. „Wir sind wie Pech und Schwefel!“, jubilierte Erik und spitzte die Lippen.
„Du stinkst auf jeden Fall wie Hölle“, bestätigte ich und sah verdutzt dabei zu, wie Erik die Nase kräuselte und unauffällig an seinem Shirt schnupperte.
„Meinst du das ernst?“, flüsterte er sichtlich verunsichert. Dieser Typ war echt unfassbar!
„Es hat bereits geläutet!“, brummte Gadget, in üblicher Cholerikermanier, verärgert. Was mich von dem Idioten ablenkte. Erik rückte keinen Zentimeter von meiner Seite, spielte ständig an meinem Ohr herum oder kraulte mir den Nacken. Irgendwann gab ich es einfach auf, ihm auf die Flossen zu schlagen und ließ ihn machen. Ich hatte nämlich etwas weitaus faszinierenderes ins Auge gefasst. Meinen Lehrer! Ganz speziell sein Gesicht. Was mir zuvor nicht aufgefallen war, entpuppte sich jetzt als verblüffendes Detail. Er hatte Tränensäcke! Und ich war überzeug davon, dass die vorhin nicht da gewesen waren, als er sich geil wie ein Bock über die Rektorin gebeugt hatte. Überhaupt sah er um einiges älter aus. Durch meine halbgesenkten Lider musterte ich das Gesicht, dessen Schattierungen die Miene eines älteren Mannes offenbarten.
„Das ist unglaublich!“
Gadget sah mich fragend an. „Bitte?“
„Oh … nichts!“ Mit eingezogenem Kopf saß ich da und beobachtete ihn genauer. Wie zum Teufel machte er das? Und war das der Grund, weshalb mir nie aufgefallen war, wie gut er eigentlich wirklich aussah? Unwillkürlich rief ich mir sein wahres Äußeres in Erinnerung und schnappte nach Luft, weil mich plötzlich das Bedürfnis ausfüllte, ihm nahe sein zu wollen. Gegen meinen Willen schloss ich die Augen und musste an das eben erlebte denken. Daran wie seine Hände unter Rex Rock gefahren waren, wie sie sich an ihn geklammert hatte.
„Ist alles okay?“, flüsterte Erik und verschränkte seine Finger mit meinen.
„Was soll denn sein?“, grummelte ich verstimmt und zog meine Hand zurück.
„Du wirkst verstört!“
„Es würde mir besser gehen, wenn du nicht ständig an mir herumfummeln würdest!“ Ich rutschte von ihm weg. „Erklär mir lieber mal, wieso Gadget aussieht als wäre er Fünfzig!“ Erik beugte sich zu mir und lächelte verschwörerisch. „Menschen sind … verblendet. Sie sehen nur, was sie sehen wollen!“
„Aber wie macht er das?“, wollte ich wissen und beugte mich neugierig weiter zu Erik.
„Er ist ein Schattenspieler“, erklärte er leise. „Der Hut dient zur Verschleierung. Brian kann die Schatten, die er wirft, kontrollieren und sie formen.“
„Er kann sie formen?“ Wie abgefahren war das denn?
„Nur leicht, aber effektiv genug, damit niemand merkt, dass er sehr viel jünger ist, als er zu sein vorgibt. Natürlich rein optisch betrachtet. In Wirklichkeit ist er ja schon …“
„RUHE!“, donnerte Gadget in diesem Moment. Ob er sein wahres Alter genauso ungern preisgab wie eine Frau? Was für eine komische Eigenschaft. Schuldbewusst zogen wir die Schultern hoch.
„Und was ist mit dir?“, zischte ich und schlug ihm wieder auf die Finger, weil er gerade dabei war seinen Arm um mich zu legen. Mir war durchaus bewusst, dass wir unverhohlen angestarrt wurden. Erik senkte die Stimme. „Die Menschen sehen, was sie sehen wollen.“ Er grinste geheimnisvoll.
„Aber WIE funktioniert das? Die waren ja schon total scharf auf dich, als du noch ein …“ Ich räusperte mich verlegen. „Mongo warst?“, half er mir auf die Sprünge und grinste breit. „Der Meister der Tarnung enthüllt doch keines seiner kostbaren Geheimnisse!“ Mit hochgezogener Augenbraue funkelte ich ihn, dankbar für die Ablenkung, die mir dieser äußerst interessante Dialog lieferte.
„Wie?“, fragte ich nur.
„Meine Aura!“, erklärte er stolz wie Oskar und verschränkte die Arme vor der Brust. „Die Menschen fahren total auf meine Aura ab! In ihren Augen bin ich ein Sexgott!“ Ich brach in schallendes Gelächter aus und schlug mir prustend die Hände vor den Mund.
„Tschuldigung!“, rief ich nach vorn und grinste Gadget blöde an.
„Das ist mein Ernst!“, zischte Erik. „Deine Mum zum Beispiel, ist sofort darauf angesprungen. Sie scheint äußerst empfänglich dafür zu sein!“,

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