Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
Vom Netzwerk:
sein sollte. Da war Willow ja noch größer und DER war schon verdammt klein!
„Du wurdest ausreichend über den Bund, zwischen dir und Erik informiert. Eriks Leben liegt in deiner Hand!“ Ich verzog das Gesicht. Was kam jetzt wohl? Sollte ich ihn heiraten? „Nur dein Blut hält ihn am Leben, nur dein Blut kann dafür sorgen, dass die Friedensbündnisse innerhalb unserer Spezies bestehen bleiben. Stirbt Erik, zerfallen diese Bündnisse zu Staub, errichtete Grenzen verwischen und es wird Krieg geben!“
„Krieg?“
Hä?
Was zum Henker sollte denn jetzt dieses Kriegsgeschwafel?
„Krieg!“, bestätigte Oliver nickend. Er kratzte mit seinen winzigen Fingern über sein rechtes Knie und fuhr fort. „Ein Krieg zwischen Vampiren, der sich unweigerlich auch auf die Menschen ausbreiten wird. Die Jäger können die Blutgier und die unkontrollierten Verwandlungen nur in Grenzen halten, wenn es jemand gibt, der ihnen den Weg weist, der sie leitet und anführt. Ohne ihn, ist diese, deine, unsere Welt, dem Untergang geweiht. Es wird keine Hoffnung für die Menschen geben. Sie besitzen einfach nicht die Waffen, um gegen diese … Macht … anzukämpfen.“
„Ja und jetzt?“ Was hatte ich denn mit dieser ganzen Scheiße zu tun?
„Erik wird mein Nachfolger!“, meinte er langsam, vermutlich um sicher zu gehen, dass ich auch alles genau verstand. Alles klar. Ein Mörder tritt die Nachfolge eines Minimörders an. Das wurde ja immer verrückter. Da konnten wir Menschen doch direkt von einem Wolkenkratzer hüpfen!
„Der geschlossene Bund zwischen euch hat ihn dazu auserkoren. Alle Tausend Jahre wird ein neuer Anführer gewählt. Meine Zeit ist abgelaufen. Meine Erlösung ist nicht mehr fern.“
„Dir ist schon klar, dass ich allerhöchstens achtzig Jahre alt werde?“, bemerkte ich spitz. Was dachte der, dass ich ewig lebte? Ich schnaubte laut. Davon mal abgesehen, würde ich garantiert nicht mehr Eriks Futterkrippe spielen! Schon gar keine achtzig Jahre lang! Wie stellte sich dieser Freak das vor? Oliver sah mir tief in die Augen und was ich darin las, gefiel mir überhaupt nicht!
„NEIN!“, brüllte ich ausgeflippt. Ich warf die Decke von der Schulter und wich kopfschüttelnd vor beiden Vampiren zurück. „Das könnt ihr nicht von mir verlangen!“
„Wir verlangen überhaupt nichts“, entgegnete Oliver ruhig. „Diese Entscheidung liegt ganz allein bei dir. Niemand wird sie dir abnehmen oder dich zu überreden versuchen.“
„NEIN! Auf gar keinen Fall!“, stieß ich wieder hervor, panischer. „Lieber sterbe ich, bevor ich zu sowas werde!“
Ich fuchtelte mit den Fingern in Eriks Richtung. „Für nichts auf der Welt!“ Mir war das Blut aus dem Gesicht gewichen und die Kälte, die mich nun heimsuchte, hatte etwas beinahe Tödliches. Niemals würde ich mich verwandeln lassen. Niemals! Oliver schloss kurz die Augen und griff sich in einer menschlichen Geste mit gespreizten Fingern an die Nasenwurzel.
„Ich möchte dass du gut über deine Entscheidung nachdenkst.“
„NEIN!“, blökte ich jetzt übertrieben laut. „Ich muss nicht darüber nachdenken!“
„Nimm dir die Zeit, die du brauchst!“ Erik warf Oliver einen kurzen Blick zu, stierte dann wieder auf seine Schuhe.
„BIST DU TAUB?“, knurrte ich aufgebracht. „Ich werde mich niemals verwandeln lassen! Und ich werde mich auch nie wieder dazu zwingen lassen, Blutbeutel zu spielen! Eure scheiß Probleme bocken mich nicht!“
„Wie gesagt“, meinte Oliver völlig ungerührt. „Lass dir Zeit, wiege das Für und Wider ab, denk an die Zukunft.“
„Für mich gibt es keine Zukunft“, herrschte ich ihn an und musste mich zusammen reißen, nicht nach ihm zu treten. „Malik wird dir nicht in die Quere kommen, dafür werde ich persönlich sorgen.“
„Jetzt hör mir mal ganz genau zu, du Zwerg!“ Erik riss erschrocken Mund und Augen auf, schwieg aber weiter. „Malik ist allein mein Problem! Ich möchte nicht, dass sich auch nur einer von euch in meine Angelegenheiten einmischt! ICH…“, ich piekste mir mit dem Finger grob gegen das Brustbein „ …werde diesen Wichser allein zur Strecke bringen. Ich brauche euch nicht! Und ich verlange, dass ihr ein für alle Male aus meinem Leben verschwindet und mich und meine Familie in Ruhe lasst! Malik gehört mir und ich werde ihn töten, allein! Und wenn es das Letzte ist, das ich tue!“, giftete ich ihn an. Oliver, Onyx oder wie auch immer der Hosenscheißer wirklich hieß, saß völlig unbeeindruckt auf dem Bett,

Weitere Kostenlose Bücher