Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
Vom Netzwerk:
Gefühl?“, erwiderte ich grob. „Wenn mich Malik in die Finger kriegt, dann wird das einzige Gefühl dabei der Brechreiz sein, den ich empfinde. Und die Demütigung. Vermutlich wird er mir sehr wehtun“, plauderte ich. „Ohja … es wird sehr wehtun.“
Brian beugte sich vor und presste seine Lippen fest auf meinen Mund. „Er wird dich niemals bekommen!“, flüsterte er.
Ich erwiderte seinen Kuss nicht. „Wir sollten realistisch bleiben. Er wird mich kriegen. Und er wird jeden umbringen, der ihm dabei in die Quere kommt.“
„Er wird dich nicht kriegen!“, wiedersprach Brian heftig. „Er wird dich nie wieder anfassen!“
Ich richtete mich auf. „Ich wünschte es wäre so. Und es ist irgendwie echt süß, wenn du so reagierst. Aber wir wissen beide, dass Malik einen Weg finden wird.“
„Gibst du auf?“, blaffte Brian angepisst.
„Ich bin realistisch, das ist alles.“
„Nein! Du gibst auf!“
„Blödsinn, ich dachte nur … wir … wir könnten ihn in eine Falle locken. Ich gehe sozusagen freiwillig zu ihm. Und wenn ich ihn davon überzeugt habe, dass ich ihm gehöre, wenn er beginnt unvorsichtig zu sein, dann werden wir ihn … dann werde ich ihn töten.“
„Und wie willst du ihn überzeugen?“ Ich mied Brians bohrenden Blick.
„Liegt doch auf der Hand.“
„NEIN!“ Er schrie mich an und feuerte das Kissen in seiner Hand quer durch das Zimmer. „Das werde ich niemals zulassen!“
„Wenn du es einfach mal aus einem anderen Sichtpunkt betrachten würdest, käme dir der Plan genial vor!“
„GENIAL? Du gehst zu ihm, schläfst mit ihm und hoffst einen günstigen Zeitpunkt zu erwischen, ihn zu töten?“ Brians Stimme überschlug sich grollend. Er zitterte am ganzen Körper.
„Ja … so ungefähr stelle ich mir das vor.“
„Und wie?“, schnaufte er. „Wie willst du ihn umbringen?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Irgendwo wird bestimmt eine von diesen Waffen rumliegen.“
„DU BIST WAHNSINNIG!“, brüllte Brian aufgebracht.
„Ich werde stärker!“, hielt ich stur dagegen. „Hast du vergessen, dass ihm dank mir ein paar Zähne fehlen?“
„Du glaubst allen Ernstes du könntest es ganz allein mit Malik aufnehmen?“, schnauzte er und sah mich so wütend an, dass mir ganz anders wurde. „Du glaubst, du könntest es ganz allein mit einem Vampir aufnehmen, ja?“ Sein Gesicht veränderte sich, die Haut straffte sich über seinen Knochen und gewaltige Reißzähne schoben sich aus seinem Zahnfleisch. Unwillkürlich wich ich vor ihm zurück. Brian schleuderte die Lederjacke aufs Bett, streckte seine muskelbepackten Arme in die Luft und ließ jeden Knochen knacken, den er besaß. Seine Augen waren so schwarz wie schimmernde Obsidiane.
„Beruhige dich wieder“, hauchte ich sichtlich eingeschüchtert.
„Beweis es mir!“, knurrte er bösartig. Ein eisiger Schauer rieselte mir über den Rücken. Mein Lebenserhaltungstrieb sprang an und ich stand kurz davor mich schreiend aus dem Fenster zu stürzen. Brian machte einen bebenden Schritt auf mich zu. Seine Arme schnellten vor. Binnen eines Herzschlags fand ich mich an die Decke gedrückt wieder. Er sah zu mir hoch und brüllte wie ein Tier. Vor Schreck blieb mir fast das Herz stehen.
Mit aufgerissenem Mund starrte ich ihn an, nicht in der Lage einen einzigen Muskel zu rühren. Wieder brüllte er. Diesmal so laut, dass das ganze Haus wackelte und die Bücher in meinem Regal zur Seite kippten.
„Ich kann es schaffen!“, protestierte ich halbherzig. Dies war mein einziger Bonuspunkt. Ich wusste, dass Brian mich nicht ernsthaft verletzten oder töten würde. Er wollte mir nur beweisen, wie gefährlich Vampire waren und dass ich nie im Leben eine Chance haben würde.
„Ich muss ihn doch nur ablenken!“
„Wie?“, brummte er.
„Du musst mich runter lassen“, murmelte ich. „Er würde dich nicht runter lassen!“
„Doch! Das würde er!“, grummelte ich.
„Warum bist du dir so sicher?“
„Weil er mich will!“ Brian zog die Hände zurück und ich knallte mit voller Wucht auf den Boden.
„Danke“, nuschelte ich benebelt in den Teppich.
„Tut mir leid.“ Er zog mich mit erschreckender Leichtigkeit vom Boden hoch. „Und jetzt? Was wirst du tun, wenn dieser kranke Scheißkerl vor dir steht?“ Seine riesigen Zähne zogen sich ein wenig zurück und er nuschelte nicht mehr ganz so schlimm. Ich sah in seine pechschwarzen Augen und zögerte.
„Okay … okay …“ Ich holte tief Luft, griff zum Saum meines Oberteils und zog es mir über den

Weitere Kostenlose Bücher