Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
Vom Netzwerk:
Schätzchen!“, kicherte ich und zerwühlte meine kurzen Haare. „Mario, ohne N!“ Ich schlug die Hand vor den Mund und rollte die Augen. „Aber Pssscht!“ Verschwörerisch zwinkernd zupfte ich an den Spitzen meiner Fusseln und setzte eine wehleidige Miene auf. „Leider hat die Kohle für die Schwanz-Weg-OP nicht mehr gereicht, aber Daddy schiebt für mich Überstunden, damit sein Jüngelchen sein bestes Stück nicht mehr nach hinten klemmen muss! Sieht ja auch total lächerlich aus!“, kieckste ich aufgedreht. Am liebsten hätte ich schallend gelacht, denn Ben machte ein Gesicht, als hätte ich gerade angeboten ihn an Ort und Stelle von hinten zu nehmen.
„Eh. Ja. Das ist … wirklich schrecklich! Ich … ich muss dann mal!“ Er sprang vom Stuhl, stolperte nach hinten und kippte sich seinen Cappuccino über das beigefarbene Hemd. Grummelnd ergriff die Flucht. Die Ladentür flog scheppernd ins Schloss und ich schmunzelte, als er wie ein Besengter über den Bürgersteig davon hetzte. Der würde so schnell keine Frau mehr ansprechen! Endlich war wieder Ruhe eingekehrt und ich rührte schwer gelangweilt in meiner heißen Schokolade. In den Krimis sahen diese Observationen irgendwie spannender aus. Aber gut, ich wollte ja auch gar nicht, dass etwas passierte. Ein Pärchen spazierte am Fenster vorbei. Desinteressiert starrte ich dem Kerl auf den Arsch, dann der Frau, dann wieder dem Kerl. Irgendwie kam mir der Hintern bekannt vor. Ich ließ den Blick über seinen Rücken zu dem dunkelhaarigen Hinterkopf wandern, doch ehe ich ihn genauer mustern konnte, verschwanden sie aus meinem Sichtfeld. Genau dreißig Sekunden dauerte es, bis es
Klick
machte. Das jedenfalls zeigte mir die Uhr über dem Verkaufstresen an. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und warf den Stuhl um. Ich riss den Rucksack an mich und stolperte auf die Straße.
„Dieser kleine Wichser!“, knurrte ich und schulterte meinen Rucksack. Als ich Gadget keine zwanzig Meter entfernt an einen schwarzen Porsche gelehnt stehen sah, vergaß ich für einen Moment wieso ich überhaupt in die Stadt gekommen war. Wut wallte in mir hoch, als das rothaarige Miststück ihre Arme ausstreckte und an den Trägern seines Ripshirts fummelte. Der Penner machte keine Anstalten sie wegzustoßen. Er verzog das Gesicht sogar zu einem frechen Grinsen! Die Tusse hatte ein scharf geschnittenes, ovales Gesicht mit aufdringlich geschminkten Wangenknochen und rotem Lippenstift. Linda war hübsch, auf eine sanfte Art, Rex auch und Mum sowieso, aber diese Schnecke strahlte puren Sexappeal aus. Jeder Typ der an ihr vorüber schritt, gaffte ihr auf den wohlgeformten Hintern. Aber dieses Weib hatte nur Augen für Gadget und das machte mich wahnsinnig wütend. Ehe ich mich versah stürmte ich auf die beiden zu und gab der Sexbombe mit dem schwarzen Ledermini und den riesigen Brüsten einen kräftigen Schubs. Sie hüpfte auf einem Bein zur Seite und fuhr fauchend zu mir rum.
„Hast du noch alle Tassen im Schrank?“, giftete sie. Ihre Augen sprühten Funken und sie fletschte die Zähne.
„Was zum Teufel soll DAS?“, schnauzte ich Gadget an. Meine Hand umfasste seinen Hals und drückte grob gegen seinen Adamsapfel. Blitzschnell zog ich sie zurück und starrte verdattert auf meine Finger. Ihn zu würgen hatte ich eigentlich nicht geplant. Gadget verschränkte die Arme vor der Brust und schnalzte mit der Zunge. Er ignorierte einfach, was ich gerade getan hatte und fragte stattdessen: „Was machst du hier?“
„ICH? Was machst DU hier, zum Teufel?“, fuhr ich ihn an und war versucht mit dem Fuß aufzustampfen.
„Ich habe frei.“
„Ich schwänze!“, gab ich unverblümt zu, was ihn für einen Moment lang die Sprache verschlug.
„Gabs Probleme mit Haiss?“, fragte er schließlich. Sein Themenwechsel nahm mir den Wind aus den Segeln und ich wurde weiß wie eine Wand.
„Haiss?“, krächzte ich. Gadget hob die Hand und deutete auf meine Wange.
„Hey!“, schnappte die Tussi und drückte den Rücken so weit durch, dass ihre Brüste fast das Dekolleté sprengten. Die hielt sie mir dann vor die Nase, als sie sich zwischen uns schob und mich mit einem Anflug von Mordlust in ihren Augen ansah. „Verzieh dich, Püppchen!“
„Püppchen?“ Ich holte tief Luft und kniff die Augen zusammen. „Wenigstens sind meine Brüste echt, Miss Plastic!“ Ich grinste so breit, dass ihre Gesichtszüge entglitten. Fast sah es so aus, als runzele sie verunsichert die Stirn.
„Niemals!“,

Weitere Kostenlose Bücher