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In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd Beate Darius
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beteuerte sie hartnäckig.
    Mit einem langen Schritt stand er vor dem Bett.

    Sie versuchte sich zu ducken, nach der Seite auszuweichen, verlor die Balance, fiel fast aus dem Bett.
    Er fing sie auf, presste sie an seinen Körper, küsste sie mit mühsam gezügelter Gier. Als ihr Widerstand brach und sie ihre Arme um seinen Hals schmiegte, drückte er sie zurück auf das Laken.
    Als wäre nichts gewesen, schlenderte er wieder zu seiner Kleidung.
    Sie schob sich eine Strähne aus ihrer schweißfeuchten Stirn. »Warum tust du das?«
    »Weil ich will, dass du mich so dringend brauchst wie die Luft zum Atmen. Dass du nur Augen für mich hast, dass du mich mit allen Sinnen fühlst. Du musst für dich erkennen, dass ich der Einzige bin, der dir höchste Wonnen bescheren kann. Und derjenige, der dich in Freud und Leid begleitet.« Er senkte seinen Blick beschwörend in ihren. »Ich möchte, dass du mir vertraust und dass du mir alles erzählst, die ganze Wahrheit - über Tasya Hunnicutt.«
    Lustig, wie er die Aufmerksamkeit auf das Problem mit den Varinskis lenkte.
    Das Problem war einen knappen Meter neunzig groß, stand direkt vor ihr und stieg eben in seine Jeans.

14
    T asya und Rurik standen in Edinburgh auf dem
    Bahnhofsvorplatz und beobachteten, wie Hamlin und Serena Kelly weiterfuhren.
    »Das war die längste Autofahrt meines Lebens«, stöhnte der Archäologe.
    »Woher willst du das wissen? Du hast doch die meiste Zeit geschlafen.« Tasya dagegen nicht.Tasya war wach geblieben und hatte den Kellys zugehört, die ohne Punkt und Komma von ihrem schönen Haus, ihren supernetten Nachbarn, ihren Reisen und aus ihrem Leben erzählten. Als sie glaubte, platzen zu müssen, wenn die beiden nicht bald mal eine andere Platte auflegten, wechselte Serena tatsächlich das Thema und wies sie freundlich darauf hin, dass die Scheiben im Fond beschlagen seien.
    Inzwischen war Rurik fest eingeschlafen und schnarchte, was die Kellys total lustig fanden.Verdammt, was war daran so lustig?, knirschte Tasya im Stillen.
    Wenn es aufgehört hätte zu regnen, hätte sie wenigstens die Fenster herunterdrehen können. Bei dem lauten Fahrtwind hätten die Kellys vielleicht die Klappe gehalten. Stattdessen hing der feuchte Nebel wie eine dicke Graupensuppe über den Straßen, und Tasya musste sich wohl oder übel mit ihrer blöden Situation abfinden.
    Neben sich einen friedlich schlummernden Rurik, vorn zwei mitteilsame Kanadier, in ihrem Kopf die Erinnerungen an die vergangene Nacht.

    Zum Teufel mit Rurik. Seinetwegen schwebte sie wie auf Wolken, hatte ständig Schmetterlinge im Bauch und dauernd Lust. Er hatte es geschafft, sie wieder in einen schwärmerischen Teenie zu verwandeln, der bloß Sex im Kopf hatte. Sex mit ihm.
    Eben hielt Rurik ein Taxi an, und sie fragte: »Was machen wir jetzt?«
    »Wir fahren zum Hafen. Dort checken wir, wann die Fähre nach Belgien ausläuft.«
    »Die Fähre nach …? Aber wir haben Mrs. Reddenhurst und den Kellys erklärt, wir würden den Zug durch die Kanalröhre nehmen.«
    »Da haben wir glatt gelogen.« Er hielt ihr höflich die Taxitür auf, damit sie einsteigen konnte, und gab dem Taxifahrer Anweisungen. Dann glitt er zu ihr in den Fond, legte einen Arm um ihre Schultern und murmelte ihr ins Ohr: »Immerhin möglich, dass jemand, den wir gar nicht mögen, auf die Idee kommt, den Leutchen dumme Fragen zu stellen, und je weniger sie wissen, desto besser.«
    »Oh.« Sie war von Natur aus der eher vorsichtige Typ; eine Frau, die allein in die entlegensten Orte der Welt reiste, konnte nie vorsichtig genug sein. Dieser Horrortrip erinnerte Tasya jedoch stark an Die Bourne-Identität , nur dass Rurik viel, viel besser aussah als Matt Damon.
    Sie spähte aus dem Fenster.
    Und nahm den Vergleich augenblicklich zurück. Tasya, du weißt genau, dass Matt Damon derzeit der attraktivste Typ unter der Sonne ist. Klar, einmal abgesehen von Rurik, ätzte ein dünnes Stimmchen in ihrem Kopf. »Meinst du, wir werden verfolgt?«

    »Alles ist möglich.« Er presste seinen Finger auf ihre Lippen und deutete mit einem kaum merklichen Kopfnicken zu ihrem Taxifahrer.
    Innerhalb einer Viertelstunde hatten sie ihre Tickets für die Fähre organisiert. Das Schiff brauchte achtzehn Stunden für die Überfahrt nach Zeebrugge in Belgien. An Bord befanden sich neben einigen Restaurants auch mehrere Casinos und Spielsalons. Das Einchecken begann erst in zwei Stunden und das Ablegen am frühen Morgen. Folglich blieb ihnen noch genug

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