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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gesprochen?«
    Devil warf ihm einen Seitenblick zu. »Ja.«
    Vane erwiderte den Blick aus schmalen Augen. »Wie lange weißt du es schon?«
    Devil seufzte. »Ich weiß es immer noch nicht – ich habe lediglich einen Verdacht. Ich kann auch nicht genau sagen, wann es mir klar wurde – plötzlich erkannte ich einfach die Möglichkeit.«
    »Und?«
    Devils Gesicht verschloß sich. »Deshalb will ich von dieser Madame herausfinden, was es herauszufinden gibt – und den Zusammenhang finden, falls denn einer besteht. Bromley hat Ort und Zeit für das Treffen ausgehandelt. Danach …« Er verzog das Gesicht. »Wir haben herzlich wenig Beweismaterial – vielleicht müssen wir ihn aus seinem Hinterhalt locken.«
    »Eine Falle?«
    Devil nickte.
    Vanes Züge wurden hart. »Und du wirst der Köder sein?«
    Sie waren vor den Stufen von St. Ives House angelangt. Devil hob den Blick zur Tür. »Ich – und Honoria Prudence.«
    Die Bemerkung verblüffte Vane; als er sich von seinem Schrecken erholt hatte, stieg Devil bereits die Stufen hinauf. Webster öffnete die Tür, als Sligo mit seiner Last dort angelangt war. Webster rief um Unterstützung und half Sligo.
    Vane sah Honoria zuerst und stieß Devil an.
    Devil blickte zur Treppe hinauf – und hätte beinahe vergessen, den Mund wieder zu schließen. Das Negligé seiner Frau war zwar nicht ganz durchsichtig, aber die weiche Seide zeichnete ihre Rundungen und ihre langen Beine deutlich ab. Devil verbiß sich einen Fluch und stapfte die Treppe hinauf. Ihm blieb gerade noch Zeit genug, Webster seinen Stock zuzuwerfen, bevor Honoria sich an seine Brust warf.
    »Bist du verletzt? Was ist passiert?« Hastig tastete sie ihn nach Verletzungen ab. Dann wich sie ein wenig zurück und musterte ihn eingehend.
    »Mir fehlt nichts.« Mit dem rechten Arm drückte Devil sie an sich, hob sie hoch und ging, sie mit seinem Körper vor Blicken aus der Eingangshalle schützend, mit ihr die Treppe hinauf.
    »Aber du blutest!« Honoria versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, um die Untersuchung fortzusetzen.
    »Nur ein Kratzer – den kannst du in unseren Gemächern behandeln.« Vom Kopf der Treppe her rief er Vane zu: »Wir sehen uns morgen.«
    Am nächsten Morgen schlief Honoria lange, doch als sie schließlich aufwachte, fühlte sie sich durchaus nicht frisch. Nach einem Frühstück, bestehend aus Tee und Toast, in ihrem Zimmer begab sie sich in den Morgensalon. Ihr Schädel brummte. Sie nahm auf der chaise Platz und griff nach ihrer Stickarbeit. Fünfzehn Minuten später hatte sie noch keinen einzigen Stich ausgeführt.
    In den frühen Morgenstunden war sie aufgewacht und hatte Devil auf der Bettkante sitzend vorgefunden. Er streichelte ihr Haar. »Ruh dich aus«, hatte er gesagt. »Du brauchst wirklich noch nicht aufzustehen.« Er hatte sie lange angesehen und sie geküßt. »Gib acht auf dich. Ich mag es nicht, wenn du blaß und erschöpft aussiehst.« Mit einem schiefen Lächeln war er aufgestanden.
    »Wann kommst du heim?« fragte sie.
    »Zum Dinner bin ich zurück.«
    Schön und gut, aber bis zum Dinner dauerte es noch endlos lange.
    Honoria starrte auf die Tür. Irgend etwas würde geschehen, sie hatte es im Gefühl. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, und sie fröstelte. Sie war machtlos. Hilflos.
    Ein Klopfen an der Tür riß sie aus ihren trüben Gedanken. Sligo trat ein, ein Tablett in den Händen. »Mrs. Hull meint, Ihr könntet ihren Spezialtee jetzt gut gebrauchen.« Er stellte das Tablett auf einen Tisch und schenkte eigenhändig Tee ein.
    »Das ist Kamillentee.« Er reichte ihr die Tasse.
    Honoria nahm sie entgegen und nippte daran. Dann fiel ihr der Stallknecht ein. »Wie geht es Carter?«
    »Besser. Er hat 'ne mächtige Beule, aber der Capt'n hat ihm heute morgen seine Dankbarkeit ausgesprochen. Carter sagt, jetzt spürt er kaum noch was.«
    »Schön. Bedanke dich bitte auch in meinem Namen bei ihm.« Honoria trank einen Schluck. »Weiß Carter, woher die Männer kamen, die meinen Gatten überfallen haben?«
    Sligo spielte mit dem Spitzendeckchen auf dem Tisch. »Nein. Aber er sagt, sie sahen aus wie Seemänner.«
    Honoria blickte ihm beschwörend ins Gesicht. »Sligo – hat Carter irgendwas aufschnappen können?«
    Sligo war nervös. »Er hat gehört, daß sie sich später im Anchor's Arms treffen wollten.«
    »Wo ist das?«
    »In den Docks.«
    »Weiß mein Gatte davon?«
    »Nein, Madam. Carter ist erst vor einer Stunde wieder richtig zu sich gekommen.«
    Honoria

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