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In den Armen des Feindes

In den Armen des Feindes

Titel: In den Armen des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock
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immer mehr steigerte. Bald wusste er genau, welche Zärtlichkeiten ihr am besten gefielen, welcher Punkt an ihrem Hals sie vor Entzücken aufschreien ließ und bei welchem sie seine Hüften mit ihren Beinen noch fester umklammerte.
    Genau in dieser kleinen Mulde strich er jetzt mit der Zunge die empfindliche Haut entlang und bewegte rhythmisch die Hüften, während sie seine Schultern streichelte. Ihn festhielt. Er ignorierte den Druck ihrer Schenkel und lauschte nur auf ihr stoßweises Atmen, sog jeden Beweis ihrer Leidenschaft in sich auf.
    Sobald er sie befreit stöhnen hörte, erlaubte auch er sich, endlich Befriedigung zu finden. Ihm wurde schwindlig, so schoss ihm das Blut durch die Adern. Malcolm klammerte sich an Rosalind, hielt sie an sich gepresst, brauchte ihren gleichmäßigen Herzschlag, während er wieder zu sich kam. Als sein eigenes Herz endlich langsamer klopfte, vergrub er die Finger in ihrem Haar und streichelte die seidigen Locken.
    Er wusste, dass er unbedingt mit ihr reden musste. Darüber, dass Robert ihm Beaumont anvertraut hatte, über seinen Wunsch, ihre Hochzeit zu planen, und auch über die Entdeckungen, die er bezüglich des Brandes gemacht hatte.
    Keine Frage, wenigstens Roberts Zusagen hätte er schon früher mit ihr besprechen müssen. Doch in den letzten Jahren war Malcolm übervorsichtig geworden. Gegenüber einer Frau hatte er nichts von sich preisgeben wollen, was diese gegen ihn verwenden konnte. Aber Rosalind war keine solche Frau. Das wusste er.
    "Du bist in Gedanken vertieft?", fragte sie neben ihm. Er fühlte ihren warmen Atem auf der Brust.
    Mit jeder Faser sehnte er sich danach, endlich ihren Hochzeitstag festzusetzen, ihrer Vereinigung eine solide Basis zu geben und mit ihr zusammen über Beaumont zu herrschen. Bevor er indes die richtigen Worte finden konnte, hörte er sich etwas völlig anderes fragen.
    "Du hast mir noch nie erzählt, wo du gelernt hast, mit der Armbrust zu schießen." So viel also über gute Vorsätze. Welche Frau möchte schon über ihre Schießkünste reden, wenn sie nackt neben ihrem Liebhaber liegt?
    Falls er sie gekränkt hatte, zeigte sie es jedenfalls nicht. "Das hat sich so ergeben", meinte sie und zeichnete mit dem Finger kleine Muster auf seine Brust.
    "Eine Armbrust zu heben ist nicht leicht für eine Frau, geschweige denn damit zu zielen und zu schießen." Bei ihrem Auftauchen auf der Brüstung war er viel zu erstaunt gewesen, um lange darüber nachzudenken, wie sie es überhaupt fertig gebracht hatte zu schießen.
    "Wenn es sein muss, habe ich sehr viel Kraft."
    "Als du mich damals niedergestochen hast, hattest du aber keine solch große Kraft. Du hast mir kaum die Haut geritzt."
    "Dein Blut war überall in der Halle." Sie hob den Kopf, um ihn im Schein des Feuers zu betrachten. "Ich glaube, die Dienstmägde sind immer noch damit beschäftigt, die Flecken zu entfernen."
    "Sag das ja nicht meinen Brüdern! Denn ich kann es mir nicht verzeihen, dass mir ein Mädchen so einen Streich gespielt hat."
    Rosalind stützte sich auf den Ellbogen auf. Das Betttuch bedeckte kaum ihre Brüste. "Deine kämpferischen Brüder scheinen sich nach mehr Abenteuern zu sehnen, als Beaumont ihnen bieten kann. Denkst du, dass ihr den Winter über hier bleiben werdet, oder stürzt ihr euch schon vorher in einen neuen Feldzug?"
    Malcolm hatte ein schlechtes Gewissen, weil er ihr noch immer nichts vom Entschluss des Königs gesagt hatte. Es war an der Zeit, ihr seine Pläne mitzuteilen.
    "Jamie und Ian werden bald aufbrechen." Nach Malcolms Hochzeit. "Ich für meinen Teil plane, hier zu bleiben, denn mein König hat sich entschlossen, mir Beaumont zu schenken."
    Er fragte sich, ob die Neuigkeit für sie so schrecklich war, wie er befürchtete. Er hatte gar nicht darüber nachgedacht, wie er ihr die Botschaft überbringen konnte, ohne sie allzu sehr aufzuregen. Bei seinen Plänen war er noch nie gezwungen gewesen, die Wünsche einer Frau zu berücksichtigen.
    "Robert ist vor zwei Tagen aufgebrochen." Rosalind zog die Decken enger um sich und sah ihn aus schmalen Augen an. "Und du hast dich erst jetzt entschieden, mir mitzuteilen, dass meine Burg dir gehört?"
    "Erst bei seinem Abschied habe ich von seinen Plänen erfahren. Und falls du dich erinnerst, wurde ich etwas durch die Neuigkeit abgelenkt, dass du einen runzligen alten Mann heiraten wolltest." Malcolm schien es, als wehte plötzlich ein kalter Luftzug durch den Raum, den es ein paar Augenblicke zuvor noch nicht

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