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In den Armen des Feindes

In den Armen des Feindes

Titel: In den Armen des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock
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hatte Angst davor zu sehen, wie sehr es sie verletzte. Für den Mann hatte sie ihn schließlich um Gnade gebeten. Das bewies, dass sie immer noch starke Gefühle diesem Schurken gegenüber hegte. Würden die neuesten Nachrichten ihr schwärmerisches Verlangen nach Liebe auslöschen? Um die Wahrheit zu sagen, ihre Freimütigkeit, ihr Wunsch nach einer glücklichen Ehe weckten etwas in ihm, etwas, das ihn an die Ehe seines Vaters mit seiner geliebten Lorna erinnerte. Selbst wenn er Rosalind nicht das schenken konnte, wonach sie sich sehnte, so schwor er sich doch, es für den Rest ihrer Tage durch Friede und Leidenschaft wettzumachen.
    Nein, er wollte nicht warten, bis er sie morgen wiedersehen würde, und öffnete die Tür. Rosalinds Mädchen, das auf seine Anweisung heute in diesem Gemach schlief, schrak auf, doch ihre Herrin schlummerte in ihrem Bett. Er schickte das Mädchen wieder zurück zu den anderen Dienstboten. In dieser Nacht wollte er selbst über Rosalinds Sicherheit wachen.
    Als sie allein waren, zog Malcolm die Bettvorhänge auf und schürte das Kaminfeuer, damit er sie besser sehen konnte. Mit beiden Händen umklammerte sie ihr Kissen und drückte es sich an die Brust.
    Zufrieden mit den jetzt hell lodernden Flammen im Kamin, gab Malcolm sich alle Mühe, das Feuer in seinem Innern unter Kontrolle zu halten. Es war keine leichte Aufgabe, denn die Leidenschaft erwachte bereits in ihm, wenn er Rosalind nur anschaute. Er trat näher und betrachtete sie im Schlaf. Ein hauchdünnes Gewand umschloss lose ihre Schultern. Wenn er ihr das Kissen wegnehmen könnte, wäre es ihm möglich, die Bänder zu lösen, und er würde mehr von ihr sehen.
    Das war verrückt. Selbstsüchtig.
    Und doch konnte er an nichts anderes mehr denken, als sie zu besitzen. Sie zu trösten. Er wollte sie in den Armen halten, wenn er ihr die Wahrheit über die Brandnacht erzählte.
    Oder suchte er bloß nach einer Rechtfertigung für das, wonach er sich so sehr sehnte?
    Er trat von der Frau zurück, die in nach Rosen duftendem Leinen gehüllt vor ihm lag, und verwünschte die wachsende Faszination, die sie auf ihn ausübte. Dass er sie in sein Bett geholt hatte, hatte nicht das Geringste daran geändert. Wenn sich überhaupt etwas geändert hatte, dann nur, dass er noch verzauberter war, sich nach ihr sehnte, als wäre sie eine mächtige Droge in seinem Blut, immer gegenwärtig und beängstigend stark.
    Auf einer der Truhen, die nahe beim Kamin standen, entdeckte er ein ordentlich zusammengefaltetes Gewand, das neben einigen anderen Kleidungsstücken lag. Seidene Strümpfe und Strumpfbänder. Ein weißes Untergewand. Ein schwerer samtener Surkot. Malcolm konnte nicht widerstehen, hob das Unterkleid an die Nase und sog ihren Duft ein. Ein Geruch nach Rosen und anderen Blüten, der süße Beweis ihrer Liebe zu Blumen und allem, was grünte. Er strich über einen der Strümpfe und konnte sich genau vorstellen, wie es sich anfühlte, wenn das feine Gewebe eines ihrer Beine bedeckte.
    Ein brennendes Scheit im Kamin, das knackend und zischend auseinander brach, riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn sich erinnern, dass Rosalind und ihre makellosen Beine nur eine Armeslänge von ihm entfernt zwischen den Laken lagen.
    Er brauchte sie nur zu berühren.
    "Malcolm." Ihr leises Flüstern überraschte ihn.
    "Ja?" Er legte die Kleidungsstücke wieder auf die Truhe und kehrte zu ihr zurück. "Ich bin hier."
    Doch als er neben dem Bett stand, merkte er, dass sie seinen Namen im Schlaf gesprochen hatte. Immer noch hielt sie ihr Kissen im Arm, hatte die Augen geschlossen und schlief ruhig atmend weiter.
    Malcolm legte seinen Mantel ab und kniete sich neben dem Bett nieder. "Wenn du im Schlaf an mich denkst", sprach er leise, "dann ist es sicher nicht schlimm, wenn ich in deinem Traum zu dir komme."
    Sie rührte sich nicht, als er ihr das Kissen fortnahm, sondern ließ nur die Arme auf die Decke sinken. Die hellen Locken umrahmten ihren Kopf wie ein Heiligenschein. Zart strich Malcolm einige Strähnen beiseite und entblößte ihre Schulter seinem Blick. Die weiche, cremefarbene Haut schien seine Berührungen zu erwarten. Aber er wollte Rosalind nicht jäh aus dem Schlaf reißen.
    Er suchte nach den Bändern ihres Nachthemdes, zog erst vorsichtig an einem Ende, dann am anderen, bis sich der Ausschnitt öffnete und ihm den Anblick einer Brust darbot, deren rosige Spitze bereits fest und hart war. Den Rest des Stoffes musste er hingegen zur Seite schieben,

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