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In den Armen des Feindes

In den Armen des Feindes

Titel: In den Armen des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock
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gegeben hatte.
    Rosalind kniete sich hin, während sie immer noch das Laken eng um sich geschlungen hielt. "Dennoch musst du mir zustimmen, wenn ich behaupte, dass es genug Momente des friedlichen Beisammenseins zwischen uns gegeben hat, in denen du mir deine neue Stellung als mein Oberlehnsherr hättest mitteilen können?" Sie rieb sich die Schläfen, schloss die Augen und schüttelte erregt den Kopf. "Hast du vielleicht sonst noch irgendetwas über meine Stellung erfahren, das du mir nicht mitgeteilt hast? Werde ich verbannt? Als Siegestrophäe an irgendeinen seiner Ritter verheiratet?"
    Es war sicher nicht der glücklichste Moment für einen Heiratsantrag, aber daran konnte er jetzt auch nichts mehr ändern.
    "The Bruce gab uns seinen Segen. Wir können heiraten."
    "Er hat dir befohlen, mich zu heiraten?" Ihre Worte klangen etwas gepresst. Sie blinzelte ein paar Mal, rührte sich aber sonst nicht.
    "Nein. Ich erbat seine Erlaubnis aus den Gründen, die ich dir bereits gesagt habe." Hatte er ihr denn nicht schon zweimal eine Heirat vorgeschlagen? "Ich verstehe nicht, wieso du so überrascht bist?"
    "Die Gründe, die du mir zuvor genannt hast, waren … lass sehen, ob ich mich erinnern kann." Sie richtete den Blick zur Decke, als müsste sie sich konzentrieren. "Lust und … ich glaube nicht, dass du mir noch einen anderen Grund genannt hast."
    "Ich sagte dir, dass es deinen Leuten gefallen würde, ihre Lehnsherrin weiterhin in ihrer Mitte zu haben." Er griff nach seinen Kleidern. Die Kälte wurde immer schlimmer, und er hatte schon eine Gänsehaut. Das Feuer im Kamin war zu Asche zusammengesunken. Nur die Kerze neben ihrem Bett spendete Licht und ein wenig Wärme. "Und was noch wichtiger ist, ich sagte dir, wir würden heiraten, um einen Nachkommen zu legitimieren, der vielleicht unseren gemeinsamen Nächten entspringt. Ich denke, das sind genug Gründe."
    Malcolm band seine Beinlinge fest, ohne groß darauf zu achten, ob er die richtigen Bänder erwischte. Er spürte große Wut, weil er gezwungen war, über eine so einfache Sache zu diskutieren. Natürlich war Rosalind eine ehrenhaftere Frau als Isabel, doch er hatte noch nicht den Schmerz vergessen, den er dieser edlen Dame verdankte. Und wenn er an das Leid dachte, das Ian beim Verlust seiner Frau hatte ertragen müssen, dann fühlte er sich in seiner Meinung weiterhin bestärkt. Seine Ehe würde er auf Leidenschaft und gegenseitigem Respekt begründen und nicht auf so etwas Unbeständigem und möglicherweise Schmerzhaftem wie Liebe.
    Rosalind griff sich ihr Kissen und drückte es auf die gleiche Weise an sich, wie er es zu Beginn der Nacht bei ihr gesehen hatte. Nun war sie allerdings nicht in sinnlichen Träumen gefangen. Viel eher schien sie große Lust zu haben, das Kissen zu würgen, bis die Federn flogen.
    "Wie dumm von mir zu vergessen, dass unser Nachkomme legitimiert werden muss." Sie stieß die Worte hervor, als hätten sie einen ekelhaften Geschmack. "Verzeih mir, dass ich mir wünschte …"
    Er streifte sich die Tunika über die Schultern und wartete darauf, dass sie zu Ende sprach. "Dass du dir was wünschtest?"
    Rosalind drückte den Kopf ins Kissen, das sie umklammert hielt, und verbarg lange das Gesicht vor Malcolm. Was wollte sie eigentlich? Seiner Meinung nach hatte sie durch sein Auftauchen mehr gewonnen als verloren. Die Entdeckung, dass Gregory ein verräterischer Schuft war, hatte sie vor lebenslangem Herzeleid bewahrt.
    Wenn er es recht überlegte, war jetzt nicht die richtige Zeit, um ihr von seiner Überzeugung zu erzählen, Evandale hätte das Feuer gelegt. Er wollte Rosalind nicht noch mehr schwerwiegende Neuigkeiten überbringen, als er es in dieser Nacht schon getan hatte.
    "Nichts." Rosalind hob den Kopf vom Kissen und blickte ihn mit trotzig erhobenem Kinn an. "Ich erwarte gar nichts von dir, Malcolm. Stattdessen bin ich überzeugt, dass ich dir dankbar sein sollte, weil du mich nicht von meinem Besitz verjagt hast."
    "Ich würde dich niemals verjagen." Er griff nach ihrer Hand. Doch bevor er sie fassen konnte, zog sie sie unter die Bettdecke zurück.
    "Hast du schon an ein bestimmtes Datum für die Hochzeitsfeier gedacht?" Sie sah ihn höflich, aber kühl an, als wäre sie bereit, sich die Details anzuhören, selbst wenn ihr eine Ehe mit ihm völlig gleichgültig war.
    "Nach Michaeli."
    "Zwei Wochen danach? Zwei Monate danach? Ich würde es gerne wissen, damit ich mich darauf vorbereiten kann."
    "Ich dachte, zwei Tage danach

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