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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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weißt du genau.« Er zerrte das Tuch fort, warf es zu Boden und legte seine Hände um ihr Gesicht. Sie wollte den Kopf wegdrehen, aber er ließ es nicht zu. Er sah sie reuig an. »Ich habe die Beherrschung verloren und Dinge gesagt, die kränkend waren. Es tut mir so leid, Jessie.«
    »Mir nicht«, stieß sie hervor, wobei sie die Augen gesenkt hielt, um seinem Blick auszuweichen. »Jetzt kenne ich dich wenigstens wirklich. Du bist …«
    »Doch ein dämlicher Esel«, fiel Alberta kühl ein. »Und ein eifersüchtiger noch dazu. Einer, der durchdreht, nur weil ein anderer auf einen Knochen schielt, den er selbst haben will.«
    Jessica schniefte auf, und Jack warf Alberta einen schrägen Blick zu, bevor er sich wieder seinem Mädchen zuwandte.
    »Sag mir eines, Jessie: Liebst du diesen Charles?«
    »Was geht dich das an?« Eine Träne rollte über ihre Wange, sie wollte sie wegwischen, aber Jacks Lippen küssten sie trotz Jessicas Widerstand fort.
    »Um dir das wirklich klarzumachen, müsste ich mit dir allein sein«, sagte er leise an ihrer Schläfe.
    Alberta brummte verächtlich. »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Ich bin für das Mädchen hier verantwortlich. Ich werde sie bestimmt nicht mit einem halb Verrückten allein in ihrem Zimmer lassen. Ganz abgesehen von Jessicas Ruf. Der ist nämlich weitaus besser als Ihrer, O’Connor.«
    Sie nannte ihn nur beim Nachnamen. Üblicherweise sagte sie Jack O’Connor zu ihm. Tante Alberta war also wirklich erzürnt.
    Jack gab keine Antwort. Er kniete so knapp vor Jessica, dass er ihren Duft und die Wärme ihres Körpers spürte. Er runzelte jedoch die Stirn, als er sie genauer betrachtete. Ihr Gesicht war blass, trotz der vom Weinen geröteten Nase und Wangen. Viel bleicher als daheim. War der Streit schuld? Oder ging sie nicht an die frische Luft? Sie sah auch etwas magerer aus. Nicht, dass die Formen nicht noch anziehend gewesen wären, aber die zarten Konturen ihres Gesichts wirkten ein wenig schärfer. Die Backenknochen traten stärker hervor. War sie krank gewesen? Aß sie zu wenig? Hatte die monatelange Reise an ihr gezehrt?
    Seine Hände bebten vor Verlangen, sie an sich zu ziehen, sie zu spüren, an sich zu pressen, bis sie aufhörte zu weinen, ihm verzieh und schwor, auf der Stelle mit ihm heimzufahren. »Jessie«, sagte er weich. »Liegt dir etwas an dem Mann?«
    »So sag es ihm schon, bevor er hingeht und den armen Charles umbringt«, meinte Alberta ungerührt. »So wie der sich benimmt, ist er zu allem fähig.«
    Jack hatte begonnen, Alberta zu schätzen, aber jetzt ging sie ihm empfindlich auf die Nerven.
    Jessica atmete zitternd ein. »Ich mag ihn, aber das ist auch schon alles.«
    »Weshalb hast du dann Boston verlassen und bist hierher gereist?« Jack forschte in ihrem Gesicht.
    »Weshalb bist du verschwunden?«, fragte sie zurück.
    »Ja, das wollen eine ganze Menge Leute gerne wissen«, setzte Alberta bissig hinzu.
    Jack versuchte, sie zu ignorieren. »Es war nicht freiwillig. Man hat mich niedergeschlagen und schanghait. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich befreien und zurückkommen konnte.«
    Alberta pfiff leise durch die Zähne, und Jessicas Augen wurden groß und erschrocken. »Um Himmels willen!«, stieß sie hervor. »Aber wie sollte ich denn das wissen? Ich hatte doch keine Ahnung!« Im nächsten Moment hing sie an seinem Hals. »Ich dachte, du wärst verschwunden, abgereist. Alle dachten das! Wenn ich das nur gewusst hätte! O Jack!«
    Jacks Arme schlossen sich um sie. So war das schon wesentlich besser. Er empfand eine tiefe Genugtuung, als er sie eng an sich zog.
    »Warum hast du nur nichts gesagt?« Sie klammerte sich an seinen Kragen.
    »Es war doch gar keine Gelegenheit. Wir waren ja nie allein.«
    »Stattdessen hast du mir Vorwürfe gemacht«, sagte Jessica erstickt. »Ich hatte doch solche Angst um dich.«
    »Es tut mir leid«, wiederholte Jack. Er begann sie im Arm zu wiegen wie ein kleines Kind. Es tat verflixt gut, sie zu halten und zu trösten. Genau so war es richtig. Sie war dort, wo sie hingehörte. In seinen Armen, an seinem Hals, und er wollte verdammt sein, wenn er sie nochmals losließ oder zugab, dass sie sich auch nur eine Seemeile weit von ihm entfernte.
    »Jessica! Ist alles in Ordnung?« Lady Elisabeth kam aufgeregt und besorgt näher, als sie Jessicas Schniefen hörte. »Kindchen! Geht es Ihnen nicht gut?«
    Jack machte keine Anstalten, Jessica loszulassen oder sich auch nur umzudrehen. Diese Leute gingen ihn nichts mehr

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