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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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an. Sollten sie denken oder reden, was sie wollten.
    »Schlechte Nachrichten von daheim«, hörte er in diesem Moment Alberta mitleidig sagen. »Ihre Lieblingshenne … vom Fuchs gefressen.«
    Jack versteckte sein Gesicht hinter Jessicas üppigem Haarschopf. Jessica verbarg ihres an seinem Hals und lachte lautlos und zittrig in sein Halstuch.

    Das Diner fand – obwohl indische Speisen serviert wurden und die Diener von Zeit zu Zeit aus kostbaren Gefäßen Ro senwas ser auf die Gäste versprühten – ganz im englischen Stil und an einer langen Tafel statt.
    Jack, der wohl nur wegen seiner langjährigen Beziehung zu den McRawleys, und hier insbesondere zu Vanessa, geladen worden war, hatte man einen Platz zwischen Alberta und einer der Offiziersgattinnen zugewiesen, während Jessica natürlich neben Charles Daugherty plaziert war. Jacks einziger Trost war, dass er ihr schräg gegenübersaß und sie beobachten konnte, während er sich mit seiner Tischdame unterhielt. Unterhalten war hier allerdings zu viel gesagt. Er gab Alberta, die in ihrer trockenen Art Bemerkungen machte, nur einsilbige Antworten und war selbst dabei noch völlig in Jessicas Anblick vertieft, die soeben ein Stück einer roten Frucht in den Mund schob, die ihr offensichtlich schmeckte. Jack erkannte dies an der Art, wie sie kaute. Die meisten Menschen kauten mit breiterem Mund. Jessicas Lippen dagegen, wenn sie etwas genoss, rundeten sich, formten sich wie zu einem Kuss. Es war nett, ihr dabei zuzusehen. So hatte sie gekaut, seit er sie kannte, schon als Kind. Aber er wäre damals nicht auf die Idee gekommen, diese Lippen mit seinen zu berühren. Wohingegen der Drang jetzt fast unbezähmbar war. Wären sie allein gewesen, ohne Charles und die anderen Gäste, hätte er es wohl getan.
    Sein Blick ging gereizt zu Jessicas Verehrer hinüber, und er sah zu seinem Ärger, dass dieser Jessica angaffte. Allerdings sah er nicht auf ihre Lippen, ja nicht einmal in ihr Gesicht, sondern er stierte auf ihren Busen – der dieses Mal zum Glück entsprechend verdeckt war. Aber Jack hätte ihm dieses Glotzen am liebsten aus dem Gesicht gewischt – vorzugsweise mit der Faust.
    »Bin wirklich froh, dass Sie hier sind«, bemerkte Alberta. »Mit keinem anderen hätte ich mich so gut unterhalten. Es geht doch nichts über einen amüsanten, aufmerksamen Tischnachbarn.«
    Jack riss sich von Jessicas Anblick los und wandte sich schuldbewusst Jessicas Tante zu. Er setzte sein charmantestes Lächeln auf.
    Alberta betrachtete ihn wohlgefällig. »Verschwenden Sie das wirklich an mich? Zu viel der Ehre.«
    Unter anderen Umständen hätte Jack gelacht, aber nun sagte er: »Ich habe mich noch nicht bei Ihnen bedankt, dafür, dass Sie Jessica damals zu meiner Wohnung begleitet haben.«
    »Ich habe mich in den vergangenen Monaten oft gefragt, ob das überhaupt richtig war«, sagte Alberta. »Denn als die Kleine so wild darauf war, Ihnen nachzusegeln …«
    Jack riss es herum. »Mir nachzusegeln?« Einige Blicke wandten sich ihnen neugierig zu, und Jack senkte die Stimme. »Meinen Sie wirklich, Jessica wäre mir nachgesegelt?«
    »Zumindest sah es verdammt danach aus«, erwiderte Alberta.
    »Aber sie hatte mir doch vorher schon von diesem Dingsda erzählt. Dass er sie heiraten wollte. Ich dachte …«
    »Und einfältig wie eben nur ein Mann sein kann, haben Sie’s auch geglaubt.« Sie sah ihn von oben herab an. »Ich dachte es mir gleich, worum es Jessie ging, als sie unbedingt hierher wollte, auch wenn sie trotzig an dem Gerede über Charles festgehalten hat. Aber als sie dann in jedem Hafen vor Aufregung zitternd gehofft hat, etwas von der Tuesday zu hören, war es offensichtlich. Und dann«, setzte sie triumphierend hinzu, »hat sie im Schlaf ja auch immer wieder von Ihnen gesprochen. Aber anstatt das Mädchen hier in die Arme zu nehmen, haben Sie ihr auch noch Vorwürfe gemacht.« Sie schnaubte abfällig. »An Jessicas Stelle wäre sie besser beraten gewesen, drei Kreuze hinter Ihnen zu machen und einen vernünftigen Mann zu ehelichen.« Jacks Miene spiegelte seine Gefühle wider, aber Alberta ließ ihm keine Pause. »Und ich dachte schon, es wäre vielleicht ein bisschen zu viel zwischen euch beiden vorgefallen«, setzte sie leiser, aber nicht weniger scharf hinzu. »Oder besser gesagt: ein bisschen zu viel davon zurückgeblieben.«
    Jack wurde blass, als er die Bedeutung dieser Worte begriff.
    »Nein, nein«, beruhigte ihn Alberta sofort. »Andernfalls würde sie

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