Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
Vom Netzwerk:
sieh zu, dass du wieder halbwegs repräsentabel wirst, dann bekommst du ein gutes Mahl – du siehst wirklich aus, als hättest du dich seit Wochen von Schiffsratten ernährt –, und danach reden wir weiter.«
    »Schiffsratten ist gar nicht so verkehrt«, knurrte Jack, während er ihrem drängenden Schieben nachgab und weiter hin aufstieg. »Und ein paar zusätzliche hätte ich gerne erschlagen.«

    Als Jack eine Stunde später wieder herunterkam, wartete Vanessa schon ungeduldig auf ihn. Er sah gleich viel besser aus. Zumindest was Haar, Rasur und Kleidung betraf. Sonst wirkte er so abgezehrt, dass Vanessas Herz sich schmerzhaft zusammenzog.
    Er setzte sich an den Tisch und begann langsam an dem Braten zu kauen, den Vanessa ihm stückweise vorlegte. Darnberry hatte schon dafür gesorgt, dass er während der Säuberungsprozedur eine Kleinigkeit bekommen hatte, um den größten Hunger zu stillen. Und tatsächlich war ein leerer Magen im Moment die kleinste seiner Sorgen. Darnberry war allen seinen Fragen ausgewichen, und auch Vanessa wirkte bedrückt. Die bösen Vorahnungen, die Jack seit seiner Flucht begleitet hatten, wurden stärker und drängender.
    Er nahm einen großen Schluck Wein, spürte den Alkohol warm und tröstend in seinen Magen rinnen und hob abwehrend die Hand, als Vanessa ihm noch nachlegen wollte.
    »Vielen Dank, jetzt nicht. Zuerst will ich wissen, wann Martin abgereist ist.«
    »Bald nachdem wir hörten, dass die Tuesday Richtung Süden davongesegelt ist.«
    »Richtung Süden?« Jack setzte sich auf. »Es war ausgemacht, dass Smithy und Jenkins mit der Tuesday hierherkommen, um mich hier zu treffen!«
    »Smithy war auch hier, aber viele Tage zu spät.« Jetzt noch fühlte Vanessa den eisigen Schrecken, als Smithy und die Tuesday ohne Jack in den Hafen eingelaufen waren. »Aber in der Zwischenzeit war Martin schon fort. Er konnte nicht länger warten.« Und er war nicht allein gefahren, aber das musste sie Jack schonender beibringen.
    Jack nickte. »Und die Tuesday? Ich war im Hafen und habe sie dort nicht vor Anker gesehen.«
    »Smithy ist immer noch unterwegs, um dich zu suchen.«
    Und dann erzählte sie Jack von Beginn an: Smithy war mit sehr grimmigem Ausdruck hier aufgetaucht und hatte nach Jack gefragt. Einer von der Mannschaft hatte ihm erzählt, dass er diesen Froschfresser, diesen Rochard, in New York gesehen hätte. Das war Smithy komisch vorgekommen, weil der ja in Boston sitzen sollte. Smithy hatte sich also aufgemacht, um im Pferdestall nach Jack zu fragen, aber der war nie dort angelangt. Und dann hatten sie von anderer Seite Gerüchte gehört, dass eine Freibeuterpressgang offenbar einen Mann schanghait hätte. Smithy hatte jedenfalls sofort »das dumme Gefühl gehabt«, es könnte sich um seinen Freund handeln. Nach kurzer Beratung mit Jenkins hatte die Tuesday nicht Kurs nach Boston, sondern nach Süden gesetzt, um diesen Freibeuter zu verfolgen. Sie hatten ihn tatsächlich südlich von Norfolk gefunden. Allerdings war er da schon ziemlich tot gewesen. Ein Kaperfahrer hatte in der Sloop eine hübsche Prise gesehen und sie angegriffen. Rochard war dabei gegen Ende des Gefechts von einer Musketenkugel getötet worden, aber Smithy hatte eines alten Seemannes habhaft werden können, der ziemlich schnell die Information ausgespuckt hatte, dass Jack tatsächlich an Bord gewesen war. Allerdings war er bei dem Kampf mit dem englischen Schiff entweder ins Wasser gefallen oder gesprungen und vermutlich abgesoffen.
    »Smithy und seine Männer haben dort alles abgesucht«, erzählte Vanessa weiter, »und herumgefragt, aber nichts gefunden. Also sind sie mit der Tuesday hierhergesegelt, in der Hoffnung, dir wäre die Flucht gelungen. Und als sie dich hier auch nicht vorfanden, sind Smithy und Jenkins abermals los, um die Küste abzufahren. Ich habe aber vorhin schon eine Nachricht an unsere verschiedenen Stationen entlang der Küste losgeschickt. Wenn Smithy, wie vereinbart, dort nachfragt, wird er erfahren, dass du heil hier angekommen bist.«
    Jack lehnte sich im Stuhl zurück und nickte. Das Nachrichtensystem der Company war effizient und schnell – Smithy und seine Fregatte würden bald hier auftauchen. Auf die Idee, selbst eine der Niederlassungen der Company um Hilfe zu bitten, war er nicht gekommen. Das hätte sein Stolz nicht zu ge lassen. Dann stellte er die Frage, die Vanessa gefürchtet hatte.
    »Alles in Ordnung mit Jessica?«, fragte er möglichst beiläufig. Jacks erster

Weitere Kostenlose Bücher