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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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miteinander bekannt machen. Wenn ich mich recht entsinne, sind Sie jener O’Connor, der sich einen Ruf als Freibeuter erworben hat. Ich habe schon viel von Ihnen gehört.«
    Jack erwiderte nichts. Er sah von Daugherty auf Jessica, aber die wich seinem Blick aus.
    »Und«, fuhr Daugherty fort, »Sie sind so etwas wie ein Bruder für Miss Jessica, nicht wahr?«
    Jack wandte seinen durchdringenden Blick nur langsam von Jessica ab. »Bruder? Wie man’s nimmt«, erwiderte er grimmig.
    »Nun denn, willkommen in Ostindien. Ich hoffe, Ihr Aufenthalt wird erfolgreicher als Ihre Ankunft.«
    Sir Percival machte sich bemerkbar. »Ich bedaure diesen Zwischenfall wirklich zutiefst, Captain O’Connor. Wenn ich gewusst hätte, dass Sie sich in einem derart … ähem … derangierten Zustand befinden, hätte ich natürlich dafür gesorgt, dass Sie zu meinem Haus gebracht werden, um sich frischmachen zu können.«
    »Es wäre sehr freundlich, wenn Sie Ihrem Kutscher jetzt Anweisung geben würden, mich in einen Gasthof zu fahren, wo ich mich umziehen und auf mein Schiff warten kann«, erwiderte Jack. »Selbstverständlich«, beeilte sich Sir Percival zu versichern, dem man die Erleichterung ansah, dass Jack nicht bei ihm zu wohnen gedachte. Kein Wunder. Ein Freibeuter, der gleich bei seiner Ankunft im Knast gelandet war, war nicht gerade bon ton . »Ich werde veranlassen, dass Sie frische Kleidung erhalten, bis Ihr Schiff im Hafen liegt. Und ich hoffe, Sie erweisen uns heute Abend die Ehre, Captain O’Connor. Meine Gattin gibt einen kleinen Empfang zu Ehren eines hochrangigen Mitgliedes der East India Company, das vor kurzem aus England eingetroffen ist.«
    Jack verneigte sich leicht. »Mit dem größten Vergnügen.«
    Sir Percival nickte Jack zu. »Der Kutscher wird Sie zum Gasthof bringen.«
    »Eine gute Idee. So verhindert man wohl weitere Zwischenfälle.« In Jessicas Stimme schwang leiser Spott mit.
    Jack warf ihr einen scharfen Blick zu. Sie sollte es besser nicht übertreiben, sondern sich lieber eine verdammt gute Ausrede einfallen lassen, weshalb sie hinter seinem Rücken zu diesem Stutzer nach Kalkutta gereist war. Er bemühte sich jedoch, seiner Stimme einen gleichmütigen Klang zu geben, als er sagte: »Vielleicht hast du ja später Lust, mich an Bord zu besuchen, sobald die Tuesday hier ist. Es sind viele auf dem Schiff, die du gut kennst.«
    Jessicas Miene wurde etwas weicher. »Lass bitte alle von mir grüßen, vielleicht komme ich ein anderes Mal, zusammen mit Tante Alberta. Es wäre nicht angemessen, ohne Begleitung auf dein Schiffzu gehen.«
    Jack verkniff sich eine höhnische Bemerkung. Als wäre sie nicht schon unzählige Male allein dort gewesen. In jeder Ecke, auf jedem Deck, auf jeder Rah; sogar auf der Galionsfigur, dem Seepferd, war sie herumgeturnt. Er nickte nur kühl und verbarg seinen Ärger.
    Sie trat knapp an ihm vorbei. »Vielleicht sehen wir uns ja heute Abend.« Damit legte sie die Hand auf Daughertys Arm und ging hocherhobenen Hauptes hinaus.
    Da konnte sie sicher sein. Er hatte nicht die geringste Lust, zu diesem Empfang zu gehen, aber zweifellos waren Jessica und dieser geschniegelte Affe ebenfalls dort. Das war eine gute Gelegenheit, Daugherty klarzumachen, dass hier ein anderer weitaus ältere und überzeugendere Rechte hatte. Und wenn es nicht anders ging, auch mit Gewalt.

    Jessica bei Charles zurücklassen zu müssen, war eine schwere Prüfung für einen Mann, der auf der monatelangen Reise hierher seine gesamte freie Zeit damit verbracht hatte, sich das Wiedersehen vorzustellen und es – nachdem er Jessica zur Einsicht gebracht hatte – auf erotisch-erbauliche Weise weiterzuspinnen. In diesen Phantasien war sie allerdings immer nur halb bekleidet – vielleicht mit diesem Ballkleid – oder ganz nackt und vor allem mit ihm allein gewesen, und er hatte ihre Hände, die über seinen Körper glitten, ihn verwöhnten, förmlich schon spüren können. Diese Träume hatten ihn erregt, ihn verfolgt, aber er hatte kein einziges Mal versucht, sie bei einer der käuflichen Damen auszuleben, wenn sie einen Hafen angelaufen waren, um Proviant aufzunehmen. Das hatte er seinen Leuten überlassen, und die waren ebenfalls kaum auf ihre Kosten gekommen, weil er die Aufenthalte auf das absolute Minimum beschränkt hatte, um keine Zeit zu verlieren.
    Wenn es sich um eine andere Frau als Jessica gehandelt hätte, wäre er vielleicht ebenfalls im Bett einer Schönen gelandet, aber in diesem Fall stand

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