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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Namen der anderen Männer. Als der letzte vortrat, der bisher am Fenster gelehnt und Jack schweigend beobachtet hatte, sagte Sir Percival: »Und dieser Gentleman ist Mr. Charles Daugherty.«
    Jack versteinerte für den Bruchteil einer Sekunde. Charles Daugherty. Der Mensch, der es gewagt hatte, sich an Jessica heranzumachen. Jack wusste nicht, was oder wen er erwartet hatte. Aber auf gar keinen Fall einen etwas über mittelgroßen, schlanken Mann in der hier üblichen weißen Leinenweste und Jacke, dessen Haar mit einem schlichten Samtband zurückgehalten wurde.
    »Eine ruppige Überfahrt gehabt?« Die Stimme war angenehm. Jack blickte ihm in die Augen. Daugherty war ein eher unauffälliger junger Mann. Jünger als er selbst, vermutlich Mitte zwanzig. Er hatte hellbraune, wache Augen, die Jack zu messen schienen.
    Jack tat, als würde er nicht verstehen. »Wir hatten hervorragendes Wetter und guten Wind.« Er ergriff widerstrebend die angebotene Hand. Der Bursche war zwar nicht unsympathisch, aber er war sein Rivale, derjenige, der ihm Jessica wegnehmen wollte, und dessentwegen sie ihn verlassen hatte.
    Sir Percival rettete ihn vor der Unannehmlichkeit, die Konversation fortsetzen zu müssen. »Hier, bitte sehr, Captain O’Connor.«
    Jack nahm dankend und erleichtert das Glas entgegen und leerte es in einem Zug. Der Whisky war hervorragend, brannte jedoch höllisch und trieb ihm fast die Tränen in die Augen.
    Und dann geschah etwas, das Jack liebend gerne vermieden hätte. Etwas, das ihn kurzzeitig seine so mühsam aufrechterhaltene äußere Gleichmut kostete: Jemand kam die Treppe heraufgelaufen, die Tür wurde aufgerissen, und große grünbraune Augen durchforschten hastig den Raum und blieben an ihm hängen.
    Nicht ausgerechnet jetzt! Nicht mit einer aufgeplatzten Lippe, besudelt vom Stroh im Kerker, während der andere Kerl wie aus dem Ei gepellt dastand. Mit diesem Auftritt war Jack seinem Rivalen schon in den ersten Minuten des Wiedersehens weit unterlegen.
    Er stopfte seine Hände in die Jackentaschen, um nicht in Versuchung zu geraten, Jessica an sich zu reißen, und setzte eine grimmige Miene auf. Sie sollte nur nicht glauben, dass er ihre Untreue und ihre Flucht so leicht hinnahm.
    Jessica machte einen Schritt auf ihn zu, aber dann verharrte sie mitten in der Bewegung. Ihr besorgter Gesichtsausdruck veränderte sich und wurde trotzig; sie musterte Jack kühl von oben bis unten, dann streckte sie Smithy mit einem bezaubernden Lächeln beide Hände entgegen.
    »Smithy! Wie schön, dass Sie hier sind! Martin hat mir gesagt, dass Sie vor kurzem angekommen sind und leider einen Zusammenstoß mit einigen Soldaten hatten. Wie ärgerlich! Ich hoffe, Sie hatten keine zu großen Unannehmlichkeiten.«
    Smithy hatte Jessicas Hände ergriffen und warf einen unsicheren Blick auf seinen Freund, auf dessen Stirn Gewitterwolken aufzogen. »Ne, nich so schlimm. Bloß ein bisschen Ärger. Aber«, er grinste sie erfreut an, als sie ihn links und rechts auf die Wange küsste, »jetzt sind wir ja hier.«
    »Und wie sehr ich mich darüber freue!«, erwiderte Jessica enthusiastisch. Sie wandte sich Charles Daugherty zu, und Jack ballte in stummem Groll die Hände in seinen Jackentaschen zu Fäusten. Diese Behandlung war er von ihr nicht gewohnt. Üblicherweise hätte sie ihm sofort um den Hals fallen müssen und nicht zuerst Smithy begrüßen dürfen. Was fiel ihr eigentlich ein, ihn so offensichtlich zu übersehen? Hatte sie ihn schon komplett abgeschrieben?
    »Ich hatte Ihnen doch von Mr. Smith erzählt, nicht wahr, Charles?«
    So. Sie sprachen sich also schon mit dem Vornamen an. Jacks Blick wurde immer finsterer. Dazu gehörte schon eine ordentliche Portion Kaltschnäuzigkeit, in derart freundlichem Ton mit diesem Charles zu reden, während ihr Liebhaber daneben stand und übersehen wurde. Wenn er mit ihr allein unter vier Augen sprach, konnte sie sich auf einiges gefasst machen. Er würde ihr ziemlich schnell klarmachen, wie unverantwortlich und herzlos sie gehandelt hatte und wohin sie wirklich gehörte.
    Daugherty trat vor, und sein ernstes Gesicht erhellte sich, als er Jessica ansprach. »Ja, das haben Sie, meine Liebe.« Er reichte Smithy die Hand. »Ich freue mich sehr, Mr. Smith.«
    »Und dieser Gentleman hier, der aussieht, als wäre er aus den Wanten gefallen …«, Jessica wandte sich Jack zu, und ihr Gesichtsausdruck wurde merklich zurückhaltender, »… ist Jack O’Connor.«
    »Wir wollten uns soeben besser

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