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In den Armen des Meeres

In den Armen des Meeres

Titel: In den Armen des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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diesem Verlangen nachgegeben, sie in die Arme genommen, sie berührt, sie geküsst. Und wenn er sich richtig erinnerte, so hatte er sie sehr begehrt – mehr als jemals zuvor.
    Er hoffte, dass die Erinnerung ihn trog.
    Er wollte nicht mehr daran denken, wie sich ihr weicher Körper in seinen Armen angefühlt hatte, ihre Brüste an seiner Brust, oder wie sich ihre Lippen seinem Mund geöffnet hatten ... Er war wirklich sehr erregt gewesen. Am Ende hatte sie ihn geküsst, als wäre sie ebenso besessen von dem Gedanken, mit ihm zusammen zu sein ...
    »Verdammt!«, rief er. Nach einer guten Fahrt war er immer außer Kontrolle. Es gab immer Frauen und Wein – und von beidem zu viel. Gestern hatte er einen Rekord aufgestellt, der jahrelang nicht gebrochen werden würde! Es gab keinen Weg, den Triumph zu beschreiben, die Leidenschaft, die einen Mann nach einer erfolgreichen Fahrt erfüllte. Es war unglaublich.
    Er entschied, dass er in der vergangenen Nacht jede attraktive Frau geküsst hätte. Elysse war unter den gegebenen Umständen nur ein zufälliges Opfer. Ein bequemes Ventil für seine Lust und seine Euphorie.
    »Kapitän, was kann ich Ihnen bringen?«
    Alexi sah auf und entdeckte den blonden Mann, der jetzt an seiner Tür stand. Er erinnerte sich vage, in der vergangenen Nacht das Personal kennengelernt zu haben, das seine Agenten für ihn engagiert hatten. Er seufzte. »Es tut mir leid. Ich erinnere mich nicht an Ihren Namen. Letzte Nacht war ich sehr betrunken.«
    »Mein Name ist Reginald, Kapitän, und es macht mir nichts.« Reginald lächelte breit. Obwohl er höchstens dreißig sein konnte, wurde er bereits kahl. »Meine Glückwünsche, Sir, zu Ihrem Rekord. Das Personal ist begeistert, in den Diensten eines so berühmten Mannes zu stehen. Eine Entschuldigung ist nicht nötig – nicht von Ihnen!«
    Alexi lächelte nur. »Ein leichtes Frühstück hätte ich gern, Reginald. Etwas, das meinen Magen beruhigt, bitte.«
    »Ein wenig sturmgeschädigt, ja?« Stephen Mowbray, der Duke of Clarewood, stand in der Tür.
    »Duke!« Reginald erbleichte. »Hat niemand Sie hereingeführt?«
    »Ich bin ganz allein hereingekommen. Es macht dem Kapitän bestimmt nichts aus«, sagte Mowbray. Er war groß, dunkel und tadellos gekleidet.
    Alexi winkte ab und ließ sich auf einen Stuhl sinken. »Er darf kommen und gehen, wie er will. Auch wenn er unerträglich arrogant ist – er ist mein bester Freund.«
    Reginald war noch immer wie erstarrt. Mowbray war der reichste und mächtigste Adlige im Königreich, und jeder wusste das.
    »Ich werde nicht frühstücken«, erklärte ihm der Duke, »denn so lange kann ich nicht bleiben.«
    »Ich bitte um Verzeihung, Duke.« Reginald eilte davon.
    Alexi begann, sich das Hemd zuzuknöpfen. »Ich nehme an, ich sollte dir dafür danken, dass du mich letzte Nacht sicher nach Hause gebracht hast?«
    »Erinnerst du dich überhaupt an irgendetwas?«, fragte der Freund belustigt. »Du wolltest, dass St. Xavier und ich dich allein in einem Bordell zurücklassen zusammen mit zwei sehr teuren Kurtisanen.«
    »Und das war ein Problem, weil ...?«, fragte er.
    Beinahe sah es so aus, als ob Stephen lächeln wollte, was selten bei ihm vorkam. Gewöhnlich war seine Stimmung ernst und bedrückt, was, wie er behauptete, eine Folge seiner großen Verantwortung war. »Alexi, du bist in der Kutsche eingeschlafen. Wir haben beschlossen, deinen Ruf als unermüdlicher Liebhaber zu schützen.«
    Seltsamerweise dachte er dabei an Elysse und den kurzen Ausbruch der Leidenschaft in den Büros von Windsong Shipping.
    Habe ich sie wirklich auf den Schreibtisch geschoben und wollte mit ihr schlafen, als wäre sie eine Hafendirne? Er runzelte die Stirn, und dabei wurde der Kopfschmerz heftiger. Was wäre geschehen, wenn nicht der Angestellte gekommen wäre und sie gestört hätte? »Gefällt dir mein Haus?«
    »Ich kannte es schon. Als Ariella erwähnte, dass du es vielleicht kaufen willst, bin ich hierhergefahren, um es mir anzusehen, damit du nicht betrogen wirst.«
    Alexi hatte nicht gewusst, dass Stephen etwas mit seinem Hauskauf zu tun gehabt hatte. Aber er kannte ihn schon seit seiner Kinderzeit. Und das nicht zufällig – Stephens Vater war sein Onkel, Sir Rex de Warenne, was sie zu Cousins machte. Aber das war ein wohlgehütetes Familiengeheimnis.
    Der Freund kniff die Augen zusammen. »Ich sehe, du bist noch verkatert von gestern, aber warum freust du dich nicht über deine Rekordfahrt und den Gewinn, den du deinen

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