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In den Armen des Meeres

In den Armen des Meeres

Titel: In den Armen des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Doch jetzt fühlte sie sich nackt. Ihr wurde heiß. Er lächelte spöttisch, als wüsste er, dass sie die Anziehung, die zwischen ihnen bestand, nicht leugnen könnte. Dann wandte er sich seiner Schwester zu.
    Ariella umarmte ihn fest. »Hör auf, ein so unfreundlicher Ehemann zu sein, Alexi – ich meine es ernst.«
    Er ließ sie los und sah Elysse an. Sein Lächeln verschwand. »Ich bin niemals unfreundlich, meine Manieren sind tadellos.«
    Elysse verschränkte die Arme. Deuteten ihr schneller Herzschlag und die weichen Knie an, dass die Anziehung zwischen ihnen noch immer bestand? Sie wollte nicht glauben, dass es eine solche Wirkung auf sie hatte, wenn er nichts weiter tat, als das Zimmer zu betreten. »Deine Manieren sind tadellos, jedem gegenüber, außer mir.«
    »Aber du provozierst mich, Elysse, so wie du es jetzt auch tust – und ich gebe zu, dass ich dich gern necke.«
    »Kleine Jungen necken Hunde oder Tiere im Käfig – und kleine Mädchen. Aber du, Alexi, bist nicht mehr acht Jahre alt – auch wenn du dich so benimmst.«
    »Wo sind deine Manieren – Darling?«
    »Quid pro quo«, sagte sie in dem Versuch, ihn zu necken. Langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Offenbar war er belustigt. Sie errötete.
    »Willst du mich jetzt herausfordern?«, fragte er.
    Es wäre keine gute Idee, ihn herauszufordern. Sofort wich sie zurück. »So etwas würde ich niemals tun. Ich bin eine anständige Ehefrau.«
    »Anständige Ehefrauen widersprechen ihren Männern nicht – oder verweigern ihnen irgendetwas.« Er sah ihr in die Augen.
    Sie holte tief Luft. »Wir streiten seit unserer Kindheit miteinander.«
    Ariella blickte mit großen Augen von einem zum anderen. »Ich bin eine anständige Ehefrau, und ich widerspreche Emilian in einem fort.«
    »Du, meine liebe Schwester, bist ein zänkisches Weib.«
    Ariella sah zur Decke. »So denkt mein Ehemann nicht.«
    Elysse bemerkte, dass sie den Blick nicht von Alexi abgewandt hatte, seit er an der Tür erschienen war. Sie griff hastig nach der Gästeliste und wünschte sich, er würde sie nicht so schnell aus der Fassung bringen. Sie versuchte, sich zu beruhigen. »Am Freitag in zwei Wochen möchte ich unsere erste Dinnerparty geben. Es wird ein kleines Fest sein – nur zwei Dutzend Paare. Ich hoffe, das findet deine Billigung.« Sie sprach schroff, aber als sie ihn ansah, war sie noch aufgeregter.
    »Mir war nicht bewusst, dass wir eine Dinnerparty geben, Elysse.« Er kniff die Augen zusammen. »Bedeutet das, dass wir uns einig sind?«
    Sie wusste, dass sie errötete. »Es bedeutet, dass wir zweiundzwanzig Gäste haben werden und du am Kopf der Tafel sitzt, auf dem Platz des Gastgebers.«
    Er verschränkte die Arme. »Tatsächlich? Ich soll also dir gehorchen?«
    Ariella legte eine Hand auf seinen linken Arm. »Wenn deine Frau eine Dinnerparty geben möchte, dann tue ihr den Gefallen, Alexi. Alle Ehemänner sind anwesend, wenn ihre Frauen eine Party geben.«
    Er ließ Elysse nicht aus den Augen.
    »Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass du ein- oder zweimal in der Woche als pflichtbewusster Ehemann auftrittst.« Sie schluckte. Sie waren sich noch nicht einig geworden, und sie konnte selbst kaum glauben, dass sie ihn so drängte. Aber sie war entschlossen, den Ruf ihrer Ehe zu retten. Es war nicht viel, was sie da verlangte.
    »Ich habe mich mit nichts dergleichen einverstanden erklärt. Quid pro quo, Elysse«, fügte er leise hinzu.
    Elysse wusste, dass sie nichts weiter tun müsste, als ihre Tür aufzuschließen und ihm zu erlauben, in ihr Bett zu kommen. Dann würden sie bei ihrer Dinnerparty die perfekte Fassade einer Ehe aufrechterhalten.
    Ariella stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen. »Hört auf damit! Mach einfach, was sie gesagt hat!«
    Er sah sie stirnrunzelnd an. »Na schön. Ich werde diesen Abend hinnehmen, aber das Thema ist noch nicht beendet.«
    Wie war es ihr gelungen, diese Runde zu gewinnen? Elysse wurde beinahe schwindelig. Sie trat zu ihm und reichte ihm die Liste. »Gibt es noch jemanden, den du einladen möchtest?«
    Er überflog die Liste und sah sie dann an. »Ich kann Thomas Blair nicht auf der Liste entdecken.«
    Sie erstarrte. »Das liegt daran, dass er nicht eingeladen ist.«
    »Lade ihn ein.«
    Sie begann zu zittern. »Warum machst du das?«
    »Warum mache ich was? Ich lade ihn nicht deswegen ein, weil er dein Liebhaber ist. Er ist mein Bankier.«
    Er will mich quälen, dachte sie, vollkommen aus dem

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