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In den Armen des Meeres

In den Armen des Meeres

Titel: In den Armen des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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sich zu ihm hingezogen fühlte, gegen ihr besseres Wissen. Sie fuhr herum.
    »Ich bin besser als Blair«, erklärte er ihr. »Das kannst du mir glauben.«
    Was würde er tun, wenn er jemals die Wahrheit erfuhr – dass sie niemals einen Liebhaber gehabt hatte? Sie fühlte sich sehr versucht, ihre Maskerade aufzugeben, sich an ihn zu wenden und ihm alles zu gestehen. Der Junge, den sie einst gekannt hatte, hätte sie verstanden. Dieser Junge hätte sie in seine Arme genommen, sie getröstet – und sie dann geliebt.
    Aber Alexi war nicht mehr dieser Junge, und ihr Stolz war alles, was sie noch besaß. Sie musste daran festhalten. Sie musste stark sein.
    Er lächelte ihr zu und legte einen Arm um sie. Sie wollte schon Nein sagen, doch dann bedeckte er ihren Mund mit seinem und, erstickte ihren Protest.
    Elysse erstarrte, als sie seine Lippen fühlte, fest, entschlossen – geschickt und gekonnt. Er drängte sich an sie, berührte ihre Lippen mit seiner Zunge, und sie zögerte kurz, bevor sie den Mund öffnete. Eine weitere Hitzewelle schoss durch ihren Körper.
    Alexi stöhnte und schob seine Zunge tiefer. Ihr Verlangen wurde heftiger. Als ihre Zungen einander berührten, schob sie ihn an den Schultern zurück und dachte nur an das Eine: Mein Stolz ist alles, was ich noch habe. »Alexi, hör auf. Ich kann das nicht.«
    Er erschrak, löste sich von ihr und starrte sie verständnislos an. Sie zitterte, mied seinen Blick und schlüpfte schließlich an ihm vorbei, indem sie sich unter seinem Arm hindurchduckte. Langsam drehte er sich herum, als sie weiterlief. Sie war sicher, dass die Heftigkeit seines Begehrens ihn selbst erschreckt hatte.
    Elysse trat an das Tischchen heran, auf dem der Cognac stand. Sie wusste kaum, was sie tat. Sie konnte nur an seinen heißen Kuss denken. Rasch schenkte sie sich noch einen Drink ein, wobei ihre Hand heftig zitterte. Vielleicht war es ein schrecklicher Fehler gewesen, bei ihm einzuziehen. Es hatte schon viel zu viel Schmerz gegeben, zu viele Demütigungen und zu viel Leid. Jetzt war das Verlangen unerträglich, und es schien jedes Mal mehr zu werden, wenn sie einander begegneten. Wenn er sie drängte, dann würde sie nachgeben, davon war sie überzeugt.
    »Ich glaube, du willst mich bestrafen«, sagte er endlich mit belegter Stimme. »Entweder das, oder du spielst immer noch mit mir. Falls das der Fall ist, dann bist du sehr gut darin, Elysse.«
    Sie trank einen Schluck, dann noch einen, und hatte Angst zu sprechen. »Du kannst denken, was du willst. Davon kann ich dich ja sowieso nicht abhalten.« Sie wollte ihn nicht ansehen. Sie schwenkte den Inhalt ihres Glases, immer noch wie benommen von dem Verlangen, das sie soeben empfunden hatte.
    »Du zitterst wie Espenlaub.« Seine Stimme klang heiser.
    Sie holte tief Luft, doch dabei wurde sie nicht ruhiger. »Ist das so? Ich sagte bereits, dass ich erschöpft bin. Ich glaube, ich werde morgen verschlafen.« Sie sah ihn an. Seine Augen funkelten vor Erregung. »Und, Alexi, versuch nicht wieder, mich zu verführen.«
    Er lächelte träge. »Warum nicht? Hast du Angst, dass deine Triebe stärker sind als dein Wille?«
    »Nein, habe ich nicht«, antwortete sie knapp und schwindelte gleich noch einmal: »Anders als du kann ich mich stets kontrollieren.«
    Er lachte. »Wirklich? Dann muss ich dafür sorgen, dass ich diese Kontrolle erschüttern kann, Elysse.«
    Sie richtete sich auf. Sie wusste genau, was er meinte. Die Heftigkeit ihres Begehrens sagte ihr, dass sie nichts unter Kontrolle hatte. Sie brauchte keine Erfahrung, um das zu wissen.
    »Warum machst du dir überhaupt die Mühe, dich mir zu widersetzen? Wenn wir im Bett sind, dann ist es egal, ob wir einander mögen oder nicht.«
    »Mir ist es nicht egal.«
    Ganz plötzlich verschwand sein Lächeln, und er starrte sie an. »Gütiger Himmel! Bist du etwa in Blair verliebt?«
    Sie erschrak. Seine Frage überraschte sie.
    »Verdammt, warum habe ich das nicht gemerkt?«, sagte er schroff und wurde rot. »Er beschützt dich, und du gehst so liebevoll mit ihm um ... «
    Sie überlegte, ob sie das richtigstellen sollte. Aber wenn der Gedanke, sie könnte einen anderen Mann lieben, ihn von ihr fernhalten würde, dann war es vielleicht besser, wenn sie den Mund hielt. Abwehrend verschränkte sie die Arme vor der Brust und starrte ihn nur schweigend an.
    »Liebst du ihn?«, verlangte er zu wissen. Er schrie beinahe.
    Es dauerte einen Moment, ehe sie sprechen konnte. »Ich werde diese Frage keiner

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