In Den Armen Des Normannen
Wasser und hielt ihn dann den Schmetterlingen hin. Beinahe sofort landete einer von ihnen auf ihrem Arm, und sie lächelte Guy an.
»Das ist ein Wunder«, behauptete er ungläubig.
»Nein. Er ist durstig, sieh nur genau hin. Er wird einen winzigen Schlauch aus seinem Mund stecken und die Feuchtigkeit von meinem Arm trinken.«
»Wieso weiß ich solche Dinge nicht?«
»Nun ja, du weißt viele andere Dinge, von denen ich überhaupt keine Ahnung habe, also gleicht sich das aus.«
»Magst du es, wenn es sich ausgleicht?« Er lächelte sie an.
»Oh, ich mag es, wenn du im Hintertreffen bist«, spaßte sie. »Wenn du die Natur genau beobachtest, dann kann sie dich wertvolle Lektionen lehren«, erklärte sie. »Zum Beispiel diese beiden Spatzen drüben in dem Rotdornbusch.« Sie deutete in die Richtung.
»Ich weiß genug über die Natur um zu sehen, dass er sich mit ihr paaren wird.« Er griente.
»Genau da irrst du dich, mein Lord.« Sie warf ihm einen triumphierenden Blick zu. »Sie will ihn gar nicht haben, siehst du, wie sie mit ihm schimpft und nach ihm pickt? Sie wird es nicht zulassen, dass er sich mit ihr paart, bis er ein Nest gebaut hat, in das sie ihre Eier legen kann. Für sie ist es die gleiche Sicherheit, die eine Ehe für mich ist.« Sie berührte liebevoll sein Gesicht.
»Was kannst du mir sonst noch zeigen?«, wollte er wissen.
»Nun, mal sehen, ob ich etwas finde.« Sie drehte die Blätter an einem Busch um, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. Es war eine pelzige Raupe. Sie riss das Blatt ab, auf dem die Raupe saß und brachte es Guy »Wenn du jetzt ganz still bist und ganz genau hinhörst, kannst du hören, wie die Raupe das Blatt frisst.«
»Lillyth, das sind alles Lügen, du willst, dass ich dir alles glaube!« Er warf das Blatt beiseite und griff nach ihrer Hand. »Komm, wir werden schwimmen, hier kann uns niemand sehen.«
»Das Wasser ist viel zu kalt für mich, Liebling. Du kannst schwimmen, und ich werde dir zusehen«, drängte sie ihn. In der Tat sah sie fasziniert zu, wie er sich auszog. Seine Haut war olivbraun, als wäre er ständig von der Sonne gebräunt. Für Lillyths Augen war sein Körper herrlich. Er hatte ein paar alte Narben aus den Schlachten, doch das trug noch zu der mächtigen Kraft bei, die sein nackter Körper ausstrahlte. Er lief zum Wasser und tauchte unter. Alle seine Bewegungen waren anmutig, als er durch das Wasser glitt und dabei kaum spritzte. Er erinnerte sie an einen Otter, den sie einmal gesehen hatte, der geschmeidig durch das Wasser geglitten war.
»Du hattest Recht«, rief er ihr zu. »Es ist ziemlich kalt.« Er watete aus dem Fluss und schüttelte das Wasser von seinem Körper. Dann kam er zu ihr, blieb vor ihr stehen und zeigte ihr seine ganze Männlichkeit. Sie wollte seine starken Arme um ihren Körper fühlen, und sie stellte sich schon vor, wie es wäre, wenn sie ihre Schenkel um seinen schlanken, gebräunten Körper schlang. Sie holte das Leinentuch aus dem Korb und streckte vorsichtig die Hand aus, um ihn abzutrocknen, doch als sie seinen Körper berührte, erwachte die Leidenschaft in ihm, und schon im nächsten Augenblick lag er neben ihr im Gras und zog sie aus, bis sie genauso nackt war wie er. Er bedeckte ihren Körper mit Küssen, angefangen bei ihren Zehen, über ihre Beine, ihren Bauch, bis hin zu ihren Brüsten, die sehr groß und fest im frühen Stadium ihrer Schwangerschaft waren. Sie blieb nicht still liegen, sondern streichelte seinen Rücken, bis hin zu seinem festen Po. Als sie mit der Zungenspitze über seine harten Brustwarzen strich, richteten sie sich auf, genau wie ihre. Sanft schloss sich ihre Hand um ihn, sie neck te ihn, bis er es nicht länger ertragen konnte, ehe sie ihm erlaubte, in sie einzudringen. Schon sehr schnell wurden seine Stöße hart, seine Stimme rau vor Leidenschaft, bis sie sich unter ihm wand und pulsierte. Sie fühlte den harten Boden unter ihrem Körper und nicht das weiche Bett, an das sie gewöhnt war. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass es ihr vorkam, als würde er noch tiefer in sie eindringen als sonst. Die Eindringlichkeit seiner Stöße wurde beinahe unerträglich, und als sie dann gemeinsam den Höhepunkt der Erfüllung erreichten, schrie sie auf und erschlaffte dann in seinen Armen.
Später lag sie mit dem Kopf in seinem Schoß, und er fütterte sie mit Leckerbissen aus dem Korb. Ihre Augen blitzten schelmisch. »Die Angelsachsen haben ein Lied, das sie am ersten Mai singen.
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